200 Sängerinnen und Sänger musizierten beim Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlingshilfe

Den Blick für die Mitmenschen weiten

14.12.2015 - 09:24

Mayen. „Wir wollen mit unserem Benefizkonzert ein Zeichen für Flüchtlinge setzen, die bei uns Schutz und Hilfe suchen“ , benannte Dechant Matthias Veit die Intention zu einem außergewöhnlichen Projekt, das für ein „voll besetztes Haus“ in der Mayener Herz-Jesu-Kirche sorgte. „Die Hilfe für schutzsuchende Menschen ist unser diakonischer Auftrag. Der Dienst an unseren Mitmenschen gehört zum Christsein wesentlich dazu und ist ein wichtiges Merkmal von Kirche“.

Und so gelang es, über die Kirchtürme einzelner Pfarreien hinaus Akteure für dieses Flüchtlingshilfe-Projekt zusammenzuführen. Die Anwesenheit von Bischof Dr. Stephan Ackermann und weiterer Vertreter des öffentlichen Lebens (unter anderem Ministerin Andrea Nahles) unterstreicht die Anerkennung und Notwendigkeit solcher (insbesondere auch ehrenamtlicher) Aktivitäten.


Gelungene Mischung aus Liedgut und Textimpulsen


Bei seinem anerkennenden Grußwort nahm Oberbürgermeister Wolfgang Treis die Anwesenheit des Bischofs - unter kräftigem Beifall des Publikums - zum Anlass, um sich für den Fortbestand der seelsorgerischen Tätigkeit von Ordensschwester Gina Nuculaj in Mayen einzusetzen. Dann eröffnete der „Gesamt-Chor“ “ (unter Leitung von Kai Höhmann), begleitet vom Projekt-Orchester (Leitung: Bärbel Malburg) den Konzert-Reigen mit : „Kündet alle in der Not: Fasset Mut und habt Vertrauen.“ Das weitere Programm umfasste neue geistliche Lieder und weitere Sanges- und Instrumental-Beiträge sowie kurze Textimpulse. Dem Kinder-Projektchor, der Kirchenchor-Gruppe und den Projekt-Chören der Pfarreiengemeinschaften Nachtsheim sowie Mayen-Mendig-Langenfeld gelang es, dem Konzert einen würdigen gesanglichen Rahmen zu geben. Die musikalische Leitung hatten Dekanats-Kantor Volker Kaufung sowie Eveline Schumacher, Bärbel Malburg und Kai Höhmann übernommen.

„Gott braucht offene Türen“ und „Eine Fahrt über endlose Meere“ wusste der Sanges-Nachwuchs zu thematisieren. „Gib mir die richtigen Worte“ und „Lass unsre Zukunft sein wie ein Land“ lauteten die Bittrufe des Projektchores aus Nachtsheim. „Wir suchen Dich Gott“ kombinierte die Kirchen-Chorgruppe ihren Gesang mit dem Ruf „O Heiland, reiß die Himmel auf“ hinunter von der Orgel-Empore mit der Zuversicht: „Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie Dich behüten.“ Der Projektchor der Pfarreiengemeinschaften wusste diese Zuversicht zu bestärken: „Der Herr wird Dich mit seiner Güte segnen“ und „Ubi Caritas“ unterstützten die Aussage: „Wo Güte und Liebe herrschen, da ist Gott“. Gesangbeiträge von Flüchtlingen rundeten das musikalische Programm trefflich ab mit einem Liebeslied in kurdischer Sprache sowie „I see an astronaut“.


Sich gemeinsam der Herausforderung stellen


Die Musikbeiträge wurden immer wieder durch Wortbeiträge angereichert. So stellte Markus Göpfert, Leiter des Fachdienstes „Migration“ des Caritas-Verbandes, die „Flüchtlingshilfe vor Ort“ vor. Zu Beginn hatte Pfarrer Ludwig Müller bereits eine Einführung ins Flüchtlingsthema gegeben mit der abschließenden Aussage: „Möge diese Veranstaltung dazu beitragen, unsere Blicke zu weiten, unser Gehör zu verfeinern und unsere Herzen zu Solidarität und großzügiger Hilfe zu bewegen“.

„Wir haben ein bewegendes Konzert erlebt. Viele, meist junge, aber auch ältere Menschen haben sich begeistert eingebracht. Sie wollen uns mitreißen, dass wir uns der gemeinsamen Herausforderung stellen. Wir können sie meistern, wenn wir in jedem Menschen den Bruder und die Schwester sehen“, resümierte Pfarrer Ludwig Müller mit einem Gedanken-Impuls: „... worauf es ankommt.“ Abschließend zitierte er ein paar herzerfrischende gute Wünsche aus der Feder des verstorbenen Kabarettisten Hans Dieter Hüsch.

Bischof Dr. Stephan Ackermann richtete in seinem Schlusswort seinen anerkennenden Dank an alle Akteure, Konzertbesucher sowie Spenden-Sponsoren. Dabei bedankte er sich auch ausdrücklich bei der Projektleiterin des Benefizkonzertes, Elisabeth Wilden, für deren unermüdliches Engagement. Dechant Matthias Veit leitete sodann trefflich über zu der Aussage des gemeinsamen Schlussliedes „We shall overcome“ - es animierte alle Konzertbesucher „Hand in Hand“ zum kräftigen Mitsingen.

Die Spenden-Einnahmen des Benefiz-Konzertes können auch noch weiterhin „ergänzt“ werden per Überweisung auf das Geschäftskonto vom Dekanat Mayen-Mendig bei der Pax-Bank Trier: IBAN DE 73 370601933013155010; BIC GENODEDIPAX; Stichwort: „Spende Benefizkonzert IA P42232“.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Verkehrsteilnehmer fahren derzeit besser eine halbe Stunde früher los

B 262: Viel Verkehr zwischen Kottenheim und Hausen

Kottenheim. Auf der B262 zwischen Kottenheim und Hausen herrscht derzeit dichter Verkehr, was zu einem Zeitverlust von mindestens 23 Minuten führt. Das meldet der ADAC. mehr...

Regional+
 

Burgfestspiele Mayen starten Voting für das Familienstück im Jahr 2025

Welches Stück wollen die Mayener sehen?

Mayen. Mayen entscheidet mit. Welches Familienstück möchten die Mayener Bürgerinnen und Bürger 2025 im Programm der Burgfestspiele sehen? mehr...

Ortsbeiratsliste steht

Gimmigen. Der GRÜNE Ortsverband der Kreisstadt mit dem Sprechduo Birgit Stupp und Christoph Scheuer freut sich: Zum ersten Mal haben sich auch in Gimmigen GRÜNE zusammengefunden, die über eine Liste für den Ortsbeirat bei der nächsten Kommunalwahl kandidieren. Andreas Resch führt die Liste an. Auch für die Stadtratswahl ist er auf einem aussichtsreichen vorderen Platz zu finden. Auf der Gimmigener Liste der GRÜNEN folgen Peter Rochert, Christian Drescher und Katrin Drescher. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
K. Schmidt:
Ich werfe jeden hochkant von meinem Grundstück, der mir etwas von "Wärmenetz" erzählt. Die Nachrichten der letzten Zeit über die Fälle, wo ganze Stadtteile oder Dörfer plötzlich unverschuldet ohne Heizung waren, weil Anbieter pleite oder Netze veraltet waren, reichen mir als Warnung (wer googlen will:...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service