Vulkan-Ladies finden bei Niederlage in Herrenberg nicht zur Normalform

Vulkan-Ladies finden bei Niederlage in Herrenberg nicht zur Normalform

Vulkan-Ladies finden bei Niederlage in Herrenberg nicht zur Normalform

Annika Ingenpaß traf in Herrenberg dreifach. Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern

Koblenz/Weibern. Die Niederlage in Neckarsulm war schon lehrreich, die in Herrenberg um ein Vielfaches mehr: Nach dem Aus in der zweiten Runde des DHB-Pokals haben die Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern auch in der Liga ihre weiße Weste verloren. Das Team aus Koblenz/Weibern unterlag mit 19:23 (9:11) bei der SG Herrenberg. Ersatzgeschwächt zwar durch Länderspieleinsätze, aber das darf keine Ausrede sein.

Trainer Caslav Dincic war sauer

„Natürlich haben uns Hildigunnur Einarsdottir und Petra Adamkova gefehlt, aber das darf nicht der Grund für unsere Spielweise sein“, sagte Dincic. Einarsdottir war am Wochenende für Island im Einsatz, Adamkova für Tschechien. Lenka Hradilova, die sich bei der Nationalmannschaft Tschechiens unter der Woche leicht verletzt hatte und vorzeitig abgereist war, konnte in Herrenberg zwar spielen, hatte in der Vorwoche jedoch mehr Stunden im Flugzeug als in der Trainingshalle verbracht und war zudem durch ihre Handverletzung gehandicapt.

Der Spielverlauf ließ schon früh erkennen, dass die Vulkan-Ladies an diesem Tag Probleme bekommen würden. War das Spiel bis zum 4:4 in der 18. Spielminute zumindest vom Ergebnis her noch ausgeglichen, so zogen die Gastgeber anschließend ein erstes Mal mit drei Toren davon (7:4). Zwar kam Koblenz/Weibern immer mal wieder auf ein Tor heran, zur Pause aber nahm Herrenberg zwei Tore Vorsprung mit in die Kabine (11:9).

Nach der 45 Minuten

war alles entschieden

Die schwächste Phase der Partie leisteten sich die Gäste dann aber ab der 33. Minute. Zunächst war das Dincic-Team erneut bis auf 12:13 herangekommen, leistete sich dann aber sieben Gegentore bei nur einem eigenen Treffer. Als Herrenberg nach 45 Minuten mit 20:13 führte, war die Partie längst entschieden. Denn mit einem Aufbäumen war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr zu rechnen.

„Die Mannschaft war heute von der ersten Minute an nicht bei der Sache“, kritisierte der Trainer. „Außer Evelyn Grob war heute keine einzige Spielerin bereit, alles für den Erfolg zu geben. Wir haben schlichtweg kein Rezept gefunden.“ 23 Gegentore ist eigentlich kein schlechter Wert, auch bei den Siegen in Kirchhof und gegen Bremen hatte Koblenz/Weibern diese Anzahl an Toren kassiert, beim Auftaktsieg gegen Mainz/Budenheim gar 26. Aber die Ausbeute im Angriff war in Herrenberg im Vergleich zu den bisherigen Spielen mit 34 Toren im Schnitt erschreckend schwach.

Im Angriff zu schwach

„Wir haben im Angriff versagt“, ärgerte sich der Trainer. „Da haben wir viel zu langsam gespielt. Herrenberg hat genau so gespielt, wie wir es erwartet hatten. Aber wir haben uns Fehler geleistet, die du vielleicht ein Mal in 20 Jahren machst. Herrenberg hat verdient gewonnen. Die haben gekämpft und wollten diesen Sieg unbedingt.“ Am Montag im Training wird der Trainer die Partie gemeinsam mit seinen Spielerinnen analysieren. „Wir müssen aus diesem Spiel lernen“, sagt Dincic. „Ich erwarte eine klare Reaktion der Mannschaft, schon am Montag im Training.“

SG H2Ku Herrenberg - Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern 23:19 (11:9)

Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern: Grob, Gerken - Ingenpaß (3/1), Schmidt, Sabljak (2/1), Varga (2/1), Laszlo (3), Hradilova (1), Odrowska (3/2), Ringleb (5), Stockhammer.

Schiedsrichter: Thomas Kern / Thorsten Kuschel.

Zuschauer: 400.

Siebenmeter: 3/3 - 7/4.

Zeitstrafen: 3 - 1.