Hospizverein und Seniorenzentrum St. Josef begründen Kooperation

Wichtige Unterstützung der Kräfte vor Ort

Die Münstermaifelder Einrichtung ist bereits der fünfte Partner dieser Art

Wichtige Unterstützung der Kräfte vor Ort

Freuen sich über die abgeschlossene Kooperation: Palliative-Care-Fachkraft Christa Rausch (v.l.), Münstermaifelds Heimleiterin Christiane Krebs, Hausoberer Frank Mertes von den Barmherzigen Brüdern Saffig, Hospizvereinsvorsitzender Dr. Michael Maasberg, Hospizfachkraft Ursula Wolf und Vereinsgeschäftsführer Lothar Helfgen. Foto: WE

23.07.2016 - 09:24

Mayen. „Es ist nicht der Tod, es ist das Sterben, das mich beunruhigt“, hatte schon im 15. Jahrhundert ein großer französischer Denker konstatiert. In unserer modernen Gesellschaft werden Sterben und Tod aus dem nahen Bereich der Familie vielfach in die Institutionen verlagert. Etwa 50 Prozent aller Menschen sterben in einem Krankenhaus, ungefähr ein Drittel in Seniorenzentren und nur noch etwa 20 Prozent zu Hause. Doch das möchten viele Menschen. Dass Menschen an einem vertrauten Ort, in häuslicher Geborgenheit und umsorgt von Verwandten und Freunden sterben können, dazu möchte die Hospizhilfe beitragen. Im Hinblick auf ein menschenwürdiges Leben bis zuletzt kommt dabei auch einer Schmerz- und Symptomlinderung eine immer größere Bedeutung zu. Die Hospizbewegung möchte, dass Krankheit, Sterben, Tod und Trauer als Teil des Lebens bewusst wird. Aktive Sterbehilfe lehnen die Helfenden jedoch ab. Hier in der Region Mayen leistet der Hospizverein seit 1995 diese wertvolle Hilfe.


Hospizhelfer ergänzen die Arbeit vor Ort ehrenamtlich


Neben den zahllosen Einzelbegleitungen von schwerstkranken und sterbenden Menschen sowie deren Angehörigen durch die aktuell 56 ehrenamtlichen und ausgebildeten Hospizhelferinnen und -helfer ist der Hospizverein inzwischen auch Kooperationen für ganze Seniorenzentren eingegangen. Der Verein leistet dort die Unterstützung, die die ausgebildeten Kräfte vor Ort trotz großer Bemühungen nicht leisten können. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hospizes ersetzen dabei nicht die Leistungen der hauptamtlichen Mitarbeiter der Einrichtungen, sondern ergänzen sie. Erster Kooperationspartner dieser Art war das Seniorenzentrum der AWO in Mayen. Später kam das in der Stadt nur unter „Klösterchen“ bekannte Altenzentrum der Caritas hinzu und Seniorenresidenzen in Polch und Ochtendung.


Gelungene Kombination zugunsten der zu Betreuenden


In diesen Tagen unterzeichneten der Hospizverein und die Barmherzigen Brüder Saffig eine solche Vereinbarung über den Einsatz ehrenamtlicher Mitarbeiter des Hospizes in dem von den Brüdern betriebenen Seniorenzentrum St. Josef in Münstermaifeld. Eine sehr schöne und förderliche Besonderheit bei gerade dieser Kooperation: Im St. Josef arbeiten derzeit vier hauptamtliche Kräfte, die ehrenamtlich Hospizarbeit leisten und ihre Ausbildung dazu beim Hospizverein erhalten haben. „Eine gelungene Kombination im Interesse der zu Betreuenden, weil sie die Menschen bereits kennen“, so der Vorsitzende des Hospizvereins Dr. Michael Maasberg sowie der Theologe und Hausobere Frank Mertes vom Direktorium der Barmherzigen Brüdern Saffig unisono bei der Unterzeichnung der Kooperation. „Diese Unterstützung brauchen wir einfach“, betonten auch Palliative-Care-Fachkraft Christa Rausch und die Münstermaifelder Heimleiterin Christiane Krebs übereinstimmend. Als weitere Besonderheit ihrer Einrichtung stellt Heimleiterin Krebs heraus, dass alle Mitarbeiter wenigstens eine Basis-Schulung in Palliative-Care absolviert haben, um auf die aktuelle körperliche, seelische und soziale Situation und die daraus folgenden Bedürfnisse der Einwohner besser eingehen zu können. Weitere Unterstützung werden solche Partnerschaften auch erhalten durch das im vergangenen Jahr vom Bundestag beschlossene Gesetz zur Verbesserung der Hospiz- und Palliativversorgung.

Nach den großen Ferien beginnt der Hospizverein mit dem nächsten Ausbildungskurs zu ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und -helfern. Interessierte können sich gerne unter Tel. (0 26 51) 90 00 45 beim Verein zu einer ersten Kontaktaufnahme melden. WE

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