Landkreis und Stadt zeichnen vorbildliche energiesparende Gebäude aus

Eine Hausnummer für Klimaschutz

Eine Hausnummer für Klimaschutz

Karl Johann erhielt die Hausnummern vom Kreisbeigeordneten Rolf Schäfer. Mit dabei: Wirtschaftsministerin Eveline Lemke.

Kreis Mayen-Koblenz. 2014 startete die Kampagne „EnergieWände“, in deren Rahmen die Klimaschutz-Hausnummer für besonders energieeffiziente neugebaute oder sanierte Wohngebäude vergeben wird. Ausgerufen wurde sie vom Landkreis Mayen-Koblenz, der Stadt Koblenz sowie dem Bau- und Energienetzwerk (BEN) Mittelrhein. Im Rahmen der Alt- und Neubautage Mittelrhein 2016 wurde die Auszeichnung für drei Gebäude vergeben.

Bei den Gebäuden im Landkreis Mayen-Koblenz handelt sich um zwei Mehrfamilienhäuser. Ein Mehrfamilienhaus befindet sich in Andernach. Es stammt aus dem Jahr 1972 und hat insgesamt 24 Wohneinheiten. Eine umfassende Dämmung, ein Fensteraustausch und die Erneuerung der Heizungsanlage führten zu einer Minderung des Energieverbrauchs von knapp 40 Prozent. Die Heiz- und Warmwasserkosten betragen nun nur noch 55 Cent pro Quadratmeter Wohnfläche und Monat. Zusätzlich wurde das Gebäude mit einer großen Photovoltaikanlage mit knapp 34 kWp ausgestattet.

„Noch geringer fällt der Energieverbrauch bei einem im Jahr 2015 fertiggestellten Mehrfamilienhaus in Weißenthurm aus. Hier betragen die Heiz- und Warmwasserkosten für die acht Mietparteien nur noch 41 Cent pro Quadratmeter Wohnfläche und Monat“, so Karl Johann, Geschäftsführer von Hubaleck Immobilien. Eine große thermische Solaranlage, eine kontrollierte Wohnraumlüftung und dreifach verglaste Fenster sind nur einige Kennzeichen dieses Gebäudes. Kreisbeigeordneter Rolf Schäfer lobte das Klimaschutz-Engagement der Firma und übergab die Klimaschutz-Hausnummern.

In Koblenz wurde ein Neubau nach Passivhausstandard in der Passivhaussiedlung Asterstein durch Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig ausgezeichnet. Die Besonderheit des Gebäudes ist die Verwendung eines Eisspeichers für das Heiz- und Kühlsystem des Gebäudes. Im Sommer wird überschüssige Wärme im unterirdischen Eisspeicher zwischengelagert. Mit Beginn der kalten Jahreszeit wird das Wasser des Speichers im Bedarfsfall kontinuierlich und kontrolliert bis zum Gefrierpunkt abgekühlt. Der Clou dabei: Beim Übergang von kaltem Wasser zu Eis wird eine enorme Wärmemenge freigesetzt, die zum Heizen des Gebäudes genutzt werden kann. Im Sommer dient der Eisspeicher der Gebäudekühlung.

Beide Vertreter von Stadt und Landkreis hoffen auf viele Nachahmer bei Neubau oder Sanierung von Gebäuden, trägt doch die Beheizung von Gebäuden maßgeblich zur Freisetzung des Treibhausgases CO2 bei.

Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz