Semesterauftakt der Hochschule Koblenz

Acht Deutschlandstipendien vergeben

Acht Deutschlandstipendien vergeben

Die glücklichen Deutschlandstipendiaten. BSB

Acht Deutschlandstipendien vergeben

Die Japanerin Masami Hirohata (l.) erhielt einen Sonderpreis.

Acht Deutschlandstipendien vergeben

Matthias Nester gratulierte Jan Diefenbach zu seinem zweiten Deutschlandstipendium.

Koblenz. Für fast zwanzig Studierende war die feierliche Semesterauftakt-Veranstaltung der Hochschule Koblenz im ehemaligen Mittelrhein-Museum am Florinsmarkt ein besonderes Fest. Denn sie wurden mit Deutschlandstipendien, Preisen der Deutschen Bundesbank, des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes (DAAD) und des Hochschul-Förderkreises ausgezeichnet. Die Görlitz-Stiftung als Gebäude-Eigentümerin, die hier für die Hochschulen eine öffentlichkeitswirksame Präsenz aufbaut, stellte der Hochschule nicht nur den Raum zur Verfügung, sondern zudem als Festredner den Stifter Martin Görlitz höchstpersönlich. Durch das Programm führte Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, der Präsident der Hochschule Koblenz. In seiner Begrüßungsansprache nannte er als Zweck der jetzt zum dritten Mal durchgeführten Veranstaltung: „Damit Sie ins Gespräch kommen miteinander und sehen, was die Hochschule Koblenz tut“. Fünf der insgesamt acht Deutschlandstipendien wurden in diesem Jahr ausgelobt durch den Förderkreis der Hochschule, dessen Vorsitzender, Matthias Nester (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Koblenz), die Urkunden überreichte. Die weiteren drei Stipendien kamen von verschiedenen Unternehmen. Die Hochschule beteiligt sich damit an dem Stipendienprogramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, mit dem leistungsstarke, engagierte und begabte Studierende mit monatlich 300 Euro gefördert werden sollen, die Bewilligung erfolgt jeweils für ein Jahr. Bund und Förderkreis teilen sich die Kosten. Acht Studierende der Fachbereiche Sozial- und Wirtschaftswissenschaften und Ingenieurwesen konnten sich in diesem Jahr über ein solches Stipendium freuen: Neben Sebastian Günther, Geertje Laue, Michael Maier, Marvin Setzlach und Tamara Walder auch der 22-jährige Jan Diefenbach, der jetzt ins 3. Semester kommt (Bachelor Soziale Arbeit) und nun schon zum zweiten Mal ein Deutschlandstipendium erhielt. Mit 49 Jahren durfte Nermina Theißen ihr Erstes entgegennehmen, die den dualen Studiengang Bildung und Erziehung belegt. Des Weiteren wurde mit dem 30-jährigen Stefan Braun, ein Fernstudent ausgezeichnet. Da er auch der Veranstaltung nur aus der Ferne beiwohnte, nahm Prof. Dr. Claus-Michael Langenbahn, Dekan des RheinAhrCampus in Remagen, die Auszeichnung für ihn entgegen.

Zentrum der Hochschule soll mitten in der Stadt entstehen

In seiner Festrede erläuterte Görlitz zunächst die Historie und seine Vorstellung für die zukünftige Nutzung des Gebäude-Ensembles auf dem Florinsmarkt, das er am 1. Oktober 2013 von der Stadt Koblenz erwarb. Ein Zentrum der Hochschule, mitten in der Stadt, soll hier entstehen. Für sein „ISSO“ Institute for Social & Sustainable Oikonomics, Institut für zukunftsfähiges Wirtschaften, habe er als Leitmotiv „Behutsam wirtschaften im kulturellen Erbe“ gewählt. Wirtschaften sei in unserem Kulturraum untrennbar mit Wachstum, Steigerung verbunden. Es habe sich zu einem kollektiven Steigerungsspiel entwickelt, die Logik der Steigerung stecke in fast jeder unserer Handlungen. Ob und wie lange der Mensch an diesem ihn abstumpfenden Steigerungsspiel festhalten soll und ob es weiter gespielt wird bis zum bitteren Ende weltweit, darüber dachte Görlitz laut nach. Einen Ansatz, um eben nicht Opfer dieses Steigerungsspiels zu werden, habe „ISSO“ gefunden: Das Zusammenwirken unterschiedlicher Disziplinen, das Zusammenbringen erfolgreicher Unternehmer aus der Region. Hier am Florinsmarkt könne mit dem Institut ein Labor der Zivilgesellschaft entstehen. Zur Preisverleihung der Deutschen Bundesbank war Max Fischer von ihrer Hauptverwaltung in Rheinland-Pfalz und dem Saarland nach Koblenz gekommen. Mit diesem Akt wolle die Bundesbank dazu beitragen, ökonomisches Wissen zu vermitteln und wirtschaftswissenschaftliches Know-how zu fördern. Denn für eine gesunde Wirtschaft brauche es aufgeklärte, informierte Menschen.

Jahrgangsbeste aus

dem 3. und 4. Semester

wurden prämiert

Prämiert mit jeweils 300 Euro wurden insbesondere die Jahrgangsbesten des 3. oder 4. Semesters eines Fachbereichs. Die Damen hatten dabei die Nase mit fünf Auszeichnungen vorn. Christina Ionescu, Sabrina Kuntze, Sarah Mayer, Linda Mürtz und Carolin Willenborg werden, genau wie ihr Kommilitone Kai-Niklas Adler, mit diesem Motivationsschub in das neue Semester starten. Die Verleihung der Preise des Förderkreises erfolgte durch Bosselmann-Cyran an Sarah Mosen, Studentin des Fachbereichs Bauwesen und an Bettina Stobbe, die den Fachbereich Sozialwissenschaften belegt. Die Sonderpreise für soziales Engagement gingen an Ibrahim Ghoddan, der für die Unterstützung ausländischer Studies bei Tutorien und Prüfungsvorbereitungen geehrt wurde und an Lisa Möhring, die sich für das Förder-Projekt „Balu und Du“ starkmacht.

Die Japanerin Masami Hirohata erhielt einen Sonderpreis

Den Sonderpreis des DAAD für die jeweils beste wissenschaftliche oder künstlerische Arbeit eines ausländischen Studierenden erhielt die 30-jährige Japanerin Masami Hirohata aus den Händen von Prof. Jens Gussek, der auch die Laudatio hielt. Hirohata, die leistungsmäßig zu den Besten am Institut gehört, hat in diesem Jahr ihren Bachelor of Fine Arts am Institut für Künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz abgeschlossen. Der Laudator bescheinigte ihr Höflichkeit, klare Kritikfähigkeit und Kreativität sowie einen ausgeprägten Gemeinschaftssinn. Besonders beeindruckend und effektiv seien die von der angehenden Künstlerin organisierten Spendenaktionen für die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Fukushima gewesen. Nach einem Fototermin mit allen Geehrten fand die Veranstaltung der Hochschule, die musikalisch umrahmt wurde durch das Duo Daniel Brengmann „SAXYPIANO“, ihren Ausklang mit einem kleinen Imbiss für die Festgesellschaft.