Kinder haben konkrete Wünsche für Neuwied

Wenn Kinder bestimmen könnten

Wenn Kinder bestimmen könnten

Gabriele Jung-Stertz, die Vorsitzende des Kinderschutzbundes Neuwied, und Bürgermeister Michael Mang analysieren die Liste der Kinderwünsche. privat

Neuwied. Wer glaubt, dass sich die Wünsche von Kindern stets stark von denen der Erwachsenen unterscheiden, der irrt. Das legt zumindest die Auswertung einer Aktion unter den jüngsten Neuwiedern nahe. Dass Kinder Rechte haben, dass sie ihre Stimme erheben dürfen, um Wünsche zu äußern und Pläne zu machen - all das ist mittlerweile allgemein akzeptiert. Dennoch muss Jahr für Jahr erneut darauf hingewiesen werden. So stand der Weltkindertag 2017 unter dem Motto „Kindern eine Stimme geben“. Dabei ging es auch um das Offenlegen von Partizipationsmöglichkeiten der Jüngsten in der Gesellschaft. Und so beschäftigen sich mehr als 500 Neuwieder Kindergarten- und Schulkinder damit, ihre Wünsche und Pläne öffentlich sichtbar zu machen – mittels Zeichnungen und Bildern. Sie alle setzten sich kreativ mit dem Thema „Wenn ich BeSTIMMEr in Neuwied wäre…“ auseinander. Dabei wurde offenbar: Die Wünsche des Deichstadt-Nachwuchses sind so vielfältig wie bodenständig. Das macht eine Auswertung deutlich, die Bürgermeister Michael Mang beim Kinderschutzbund (KSB), dem Kooperationspartner des städtischen Kinder- und Jugendbüros (KiJuB), in Auftrag gab. Dass auf der entsprechenden Liste mit knapp 100 Nennungen „Mehr Spielplätze mit Rutschen und Klettergeräten“ den ersten Platz belegt, war noch zu erwarten, doch direkt dahinter folgt schon der Punkt „Mehr Grünanlagen“ (66 Nennungen). Weitere wichtige Themen für Mädchen und Jungen sind „Wohnortnahe Schwimmmöglichkeiten“ (38 Nennungen), „Mehr Sicherheit im Straßenverkehr“ (34-mal genannt) „Mehr Kontakt zu Tieren“ (31 Nennungen) und „Mehr Sauberkeit in der Stadt“ (19-mal genannt). Bürgermeister Michael Mang und die KSB-Vorsitzende Gabriele Jung-Stertz ziehen daraus folgenden Schluss: „Wir sehen einerseits, dass Themen wie Verkehrssicherheit, Sauberkeit und Naturverbundenheit offensichtlich generationenübergreifend sind; andererseits liegen uns durch die Aktion auch die unverfälschten Meinungen der Kinder vor. Sie haben uns ihre Sicht der Lebenswirklichkeit dargelegt.“ Für Michael Mang liegt darin die große Chance, die Jüngsten an Partizipationsmöglichkeiten zu beteiligen, wie sie beispielsweise die Zukunftsinitiative 2030 bietet. Klar ist, dass die Kinderwunschliste nicht nur für die Verwaltung bestimmt ist. So hat sich bereits die Arbeitsgemeinschaft „Weltkindertag“ mit ihr beschäftigt. Und Michael Mang unterstreicht: „Wir werden die Auswertung den Parteien und Ratsfraktionen zugänglich machen, denn die Ideen der Kinder sollen Früchte tragen.“ Angesprochen sind auch Kooperationspartner von KiJuB und KSB wie Kindertagesstätten und Schulen. Die Realisierung zumindest einiger Wünsche ist laut Michael Mang eine „Querschnittsaufgabe“.

Pressemitteilung der

Stadt Neuwied