Ausstellung im Historischen Rathaus in Andernach

„Zeit-Fenster“ bieten Raum für individuelle Interpretationen

Mitglieder des Kunstkreises Namedy stellen noch bis 27. August ihre Werke aus

14.08.2017 - 13:44

Andernach. Am Freitagabend wurde die 16. Farblichter Ausstellung des Kunstkreises Namedy unter dem Motto „Zeit-Fenster“ im Historischen Rathaus eröffnet. 16 Künstlerinnen und Künstler, unter ihnen auch zwei neue Mitglieder des Kunstkreises, befassten sich in ihren Werken mit dem Thema Zeit. Mit Gemälden, Skulpturen und Objekten in unterschiedlichen Materialien und Motiven wurden die Besucher auf vielfältige Weise mit der Sicht der Künstler auf das große Thema Zeit konfrontiert.

Auf dem Gemälde von Beate Thiel sitzt eine Frau im Fensterrahmen und genießt eine Tasse Kaffee, während sie entspannt in die Ferne schaut. „Für etwas Zeit haben und das Leben mit allen Sinnen genießen“, interpretiert die 55-jährige Künstlerin ihr Acrylbild. Für die Betrachter sei ein Bild zunächst jedoch statisch. „Die Zeitabläufe im Bild entstehen nur im Bewusstsein“, weiß die gebürtige Neuwiederin. So wünscht sie sich von den Kunstinteressierten, in ihre Werke einzutauchen und sie auf sich wirken zu lassen. Denn Thiel legt Wert darauf, dem Betrachter ihrer Werke die Möglichkeit zur eigenen Interpretation zu lassen.

Mit dem Thema „Zeit fürs Zuhören“ hat sich Bianca Dworatzek auseinandergesetzt. Auf einem farbigen Acrylbild sind Ohren in verschiedenen Größen installiert, die die Kunstmalerin aus Mayen in dreidimensionaler Optik mit Sand modelliert hat.

Ein weiß gestrichener Fensterrahmen lädt die Besucher nach einem Rundgang zum Innehalten ein. Auf einer Scheibe ist eine Uhr installiert, auf der die Zeit, je nachdem, von welcher Seite man das Fenster betrachtet, vor oder rückwärts läuft. Die Gäste waren eingeladen, sich ihre eigenen Gedanken zum Thema Zeit und Zeitfenster zu machen und diese aufzuschreiben und an die Stoffbahnen rund ums Fenster zu heften. Auf einem Tisch lagen Zettel und Stifte bereit. „Ich hoffe, dass die Besucher rege davon Gebrauch machen“, wünscht sich Kenneth-Edward Swinscoe (Malerei, Skulptur), aus dessen 90-jährigem Haus das Fenster stammt. Der Vorsitzende des Kunstkreises Namedy hat sein Haus inzwischen mit moderneren Fenstern ausgestattet und das „Altertümchen“ für die Veranstaltung mit weißer Farbe aufgehübscht.

In Gemälden, Keramiken, Skulpturen und Gedichten verarbeiteten auch Kathrin Mallmann-Busch, Margarete Bozem-Gebauer, Kornelia Kehr-Schmitz, Elke Zeitz-Toth, Sabine Saage-Pickel, Waltraud Praeler, Christina Schiller, Viktor Hein, Stefan Kebellus, Wolfgang Kionke, Viktor Neufeld, Ferdinand Schmidt und Hans-Josef Schmitz ihre Gedanken zum Thema Zeit und Zeitfenster.

Ihre Werke sind noch bis zum 27. August im Historischen Rathaus zu bewundern.

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