Großübung der Feuerwehren der Verbandsgemeinden Vordereifel und Adenau

Ein Szenario, wie esjederzeit Wirklichkeit werden kann

Ein Szenario, wie es
jederzeit Wirklichkeit werden kann

Sehr zufrieden mit dem Ablauf zeigten sich (von links) die Wehrleiter Peter Ott (VG Vordereifel), Dieter Merten (VG Adenau) und der Abschnittsleiter Udo Mohr. BS

Ein Szenario, wie es
jederzeit Wirklichkeit werden kann

Äußerste Vorsicht war bei den Bergungsarbeiten geboten.

Herresbach. Tiefe Dunkelheit herrschte rund um das Nürburgring Areal. Und da passiert in Höhe des bekannten Hotels „Döttinger Höhe“ ein Verkehrsunfall zwischen zwei Pkws mit zwei schwer verletzten, eingeklemmten Personen in jedem der Automobile. Per Sirene werden die Wehren aus Baar, Virneburg, Herresbach, Siebenbach, Meusphat und Nürburg über die jeweilige Feuerwehreinsatzzentrale der Verbandsgemeinden Vordereifel und Adenau alarmiert. Und es gab wahrlich beim schnellen Eintreffen einiges zu tun für die Floriansjünger, die Tag und Nacht für unser aller Sicherheit sorgen. Denn die sich über dem Kellerabgang des Hotels ausbreitenden Betriebsstoffe entzündeten sich im Bereich der WC-Anlage im Kellerbereich. Außerdem wurden Personen im Bereich der Anlage vermisst. Des Weiteren breiteten sich Rauchgase im Hotelkomplex aus.

Unter der Gesamteinsatzleitung von Wehrleiter Peter Ott (VG Vordereifel) wurden die einzelnen Abschnitte akribisch genau eingeteilt: Für den Leiter des Abschnitts eins, Udo Mohr und seine Feuerwehrleute hieß die Aufgabe: Menschenrettung unter Atemschutz aus dem Kellerbereich und aus verrauchten Teilbereichen des Hotels sowie Brandbekämpfung an diesen Stellen. Als taktische Einheiten agierten dabei: Florian Meusphat (48), Florian Nürburg (21) und Florian Baar (47). Der Einsatzabschnitt zwei mit dem stellvertretenden Wehrleiter der VG Adenau, Marco Romes (Florian Nürburg 91) und den taktischen Einheiten Florian Nürburg (44), Florian Virneburg (47), Florian Virneburg (51) und Florian Virneburg (21) hatte Menschenrettung und technische Hilfeleistung zur Aufgabe.

"Gemeinsam"

ist das Zauberwort

Der genaue Auftrag hieß: technische Rettung aus den Pkw unter Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst, Ausleuchten der E-Stelle und Brandschutz für den Einsatzabschnitt zwei. Unter der Leitung von André Bauer mit den taktischen Einheiten Florian Herresbach (47) und Florian Siebenbach (49) galt es den Einsatzabschnitt drei, mit Verkehrsabsicherung, Wasserversorgung und dem Außenangriff an der Gebäuderückseite zu bewältigen. Dabei wurde die Verkehrsabsicherung gemeinsam mit der Polizei geregelt. Die Wasserversorgung zu jeder Brandstellenpumpe oder zu den Fahrzeugen kam aus dem naheliegenden Gewerbegebiet. Eine weitere Verkehrsabsicherung und Verkehrslenkung erfolgte durch Kräfte der Polizeiinspektion Adenau. Dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst/Rot Kreuz, Armin Link oblag die Aufgabe im Abschnitt vier, der den Rettungsdienst und die medizinische Versorgung beinhaltete. Dabei waren zwei Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug als taktische Einheiten im Einsatz.

Denn der Auftrag hieß: medizinische Rettung der Unfallbeteiligten - medizinische Rettung der durch das Feuer und den Rauch Betroffenen sowie der wichtige Eigenschutz der beteiligten Einsatzkräfte. Im Einsatz waren insgesamt 85 Feuerwehrmänner und -frauen mit vier Tragkraftspritzenfahrzeugen (TSF), einem Gerätewagen Tragkraftspritze (GW TS), einem Rüstwagen (RW eins), zwei Tanklöschfahrzeugen (TLF), vier Fahrzeuge der Einsatzleitungen, zwei Rettungswagen und einem Notarztfahrzeug. Im Anschluss an die „Aufräumarbeiten“ fand eine Nachbesprechung im Hotel Döttinger Höhe statt. Die Verantwortlichen, die Wehrführer Peter Ott (VG Vordereifel) und Dieter Merten (VG Adenau), hoben besonders das gut eingespielte Miteinander, und damit die Schlagkraft aller Feuerwehren hervor. „Das hat uns wieder bestens bewiesen, dass Gemeinsamkeit starkmacht“, betonte auch der erste Beigeordnete der VG Vordereifel, Alfred Schomisch.

Und dieser Meinung waren auch viele Ortschefs, die mit ihren Feuerwehren zum Einsatzort gekommen waren. Aber das Wichtigste war, das dieser „Unfall“ nur eine Gemeinschaftsübung war, ein Übungsszenario, das jederzeit bittere Wirklichkeit sein kann. Das weiß wohl keiner besser als die Profis von Feuerwehr und Polizei.