Viele Besucher beim Koblenzer AIDS-Gottesdienst

Positiv sein und Hoffnung haben

Positiv sein und Hoffnung haben

Positiv sein und Hoffnung haben

Der „Denkraum“ an der Nordseite der Liebfrauenkirche: In der Installation sind Steine mit Namen von Menschen verlegt, die an AIDS gestorben sind.

Koblenz. In Deutschland leben derzeit ca. 80.000 Menschen mit HIV. Hoffnung machen, Barrieren und Hemmschwellen abbauen, so lauten die Ziele des jährlich stattfindenden Koblenzer AIDS-Gottesdienstes. Die bereits 24. Auflage des ökumenischen Gottesdienstes fand traditionell in der Koblenzer Liebfrauenkirche statt. Eingeladen waren von HIV oder AIDS betroffene Menschen, Angehörige, Freunde und interessierte Bürger. Positiv sein: Die Organisatoren wählten das Motto des Gottesdienstes ganz bewusst aus. „Positiv sein zeigt sich in vielfältiger Art. Im Zusammenhang mit der Infektion bedeutet es für die Betroffenen meist Krankheit, Ausgrenzung und leidvolle Erfahrungen“, sagt Caritasmitarbeiterin Uschi Mogendorf vom Haus Horizont, einer betreuten Wohneinrichtung für Menschen mit HIV und AIDS. „Doch es kann auch bedeuten, ich lebe mein Leben auf meine Art, nehme mich an und mache das Beste daraus.“ Texte, Gebete und Musik gaben den Besuchern Raum, eigene Gedanken, Hoffnungen und Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Wie in den vergangenen Jahren sorgten die „Stimmicals“ aus Koblenz-Arzheim unter der Leitung von Richard Marx für eine einfühlsame musikalische Begleitung. Nach dem Gottesdienst folgten zahlreiche Besucher der Einladung ins benachbarte Pfarrhaus von Liebfrauen. „Die Resonanz bei den Besuchern zeigte, dass auch in unserer Region viele Menschen sich dem Thema annehmen und häufig vorhandene Hemmschwellen überwinden“, freute sich Pfarrerin Birgit Iversen-Hellkamp. Die gemeinsame Veranstaltung des Hauses Horizont in Lahnstein, der AIDS-Hilfe Koblenz e.V. und dem Ökumenischen Arbeitskreis City-Pastoral war erneut auch ein Beleg für die gute Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen.