Klassik im Kapuzinerkloster in Cochem

Traumhafte Weisen

Traumhafte Weisen

Das Vokalquartett „Amabile“ gab im Kapuzinerkloster ein Klassik-Konzert. V.l.: Julie Grutzka, Wolfgang Kröber, Heiko van de Sand, Marion van de Sand, Sophie Vallendar, Eberhard Nöst. TE

Cochem. Traumhafte Weisen und Melodien großer Komponisten präsentierte das bekannte Vokalquartett „Amabile“ im Refektorium des Kapuzinerklosters. Von großem Besucherinteresse begleitet, wurde die Abendveranstaltung zu einem Gesangskonzert mit Erlebnischarakter. Verantwortlich hierfür zeichneten die hervorragenden Stimmkünstler, die von Pianist Eberhard Nöst musikalisch begleitet wurden. Ebenso exzellent agierte Jungviolinistin Sophie Vallendar auf ihrem Musikinstrument, die das Ensemble am Abend als Ehrengast musikalisch vervollständigte. In der Reihe „Klassik im Kloster“ hatte das Konzert die „Sehnsucht“ als Thema, was in den klassischen Beiträgen Melancholie, Schwermut aber auch Hoffnung und Zuversicht verarbeitete. Vor allem aber brachten die Darbietungen inniges Verlangen und überschäumende Gefühle zum Ausdruck, die sich in wunderschönen Arien und Liedern, dargeboten im Quartett, im Duett, oder als Sologesang Gehör verschafften. Dabei verdienten sich die Sängerinnen Julie Grutzka (Sopran), Marion van de Sand (Mezzosopran), Wolfgang Kröber (Tenor) und Heiko van de Sand (Bass-Bariton) Bestnoten, denn Gänsehautfeeling war beim Publikum praktisch bei allen Interpretationen angesagt. Herausragend in diesem Zusammenhang agierte Sopranistin Julie Grutzka, für deren beeindruckende Stimme der Saal des Refektoriums einfach zu klein erschien. Vor allem bei ihren Solobeiträgen wie „Frühlingsglaube“ (Schubert), „Vocalise“ (Rachmaninoff) und „Je veux vivre“ aus Roméo und Julia (Gounod) sorgte sie bei den Konzert-Besuchern für Begeisterung. Zusammen mit ihr liefen aber auch alle anderen Akteure zu Hochform auf, was dem durchweg gewogenen Publikum nach jeder einzelnen Darbietung anhaltender Applaus wert war.