Ausstellung „10 Jahre Koblenzer Christopher Street Day“ im Forum Mittelrhein eröffnet

Wandel und Erreichtes aufgezeigt

Wandel und Erreichtes aufgezeigt

Die Ausstellungseröffnung gestalteten (v. li.) Diana Bäßler, Arnd Krohmann, Peter Erwin Jansen und Leoni Reis.-BSB-

Wandel und Erreichtes aufgezeigt

Die Ausstellung bietet den Besuchern eine Zeitreise durch die Geschichte des CSD Koblenz und die der Homosexualität.

Koblenz. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums des Koblenzer Christopher Street Days (CSD) wurde jetzt im Forum Mittelrhein die bis zum 26. August andauernde Ausstellung „10 Jahre CSD“ eröffnet. Präsentiert wird sie im Rahmen der beiden dem Fest vorgeschalteten „Pride Weeks“ durch den seit 2014 den CSD ausrichtenden „Verein zur Förderung des Koblenzer Christopher Street Days“.

Sie thematisiert den langen Kampf der „LSBTTIQ“-Gemeinschaft für die rechtliche Gleichstellung, bietet Informationen zu Vereinen und Gruppierungen und eine Rückschau auf die CSD-Partys der letzten Jahre. Die Abkürzung LSBTTIQ steht für Lesbische, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle, Intersexuelle und Queere. Patrick Zwiernik, Initiator des ersten Koblenzer CSD und Mitglied der GRÜNEN-Ratsfraktion Koblenz, zeigte sich sehr zufrieden mit der Gestaltung der Dokumentation, die Wandel und Erreichtes innerhalb des CSD und der LSBTTIQ-Gemeinschaft aufzeigt. Dank der Kooperation mit der Hochschule Koblenz ist ein Teil der Ausstellungsfläche, wie bereits ausführlich in „Blick Aktuell Koblenz“ vom 3. August geschildert, der Geschichte der Diskriminierung von Homosexuellen vorbehalten. In diesem Bereich begegnet der Betrachter Profilen von Persönlichkeiten wie Karl Heinrich Ulrichs, Magnus Hirschfeld oder Rosa von Praunheim – Vorkämpfern für die rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen, Pionieren der Sexualwissenschaft.

Rechtslage und National-

sozialismus als Schwerpunkte

Schwerpunkte setzte die Gruppe der sechs Studierenden auf die Wandlung der die Homosexualität betreffenden Rechtslage sowie auf die Homosexualität in der Zeit des Nationalsozialismus. Peter Erwin Jansen, M.A., (Fachbereich Sozialwissenschaften an der Hochschule Koblenz), unter dessen Leitung und mit dessen konzeptioneller Unterstützung das Projekt umgesetzt wurde, war voll des Lobes für die gelungene Recherchearbeit und Textgestaltung seiner Schüler. Projektmitglied Leoni Reis zeigte auf, wie viel Zeitengagement nötig war, um das komplexe Thema für die Ausstellung in kompakter Form aufzubereiten.

Gelungener Querschnitt

Zur Eröffnung konnte Diana Bäßler, Centermanagerin des Forums Mittelrhein, eine kleine Gruppe interessierter Besucher im Erdgeschoss des Einkaufszentrums begrüßen. Arnd Krohmann, Vorstandsmitglied des Fördervereins, gab Einblicke in die Inhalte und betonte die gelungene Zusammenstellung eines Querschnitts aus allen Bereichen der vielfältigen und lebendigen LSBTTIQ-Gemeinschaft für die Ausstellung.

Bis zum Altstadt-Straßenfest mit großem Bühnenprogramm am 18. und 19. August unter dem diesjährigen CSD-Motto „Zurück auf Anfang? Mit uns nicht!“ bieten die Pride-Weeks ein umfangreiches, für Gleichstellung und Akzeptanz werbendes Programm mit Workshops, Diskussionsrunden, Filmvorführungen und verschiedenen Festveranstaltungen. Das Programmheft des CSD 2017 ist im Internet unter www.csd-koblenz-fv.de einzusehen.