Mitgliederversammlung des Gewerbevereins Kempenich

Vorrangige Themen warenAusbildung und Jugend-Mobilität

Vorrangige Themen waren
Ausbildung und Jugend-Mobilität

Sie referierten bei der 13. Mitgliederversammlung des Gewerbevereins Kempenich und stellten gleich das überarbeitete Logo des Gewerbevereins vor: (v.l.) Stefanie Hartung, Klaus Andersch, Timo Djelassi, Jan-Peter Kiel, Uwe Binder und Bruno Jaeger. WK

Kempenich. Der Gewerbeverein Kempenich hat in den Jahren seit seiner Gründung schon sehr viel erreicht. In letzter Zeit widmete man sich besonders dem Thema „Nachwuchs in den Betrieben“, denn bundesweit fehlen Auszubildende, besonders im Handwerk. Der Trend bei den Jugendlichen geht zum Besuch des Gymnasiums und damit auch einem späteren Studium. Dies wurde nicht erst bei der diesjährigen Mitgliederversammlung des Gewerbevereins Kempenicher Land e. V. deutlich. Nach der Begrüßung und Eröffnung zeigte Vorsitzender Jan-Peter Kiel in seinem Geschäftsbericht auf, dass man schon lange darauf hinziele, die Jugendlichen von einer handwerklichen Ausbildung zu überzeugen.

Knotenpunkt

im öffentlichen Nahverkehr

Er berichtete zunächst über das Projekt LILE (lokale integrierte ländliche Entwicklungsstrategie). Hierbei werden Fördergelder in Höhe von 2,6 Mio. Euro bereitgestellt. Der Gewerbeverein sei hier dabei. Allerdings seien auch Eigenanteile erforderlich. Weiter informierte er über den Verkauf des Bereichs der Firma Lösch-Filter und den augenblicklichen Sachstand. Man sei zuversichtlich, dass auch hier in Kempenich erneut Arbeitsplätze entstehen werden. Ein weiterer Punkt seiner Ausführungen war der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) im Kreis Ahrweiler. Dieser soll durch den neuen Kreisverkehrsplan, der demnächst in Kraft treten soll, eine Stärkung erhalten. Kempenich werde als Grundzentrum zu einem Knotenpunkt im öffentlichen Nahverkehr werden. Der Plan sehe eine stündliche Anbindung nach Ahrweiler, Mayen und Adenau vor. Auch der Tag der Berufe an der Realschule Plus in Niederzissen war ein weiteres Thema des Abends. Zudem habe der Kempenicher Gewerbeverein auch bei der Gründung des Gewerbevereins Niederzissen mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Zufrieden vernahm die Versammlung den Kassenbericht von Udo Binder. Die Kasse geprüft hatten Johannes Schäfer und Otto Gros, nach deren Prüfbericht dem Vorstand von der Versammlung Entlastung erteilt wurde.

Verein war vielfältig aktiv

Sechs neue Mitglieder aus den unterschiedlichsten Gewerben konnte Pressewart Bruno Jaeger an diesem Abend im Spessarter Bockshahn vorstellen, bevor er auf die Aktivitäten des letzten Jahres im Hinblick auf die Werbung für den Verein und seiner Mitglieder einging. Er wies darauf hin, dass der Gewerbeverein Kempenich im letzten Jahr die Kirmes unterstützt habe. Auch habe man dem SC Kempenich neue Trainerbänke für das neu gestaltete Sportgelände gestiftet. Jaeger berichtete, dass der Gewerbeverein nicht nur in der Lokalpresse aktiv sei. Auch im Regionalprogramm des WDR wurde ein Beitrag mit Klaus Andersch gezeigt, der sich mit der Mobilität der Jugend zu ihren Ausbildungsplätzen befasste. Zu dem sei der Verein auf Facebook tagesaktuell aktiv.

Werbung will wirken

Die „in die Jahre gekommene“ Homepage werde von Neumitglied Stefanie Hartung überarbeitet, die auch das Logo des Vereins modernisiert habe. Der Gewerbeverein habe viele Anzeigen in der Lokalpresse geschaltet. Der Flyer „Leben und lernen, wo andere Urlaub machen“ sei gut angekommen. Weitere Werbung, die besonders die Senioren ansprechen soll, sei in Arbeit. Jaeger wies darauf hin, dass ein geplanter digitaler Info-Point in Kempenich nicht aufgestellt werde, da die Anschaffung und Unterhaltung mit zu viel Kosten verbunden sei. Hier denke man zurzeit über Alternativen wie etwa einer App nach.

Perspektiven für den Nachwuchs

Der Schulleiter der Realschule Plus in Niederzissen, Timo Djelassi, informierte die Mitgliederversammlung über das BiG-Projekt der Schule mit dem Gewerbeverein, das den Jugendlichen der Schule eine Ausbildungsgarantie sichern soll. Die Schule wird gemeinsam mit den Betrieben die jungen Leute auf die berufliche Zukunft vorbereiten. Die Schule öffne sich den Betrieben und umgekehrt. Auch hier wird der Gewerbeverein Kempenicher Land mitarbeiten. Man ist davon überzeugt, dass regelmäßige Zukunftskonferenzen mit den Schülern und den Eltern die Berufs-Orientierung mit Ausbildungsplatz-Garantie zu einer Erfolgsgeschichte machen werden. Derzeit bestehe schon ein reger Kontakt zwischen den Betrieben und den Schülern. Mobilität der Jugendlichen ist ein weiteres Projekt, zu dem der Gewerbeverein Kempenich bereits im Herbst 2015 ein Punktepapier erstellt hat. Auch wurde dieses Thema beim Neujahrsempfang im Januar 2016 mit Fachleuten diskutiert und anschließend auch im Beitrag des WDR wirken lassen. Für den 20. Mai ist ab 15 Uhr im Bahnhof Kempenich ein Ideentreff „Azubi-Mobilität“ geplant. Angedacht ist die Bewerbung um Fördermittel aus dem Leader-Programm für einzelne Teilprojekte. Dazu gibt es beim Gewerbeverein vier Themenbereiche. Einer ist die Elektromobilität sowie eventuelle Mitfahrgelegenheiten, gedacht als App oder im Web. Ein Hauptproblem sei dabei die Frage: Wie kommen die Jugendlichen vom Bus in den Betrieb? Was können die Betriebe selbst dazu beisteuern?