Karnevalisten erstürmten die Krahnenberg-Kaserne

Wenn Sanitäter die Welt nicht mehr verstehen

09.02.2018 - 11:03

Andernach. Warum eine Kaserne gestürmt wird, in der sich ein Sanitäts-Institut befindet, wird sich wohl nicht jedem erschließen.

Kennt man allerdings den Zeitpunkt des kriegerischen Akts (Schwerdonnerstag), die Angreifer (Karnevalisten) und den Ort (Krahnenberg-Kaserne), kann man eins und eins schnell zusammenzählen – hier wird eine jahrzehntelange Tradition gepflegt.


Ein, weitestgehend, gewaltfreier Machtübergang


Im eiskalten Morgengrauen des zweithöchsten rheinländisch-närrischen Feiertags formierten sich am Tor zur „Wiege der Bundeswehr“ die närrischen Streitkräfte der Blauen Funken, Prinzengarde, Rot-Weißen Husaren und Stadtsoldaten, um auch der Staatsmacht deutlich zu machen, wer in diesen Tagen in Andernach das Sagen hat.

Unterstützt wurden sie dabei vom Festausschuss, den Möhnen „Ewig Jung“, der GERAK und natürlich der bedrohlich wirkenden Funken-Kanone. Stadtkommandant Hans-Peter Klein gab das Zeichen zum Angriff, während sich das Tollitätenpaar Prinz Thomas I. und Prinzessin Bettina I. sowie ihr Hofstaat in vornehmer Zurückhaltung übten.

Auf die, ihnen nach der Genfer Konvention erlaubte, Selbstverteidigung, verzichteten die Sanitäter angesichts der durch die Möhnen ausgeübten ersten massiven Angriffswelle.

Institutsleiter Prof. Dr. Dr. Dieter Leyk, der Standortälteste Oberstarzt Dr. Peter Richter und die Soldatinnen und Soldaten konnten nahezu widerstandslos in Haft genommen werden. Wie schön – im Anschluss fand eine friedliche Kapitulationsfeier im Warmen statt.

Eine „Kapitulations-Urkunde“ dokumentiert das „historische“ Ereignis.

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