Dorfakademie Hambuch

Bie et frejer in deFuffzijer in Homesch emol woar

Hambuch. Zu einem informationsreichen und kulinarischen Nachmittag rund um die Aufbruchszeit der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts hatten die Verantwortlichen der Dorfakademie in die Räumlichkeiten der örtlichen Probstei eingeladen. Hier bot sich zumindest einem Großteil der Veranstaltungsbesucher ein bekanntes, wenn auch altes Bild aus der längst vergangenen Nachkriegszeit. Die bunten Sessel, die per Schlüssel aufziehbare Küchenuhr aus Porzellan, alte Schulkatheter, der Nierentisch, gepunktete Petticoats, unzählige schwarz-weiße Fotos und natürlich viele Koch- und Backrezepte und deren rustikalen, aber leckeren Ergebnisse standen dabei im Mittelpunkt. Zur Herstellung Letztgenannter wurde auch der Alte Backes wieder unter Feuer gesetzt und zunächst mit kleinen runden Teiglingen bestückt. Diese offenbarten sich nach der vorgesehenen Backzeit als herzhaft-knusprige Bauernbrote, die von den Gastgebern mit grobem Griebenschmalz oder Hausmacher Wurst belegt wurden. Eine echte, wenn auch deftige Gaumenfreude, wie die Besucher in der Folge freudig schmatzend bemerkten und immer wieder gerne zugriffen. Dazu gesellten sich überdies für alle Süßmäuler leckere Kuchenvarianten, die ebenfalls auf begeisterte Genießer trafen. Doch nicht nur die Geschmackssinne konnten sich an einem tollen Angebot erfreuen. Auch für Kenner wie Unbedarfte präsentierten die Akademie-Offiziellen besinnliche und erfreuliche Tatsachen, Musik und Geschichten aus jener Zeit, die noch zumeist von Sparsamkeit und Wiederaufbau geprägt war, bevor dann in den nachfolgenden 60ern erst das berühmte Wirtschaftswunder an die Türen der Bevölkerung klopfte.