Fronleichnam im Rosendorf Löhndorf feierlich begangen

Traditionelle Prozession durch den festlich geschmückten Ort

28.05.2016 - 16:00

Löhndorf. Mit einer feierlichen Prozession feierten die Gläubigen der Pfarrgemeinde St. Georg in Löhndorf das Fronleichnamsfest traditionell als eines der schönsten katholischen Kirchenfeste überhaupt.

Nach dem Gottesdienst in der Pfarrkirche, den Kaplan Pater Paul gestaltet hat, ging es mit musikalischer Begleitung der Sinziger Turmbläser und unter Mitwirkung der Kommunionkinder zu den vier mit viel Liebe aufgebauten Altären entlang des Prozessionsweges.

Die Schützen und der Junggesellenverein begleiteten die gut 250 singenden und betenden Gläubigen mit ihren Vereinsfahnen. Unter dem erst vor Jahren mit hohem Kostenaufwand restaurierten und von vier jungen Männern getragenen Baldachin trug der Kaplan in der prächtigen Strahlenmonstranz aus dem Jahr 1525 das Allerheiligste durch den Rosenort.

Seit dem Hochmittelalter ist allgemein der Brauch überliefert, vier nach den Himmelsrichtungen ausgerichtete und mit Blumen geschmückte Altäre aufzubauen. Auch diesmal war das wieder so. So waren das Kapellchen am Landgraben, das Ehrenmal an der Vehner-Straße, der Ruheplatz an der Ecke Orsbeck-/Heribertus-Straße sowie das große Tor zum Atrium-Hof an der St. Georg-Straße zu wunderschönen Altären umgestaltet worden, an denen jeweils der Segen Gottes erteilt wurde.

Wann in Löhndorf allerdings erstmalig eine Prozession als Kernstück des Fronleichnamstages durchgeführt wurde, ist nicht mehr genau nachzuvollziehen. Das Fest selbst gibt es seit 1246 und wurde erstmalig in Lüttich begangen. Dabei hat das Fest nur wenig mit dem zu Karfreitag am Kreuz gestorbenen Jesus Christus zu tun, sondern genau das Gegenteil. „Fron“ bedeutet „Herr“ und „Leichnam“ steht in mittelalterlicher Ausdrucksweise für den lebendigen Gott.

Besonders feierlich war das Rosendorf Löhndorf in diesem Jahr zur Prozession hergerichtet. Nach mehr als zehn Jahren hatte der Pfarrgemeinderat mit seiner Vorsitzenden Brigitte Schmickler wieder dafür gesorgt, dass fleißige Helfer auf dem Mühlenberg über 570 Maien geschlagen haben, um den Prozessionsweg durch den mit Fahnen geschmückten Ort wieder mit frischem Grün herzurichten, erinnern doch die Umzüge auch an die mittelalterlichen Flur- und Wetterprozessionen, in denen Böden und Felder gesegnet wurden.

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