Koblenz.Der Grüne Koblenzer Landtagsabgeordnete Nils Wiechmann teilt anlässlich einer Plenardebatte im Landtag zum Bahnlärm mit: Die Rheinstrecke zwischen Nordsee und Alpen ist einer der meistgenutzten Schienenwege in Europa. Durch die Fertigstellung des Gotthardtunnels und den besseren Anschluss des Hafens Rotterdam an das Schienennetz und der politisch angestrebten zunehmenden Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene nimmt der internationale Güterbahnverkehr auf der Rheinstrecke gerade bei uns im Mittelrheintal ständig zu und mit ihr die Lärmbelastung in der Region. Für die lärmgeplagten Anwohnerinnen und Anwohner in Koblenz und der Region muss es zu einer weiteren Reduzierung des Bahnlärms und der Erschütterungen kommen. Die
Gesundheitsgefahren, die durch den Bahnlärm und die Erschütterungen verursacht werden, sind auch für uns in Koblenz nicht länger hinnehmbar und müssen minimiert werden. Ich freue mich, dass die Landesregierung bereits weitere Messstellen für Lärm- und
Erschütterungsereignisse am Mittelrhein eingerichtet hat und mit der Meldung zum Bundesverkehrswegeplan 2015 im Bereich Schiene und Wasserstraßen die Entlastung des Mittelrheintals vom Bahnlärm berücksichtigt hat.
Wir Grünen fordern eine schnelle Vorbereitung von ordnungsrechtlichen Maßnahmen, damit spätestens ab 2020 Maßnahmen wie ein nächtliches Tempolimit oder ein Fahrverbot grundsätzlich möglich sind.
Aber auch Ziele wie lärmabhängige Trassenpreise und die Option einer ganz neuen Alternativ-Trasse zum Mittelrheintal werden wir GRÜNE weiter verfolgen, damit die Menschen vor Ort endlich weniger belastet werden.
Die im Beirat „Leiseres Mittelrheintal“ vor Kurzem vorgestellten Maßnahmen zum aktiven und passivem Schallschutz an der linken und rechten Rheinstrecke begrüßen wir ausdrücklich. Die Finanzierung darf dabei jedoch nicht zulasten von Rheinland-Pfalz gehen, denn die Zuständigkeit für den Lärmschutz liegt alleine beim Bund, der Eigentümer der Deutschen Bahn AG ist.
Pressemitteilung
Niels Wiechmann, MDL
(Bündnis 90/DIE GRÜNEN)