Geschäftsführung der neuen Rhein-Mosel-Halle präsentierte aktuelle Zahlen

Das Konzept ist aufgegangen

Das Konzept ist aufgegangen

Die Rhein-Mosel-Halle ist eine Erfolgsgeschichte (v .l.): Andreas Bilo, Joachim Hofmann-Göttig, Raimund Lehmkühler. UKO

Koblenz. Positive Zahlen kann die Geschäftsführung der neuen Rhein-Mosel-Halle rund ein Jahr nach ihrer kompletten Neu- und Umgestaltung mitteilen. Der erfreuliche Trend, der in der Halbjahresbilanz zu verzeichnen war, hat sich damit fortgesetzt, bilanzierten der Chef der Koblenz Touristik Andreas Bilo und Hallenmanager Raimund Lehmkühler. Die Erwartungen in der Auslastung, die mit der Fertigstellung des 33-Millionen-Projekts verbunden waren, haben sich nach Einschätzung von Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig bewahrheitet.

Beim Pressegespräch erinnerte Raimund Lehmkühler an die Ausgangslage im Herbst 2012, als die Rhein-Mosel-Halle nach einer Bauzeit von 29 Monaten ihrer Bestimmung übergeben werden konnte. Die Generalsanierung hat die Halle fit gemacht für zeitgemäße Ansprüche - mit einer komplett neuen Technik, neuen Logistikabläufen, einem neuen Sicherheitskonzept. Vor dem Hintergrund dieser Verbesserungen, so Lehmkühler weiter, seien die Anforderungen an das neue Hallenteam gestiegen, das in den Aufgaben von Dienstleistungsanbietern unterstützt werde. Von nicht zu unterschätzender Bedeutung sei der Gleichzeitigkeitsfaktor - aufgrund von 16 Räumen (vorher acht) können mehrere Veranstaltungen parallel ausgerichtet werden. Wegen der verzögerten Fertigstellung gab es praktisch keine Testphase, aber auch diese Hürde wurde genommen. Der Dank Lehmkühlers für die Bewältigung der Anfangsphase galt Koblenz Kongress und den Technikpartnern.

Zu den Fakten der zurückliegenden zwölf Monate: Zwischen September 2012 und Oktober 2013 haben in den von Koblenz Kongress vermarkteten Standorten (Rhein-Mosel-Halle, Kurfürstliches Schloss und Foyer Forum Confluentes) insgesamt 378 Veranstaltungen stattgefunden, an denen 192.600 Besucher teilgenommen haben. 267 Veranstaltungen mit 161.200 Besuchern entfielen davon auf die Rhein-Mosel-Halle. Das Kurfürstliche Schloss lockte mit 104 Veranstaltungen 29.400 Besucher an, und im Foyer des Forum Confluentes versammelten sich seit Eröffnung Ende Juni 2013 bei sieben Veranstaltungen 2000 Besucher.

Belegung hat fast um

die Hälfte zugenommen

Im Fokus standen bei dem Pressegespräch die Zahlen der neuen Rhein-Mosel-Halle. Die Zahl der Raumbelegungen hat ist im Vergleich zu 2009 fast verdoppelt. Auch bei der Besucherzahl ist ein großer Zuwachs zu verzeichnen (37,8 Prozent), wobei zu berücksichtigen ist, dass die Anzahl der Veranstaltungen noch nicht ganz das Niveau von 2009 erreicht hat. Nicht gerade förderlich für die Auslastung war die Buchungsunsicherheit wegen der verzögerten Fertigstellung, diese Zurückhaltung gehört jetzt aber der Vergangenheit an. Die Aussichten für das kommende Jahr sind gut. So ist der Große Saal in der Rhein-Mosel-Halle nach derzeitigem Stand im ersten Quartal an 55 Tagen belegt, was ein Plus von 34 Prozent im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2013 (41 Belegtage) bedeutet.

Energiekosten konnten

gesenkt werden

Ein besonderes Augenmerk haben Auftraggeber und Planer auf zeitgemäße Energieversorgung gelegt. Zwar war klar, dass der Einsatz regenerativer Energie zu Ersparnissen gegenüber dem alten System führen würde. Auf der Kostenseite schlugen aber neue Faktoren wie Vollklimatisierung der neuen Halle, Verdoppelung der Zahl der Veranstaltungsräume, ein Flächenzuwachs von 38 Prozent, ein deutlich höherer Technisierungsgrad und erheblich gestiegene Energiepreise zu Buche. Unter dem Strich haben die Modernisierungsmaßnahmen gegriffen, und das ist in der Bilanz spürbar: Die Energiekosten der „alten“ Rhein-Mosel-Halle wären heute, die Energiepreiserhöhungen zugrunde gelegt, rund 32.000 Euro höher als im Jahr 2009. Wie fit die Rhein-Mosel-Halle für das Anforderungsprofil der Zukunft ist, lässt sich auch an anderer Stelle ablesen: Die Rhein-Mosel-Halle erfüllt jene Anforderungen, die das Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung an einen zukunftsfähigen Tagungsstandort stellt.

Mit großer Zufriedenheit blickte Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig auf die aktuelle Entwicklung der Rhein-Mosel-Halle. An ihre Neueröffnung waren hohe Erwartungen geknüpft, die nicht weniger beinhalteten als eine wirtschaftspolitische Neupositionierung. Und die Hoffnungen seien nicht enttäuscht worden, die Rhein-Mosel-Halle bewege sich deutschlandweit in einer Liga mit führenden Kongressstädten. Gerade in der Parallelität von Veranstaltungen spiele die Halle ihre Trümpfe aus. Die Qualität der Halle sei insgesamt sehr gut, die Angebotsskala vielfältig.

Und der Große Saal zeichne sich durch eine hervorragende Akustik aus. Die neue Halle, so der Oberbürgermeister weiter, weise für das erste Jahr eine erstaunlich gute Gesamtbilanz aus, das mache Hoffnung für die Zukunft. Der Oberbürgermeister hat jedenfalls keinen Zweifel daran, dass die Rhein-Mosel-Halle ein wichtiger Baustein einer aufgewerteten Koblenzer Infrastruktur ist und die investierten 33 Millionen Euro richtig platziert wurden. Mit ähnlichen Worten hatte der Leiter der Koblenz Touristik, Andreas Bilo, das erste Jahr der neuen Rhein-Mosel-Halle kommentiert und das engagierte Vermarktungsteam gelobt.