Backesfest in Ehlingen

Steinofenbrot und Kuchen aus dem Backes sind längst „Kult“

Einnahmen gehen komplett in den Erhalt des historischen Backhauses

26.06.2018 - 09:43

Ehlingen. Traditionsreiche Feste hat die Region einige zu bieten. Aber über Jahre hinweg ein unverändert beliebter Publikumsmagnet zu sein und zu bleiben – das schafft nicht jede Veranstaltung. So aber das Ehlinger Backesfest, das auch in diesem Jahr wieder zwei Tage lang enormen Zulauf fand und durchaus als „Kult“ bezeichnet werden darf. Es ist vermutlich die Tatsache, dass man eben nicht versucht, sich immer wieder neu zu erfinden, sondern dem treu bleibt, was den Gästen gefällt und die kompletten Einnahmen des Festes in den Erhalt des alten Backhauses, in hiesigen Gefilden besser bekannt als „Backes“, investiert werden. Allein der inzwischen mit Betonplatte, Sandschüttung, Tuffsteinboden sowie Schamottwänden- und Himmel versehene, neu errichtete Steinbackofen geht ursprünglich auf ein über 100 Jahre altes Modell zurück. Der Backes selbst ist noch älter. Nicht ganz so alt ist der 1984 gegründete Backesverein Ehlingen e.V., der alljährlich zum Backesfest bittet und derzeit 45 Mitglieder hat. Diese treffen sich nicht „nur“ zum Backesfest, sondern auch während des Jahres regelmäßig, um auf traditionelle Weise das Original Backes-Brot herzustellen. Dabei ist man aber auch neuen Rezeptkreationen gegenüber stets aufgeschlossen.


Ein Klassiker…


Doch zurück zum Klassiker, dem aus Natursauerteig produzierten Ehlinger Backesbrot. Mit dem bewährten Hubkneter aus den 1950er Jahren entsteht aus Hefe, Wasser, Salz, Roggen- und Weizenmehl der Teig, der in Brotkörbchen oder „frei geschossen“ rund 75 Minuten lang im Steinofen gebacken wird. Exakt 180 Steinofenbrote wechselten heuer während des Backesfest den Besitzer.

Doch damit nicht genug, werden doch auch noch acht riesige Bleche Apfelriemchen- und verschiedene Streuselkuchen im Backes gebacken und sind stets schon ausverkauft, bevor die Kaffee- und Kuchen-Zeit beendet ist. Abgerundet wird die Kuchenvielfalt durch Kuchenspenden der Nachbarschaft.

Wer es herzhaft mochte, dem standen nicht nur Grillwürste und Pommes, sondern auch die so genannten „Backes-Schnittchen“ aus Backesbrot mit Leberwurst, Blutwurst und Käse zur Verfügung. Seinen Auftakt hatte das Backesfest mit dem samstäglichen Dämmerschoppen, bei dem gemeinsam das WM-Spiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Schweden geschaut wurde - Last minute-Sieg inklusive. Sonntags ging es dann bei bestem Wetter mit dem obligatorischen Frühschoppen los, bevor der bereits erwähnte Kuchen nicht nur zahlreiche Gäste aus Ehlingen und Umgebung, sondern auch Radfahrer und Wanderer anlockte, die es sich bei kühlen Getränken oder heißem Kaffee gut gehen ließen. Wer mehr über das Backes wissen wollte, erhielt von den aktiven Mitgliedern des Backesvereins eine Privatführung und konnte bei der großen Tombola sein Glück versuchen.

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