Rhein-Gymnasiasten erarbeiten Ausstellung zum Jubiläum der Stadtwerdung

Zeitreise durch 750 Jahre Sinzig

Zeitreise durch 750 Jahre Sinzig

Zeitreisende mit Erkenntnisgewinn: Die Schüler des Rhein-Gymnasiums bewähren sich als Ausstellungsmacher. Ilse Kösling

Sinzig. Im Rhein-Gymnasium entsteht ein eigener Beitrag zum Jubiläumsjahr 750 Jahre Stadt Sinzig. 30 Schülerinnen und Schüler der zehnten und elften Jahrgangsstufen haben sich mit der spannenden und wechselvollen Geschichte Sinzigs eingehend befasst. Dabei galt ihre besondere Aufmerksamkeit den älteren Gebäuden, die Zeitzeugen vieler Jahrhunderte Stadtgeschichte sind. Auf 20 aufwendig gestalteten Informationstafeln beleuchten sie das Jubiläum mit einer breiten Themenpalette. Die Ausstellung ist sowohl für die Schulgemeinschaft als auch für alle Interessierten konzipiert.

Viel haben die Teilnehmer im Geschichtsunterricht von Ilse Kösling bereits für ihr Projekt getan. Da heißt es auch, einmal innezuhalten, um zu rekapitulieren, wie die Klippen aussahen und was bisher erreicht wurde. „Literatur zu sammeln stand am Anfang“, berichtet Florian in der dafür vorgesehenen Doppelstunde. Das galt für alle 20 Themen, die Einzelne und Kleingruppen arbeitsteilig beackert haben. Für jeden Schwerpunkt entwarfen sie ein Plakat: eine Herausforderung. „Wir stellten fest“, so Theresa, „die Texte waren zu lang und die Bilder zu viele“. Sabrina ergänzt: „Es sollte ja auch interessant klingen, weshalb der Satzbau sich am Textfluss orientieren muss.“ Leon stellt klar: „Generell haben wir darauf geachtet, dass die Plakate direkt ins Auge fallen, da muss die Überschrift ein Eyecatcher sein.“ Nicht zuletzt warf die Gestaltung auch technische Fragen auf.

Von Helena bis St. Peter

Vorher jedoch tauchten die Schüler inhaltlich ein, befassten sich mit den Aspekten der Stadt.

Ihre „Zeitreise durch 750 Jahre Sinzig“, so der Ausstellungstitel, schloss Vor-Ort-Erkundungen ein. Tim und Aycan suchten etwa den jüdischen Friedhof auf und das Mahnmal. Florian nahm die Bürgerhäuser Sinzigs ins Visier, Kamilia die geschichtsträchtige Villa Helenaberg samt Helena-Skulptur hinter Brettern, Lucy den Zehnthof.

Henry studierte die Stadtmauer, Dennis Schloss Ahrenthal, Theresa den Jahrmarkt, der seit 1310 um Christi Himmelfahrt abgehalten werden darf, und Patrick, ein Neuer an der Schule, das Kriegerdenkmal des Löwen unterhalb der Kirche St. Peter, die ebenfalls thematisiert wird. Natürlich kommt auch das Barbarossa-Moment zum Tragen, wenngleich Friedrich I. schon 1190 gestorben war, also deutlich vor 1267, dem Bezugsjahr des Jubiläums: Juxhin nahm sich die Barbarossastadt vor und Leon das Leben des deutschen Königs.

Viel dazugelernt

Gemeinsam besuchten die Ausstellungsmacher das Schloss der Familie Bunge/Koenigs auf den Grundmauern der alten Wasserburg. Sehr hilfreich waren zusätzliche Informationen und Rat von Rudolf Menacher, der sie als pensionierter Lehrer des Gymnasiums gerne unterstützte. Aber sie haben sich auch selbst tüchtig ins Zeug gelegt, viel dazugelernt, spannende Exkursionen in die Historie einer Stadt unternommen, die sie fortan mit anderen Augen sehen werden. „Deshalb stehen diejenigen, die mitgemacht haben, auch auf unserer Einladungskarte und dem Ankündigungsplakat“, erklärt Projektleiterin Kösling. Schulleiter Jens Braner und sie haben zur Vernissage ins Schul-Foyer für Mittwoch, 26. April, 14 Uhr, alle Eltern, den Bürgermeister, die Ortsvorsteher und ehemalige Kollegen eingeladen. Zu sehen ist die „Zeitreise“ für alle Interessierten bis 31. Mai.

Text- und Bildbeiträge

Zur Ausstellung lieferten die folgenden Schülerinnen und Schüler Text- und Bildbeiträge: Aycan Akbulak, Theresa Balas, Janka Bareis, Marleen Becker, Lea Busch, Norman Gelbert, Patrick Gräfe, Kamilia Hajimuradova, Maike Häusser, Juxhin Haxhiu, Sara Helm, Damian Höster, Katharina Janssen, Niklas Lehmann, Leon Lischewski, Lioba Maag, Anastasia Nikolaenko, Tim Ploj, Josephine Probst, Jenni Prutzan, Lars Reinert, Dennis Röper, Henry Schmerer, Florian Schumacher, Sarina Siebenberg, Philipp Spang, Jonas Spehr, Lucy vom Stein, Leon Thür, Lea Younes.