Daten und Fakten zum Welt-AIDS-Tag

„positiv zusammen leben“

01.12.2017 - 12:06

Region. In Deutschland leben rund 87.000 Menschen mit HIV / AIDS. Dank moderner Medikamente haben die meisten von ihnen eine fast normale Lebenserwartung. Sie können in jedem Beruf arbeiten und ihre Freizeit gestalten wie andere auch. Wird HIV rechtzeitig festgestellt und behandelt, ist eine AIDS-Erkrankung vermeidbar. Man kann also heute in der Regel gut mit HIV leben. Aber immer noch wird hinter dem Rücken von Menschen mit HIV getuschelt, verweigern manche Ärztinnen und Ärzte eine Behandlung, und in einigen Fällen ist sogar der Arbeitsplatz in Gefahr. Zurückweisung, Ausgrenzung und die Angst davor wiegen heute für viele HIV-Positive schwerer als die gesundheitlichen Folgen der Infektion selbst. Ursache für Zurückweisung und Diskriminierung sind häufig Vorurteile, Unwissen oder unbegründete Ängste vor einer Ansteckung.

Da hilft nur eines: darüber reden! Denn wir alle können ganz selbstverständlich und ohne Angst „positiv zusammen leben“. Im Beruf, im Alltag und in der Freizeit gibt es keine Übertragungsgefahr. Und auch in der Liebe lässt sich das Risiko einer Ansteckung fast auf null senken: durch Kondome oder eine erfolgreiche HIV-Therapie. Die Kampagne zum Welt-AIDS-Tag 2017 wendet sich gegen Ausgrenzung von Menschen mit HIV, denn Ausgrenzung und ständiges Verstecken aus Angst vor Ablehnung oder Mobbing machen krank. Deshalb will die Deutsche AIDS-Stiftung Solidarität fördern und Mut machen. Den Mut, aufeinander zuzugehen, über Ängste zu sprechen, dazuzulernen.


Gegen HIV hab ich Medikamente. Und Deine Solidarität?


Seit 1996 gibt es hochwirksame Behandlungsmöglichkeiten gegen HIV: Mehrere Medikamente werden zusammen eingesetzt, sodass sich die Viren im Körper nicht mehr vermehren können. Wenn eine HIV-Infektion rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird, kommt es nicht mehr zur lebensbedrohlichen Krankheit AIDS – man kann dauerhaft mit HIV leben.Trotzdem löst HIV weiterhin oft Verunsicherung, Angst und Vorurteile aus. Auch deshalb ist es wichtig, immer wieder über das heutige Leben mit HIV aufzuklären – und zu zeigen, dass positiv zusammen leben möglich ist. Dazu ist Solidarität erforderlich: Respekt füreinander, die Bereitschaft, Ausgrenzung und Diskriminierung entgegenzutreten, und das Engagement dafür, dass alle Menschen Zugang zur Behandlung bekommen.


Mit HIV kann ich leben. Weitersagen.


Dank der modernen Medikamente ist eine HIV-Infektion heute bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung eine chronische Krankheit. Man hat dann gute Chancen auf eine annähernd normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Außerdem schützt eine funktionierende HIV-Therapie auch die Sexpartnerinnen und Sexpartner: Wenn dauerhaft keine Viren mehr im Blut nachweisbar sind, kommt es nicht zu Übertragungen. Das heißt auch: Frauen und Männer mit HIV können ohne Angst vor Ansteckung ihrer Partnerinnen und Partner oder des Babys auf natürlichem Weg Eltern werden. Diese guten Nachrichten sind längst noch nicht bei allen Menschen angekommen. In vielen Köpfen herrschen noch alte Bilder von Krankheit, Leiden und frühem Tod. Unsere Kampagne will deshalb realistische Bilder vom Leben mit HIV heute und vom positiven Zusammenleben zeigen und so Unwissen, Vorurteile und Ängste abbauen.


Mit HIV kann ich alt werden. Noch Fragen?


Viele Menschen mit HIV ernten erst einmal Mitleid, wenn sie anderen von ihrer Infektion erzählen. Oft weiß ihr Gegenüber nämlich nicht, dass man dank der HIV-Medikamente heute die Chance auf ein langes Leben bei guter Lebensqualität hat. Die Kampagne will Vorurteile und Ausgrenzung abbauen. Die können nämlich krank machen – und auch dazu führen, dass man sich nach einem HIV-Risiko nicht testen lässt: aus Angst, bei einer HIV-Diagnose selbst ausgegrenzt zu werden. Eine unentdeckte HIV-Infektion kann dann lange Zeit unbemerkt den Körper schädigen, bis es schließlich sogar zu AIDS kommt. Wir haben es in der Hand: Positiv zusammen leben ist möglich. Leichter, als du denkst.

Pressemitteilung Welt-AIDS-Tag

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