Koblenz. Im vierten Jahr in Folge wurden am Tag der Offenen Tür bei Physiotherapie Weißelberg Massagen für den guten Zweck angeboten. Und das an beiden Standorten, in Koblenz und in Dieblich. Da die Koblenzer Praxisräume in der Casinostraße ein wenig abseits von der Fußgänger-Hauptroute liegen, sollte ein Info-Stand Ecke Casino-/Schloßstraße auf die fünfstündige Aktion aufmerksam machen und Scharen von Rücken oder stressgeplagten Menschen in die Praxis ziehen. Auch wenn diese Strategie keinen großen Anklang bei den vorüber eilenden Passanten fand, so konnte sich das Team zumindest über die knapp dreißig vorgebuchten Massagebehandlungen zu je zwanzig Minuten freuen. Zuzüglich der spontan in Anspruch genommenen Dienste erzielte die Physiotherapie Einnahmen von rund 1.030 Euro.

Dieser Betrag wird in diesem Jahr gespendet an die Förderschule im Herz-Jesu-Haus Kühr an der Untermosel. In der Ganztagsschule werden Kinder und Jugendliche mit Förderbedarf im Bereich motorische und/oder ganzheitliche Entwicklung unterrichtet. Sieben Therapeuten der Physiotherapie-Praxis Weißelberg standen an diesem Tag bereit, um ihre Massagekunst in den Dienst der guten Sache zu stellen. Dazu gab es ein großes Kuchen- und Kaffee-Angebot sowie eine Tombola mit ansprechenden Preisen. Ein Physiotherapie-Patient brachte selbst gemachten Debbekooche vorbei und Freunde sowie Bekannte unterstützten das Team moralisch.

Am Spendentag feierte die Koblenzer Filiale gleichzeitig ein kleines Jubiläum. Inhaberin Sabrina Weißelberg kann auf fünf erfolgreiche Jahre zurückblicken. Jedes Jahr konnte sich die Praxis, die Weißelberg gemeinsam mit Kenneth Ortiz leitet, ein wenig weiter entwickeln.

In diesem Jahr gab es gleich mehrere Erfolge zu vermelden. So ist zum Beispiel der ausgebildete Physiotherapeut Ortiz seit ein paar Monaten im Besitz eines Namensschutzes für FMT. Dies steht für Funktionelles Medizinisches Training. Hier geht es darum, mit Hilfe von beispielsweise Langhanteln und Medizinbällen alltagsspezifische Bewegungsmuster zu trainieren, um vor allem die unteren Bauch- und Rückenmuskeln sowie die Außenrotatoren der Hüftmuskulatur zu stärken. Sobald eine geeignete Räumlichkeit gefunden ist, wird diese Einzeltherapieform in das schon jetzt sehr umfangreiche Therapiespektrum aufgenommen, sagte Ortiz.

Die nächste positive Meldung ist: Die Dieblicher Filiale erhielt in diesem Jahr die Physio-Qualitätsmanagement-Zertifizierung. Im nächsten Jahr soll auch die Koblenzer Praxis QM-zertifiziert werden. Voraussetzung für die Verleihung des Zertifikats sind neben vielem mehr die Führung eines Beschwerdemanagements, die Abhaltung regelmäßiger Teambesprechungen und die schriftliche Ausarbeitung von Arbeitsanweisungen. Für Weißelberg ist die Zertifizierung eigentlich nur eine konsequente Weiterführung der immer schon vom gesamten Team beherzigten vielschichtigen Unternehmenswerte und der von allen gemeinsam aufgestellten menschlichen, fachlichen und organisatorischen Praxiswerte. Begriffe wie Teamgeist, Wertschätzung und Offenheit werden von jedem Mitarbeiter in Ausübung seiner Tätigkeit innerhalb der Physiotherapie-Praxis mit Leben gefüllt.

Für die nahe Zukunft der Praxis hat Weißelberg bereits konkrete Ziele anvisiert. Ortiz und sie machen derzeit eine Fortbildung zum „sektoralen Heilpraktiker für Physiotherapie“. Nach dem Abschluss wird es ihnen damit möglich sein, Menschen ohne Verordnung vom Arzt zu therapieren. Ein lang gehegter Wunsch werde damit wahr. Außerdem hofft Weißelberg, im kommenden Jahr eine Raumerweiterung möglich zu machen, sodass das jetzt neunköpfige Team in Koblenz Zuwachs bekommen kann. Mehr Therapeuten und mehr Platz für die vielen Patienten, deren Alter zurzeit zwischen fünf Monaten und 95 Jahren liegt.

Das Therapiespektrum umfasst neben der klassischen Physiotherapie unter anderem manuelle Therapie, medizinische Trainingstherapie, Bobath, bei neurologischen Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen, Reflextherapie und CMD bei Kiefergelenkbeschwerden. Mit steter Weiterbildung und immer wieder neuen Ideen wird es dem Praxisteam Weißelberg gelingen, seinen Patienten auch in Zukunft ein Behandlungskonzept unter optimalen Rahmenbedingungen anzubieten.