200 Sängerinnen und Sänger musizierten beim Benefizkonzert zugunsten der Flüchtlingshilfe

Den Blick für die Mitmenschen weiten

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Ein Liebeslied in kurdischer Sprache präsentierte Fariba Veisi.

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Der Sanges-Nachwuchs bestätigte die generationsübergreifende Solidarität mit den Flüchtlingen.

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„We shall overcome“ führte die Hände zusammen.

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Das gemeinsame Engagement und die musikalische Leistung der Projekt-Chöre beeindruckten die Konzert-Besucher. PRESS

Mayen. „Wir wollen mit unserem Benefizkonzert ein Zeichen für Flüchtlinge setzen, die bei uns Schutz und Hilfe suchen“ , benannte Dechant Matthias Veit die Intention zu einem außergewöhnlichen Projekt, das für ein „voll besetztes Haus“ in der Mayener Herz-Jesu-Kirche sorgte. „Die Hilfe für schutzsuchende Menschen ist unser diakonischer Auftrag. Der Dienst an unseren Mitmenschen gehört zum Christsein wesentlich dazu und ist ein wichtiges Merkmal von Kirche“.

Und so gelang es, über die Kirchtürme einzelner Pfarreien hinaus Akteure für dieses Flüchtlingshilfe-Projekt zusammenzuführen. Die Anwesenheit von Bischof Dr. Stephan Ackermann und weiterer Vertreter des öffentlichen Lebens (unter anderem Ministerin Andrea Nahles) unterstreicht die Anerkennung und Notwendigkeit solcher (insbesondere auch ehrenamtlicher) Aktivitäten.

Gelungene Mischung aus

Liedgut und Textimpulsen

Bei seinem anerkennenden Grußwort nahm Oberbürgermeister Wolfgang Treis die Anwesenheit des Bischofs - unter kräftigem Beifall des Publikums - zum Anlass, um sich für den Fortbestand der seelsorgerischen Tätigkeit von Ordensschwester Gina Nuculaj in Mayen einzusetzen. Dann eröffnete der „Gesamt-Chor“ “ (unter Leitung von Kai Höhmann), begleitet vom Projekt-Orchester (Leitung: Bärbel Malburg) den Konzert-Reigen mit : „Kündet alle in der Not: Fasset Mut und habt Vertrauen.“ Das weitere Programm umfasste neue geistliche Lieder und weitere Sanges- und Instrumental-Beiträge sowie kurze Textimpulse. Dem Kinder-Projektchor, der Kirchenchor-Gruppe und den Projekt-Chören der Pfarreiengemeinschaften Nachtsheim sowie Mayen-Mendig-Langenfeld gelang es, dem Konzert einen würdigen gesanglichen Rahmen zu geben. Die musikalische Leitung hatten Dekanats-Kantor Volker Kaufung sowie Eveline Schumacher, Bärbel Malburg und Kai Höhmann übernommen.

„Gott braucht offene Türen“ und „Eine Fahrt über endlose Meere“ wusste der Sanges-Nachwuchs zu thematisieren. „Gib mir die richtigen Worte“ und „Lass unsre Zukunft sein wie ein Land“ lauteten die Bittrufe des Projektchores aus Nachtsheim. „Wir suchen Dich Gott“ kombinierte die Kirchen-Chorgruppe ihren Gesang mit dem Ruf „O Heiland, reiß die Himmel auf“ hinunter von der Orgel-Empore mit der Zuversicht: „Gott hat seinen Engeln befohlen, dass sie Dich behüten.“ Der Projektchor der Pfarreiengemeinschaften wusste diese Zuversicht zu bestärken: „Der Herr wird Dich mit seiner Güte segnen“ und „Ubi Caritas“ unterstützten die Aussage: „Wo Güte und Liebe herrschen, da ist Gott“. Gesangbeiträge von Flüchtlingen rundeten das musikalische Programm trefflich ab mit einem Liebeslied in kurdischer Sprache sowie „I see an astronaut“.

Sich gemeinsam der

Herausforderung stellen

Die Musikbeiträge wurden immer wieder durch Wortbeiträge angereichert. So stellte Markus Göpfert, Leiter des Fachdienstes „Migration“ des Caritas-Verbandes, die „Flüchtlingshilfe vor Ort“ vor. Zu Beginn hatte Pfarrer Ludwig Müller bereits eine Einführung ins Flüchtlingsthema gegeben mit der abschließenden Aussage: „Möge diese Veranstaltung dazu beitragen, unsere Blicke zu weiten, unser Gehör zu verfeinern und unsere Herzen zu Solidarität und großzügiger Hilfe zu bewegen“.

„Wir haben ein bewegendes Konzert erlebt. Viele, meist junge, aber auch ältere Menschen haben sich begeistert eingebracht. Sie wollen uns mitreißen, dass wir uns der gemeinsamen Herausforderung stellen. Wir können sie meistern, wenn wir in jedem Menschen den Bruder und die Schwester sehen“, resümierte Pfarrer Ludwig Müller mit einem Gedanken-Impuls: „... worauf es ankommt.“ Abschließend zitierte er ein paar herzerfrischende gute Wünsche aus der Feder des verstorbenen Kabarettisten Hans Dieter Hüsch.

Bischof Dr. Stephan Ackermann richtete in seinem Schlusswort seinen anerkennenden Dank an alle Akteure, Konzertbesucher sowie Spenden-Sponsoren. Dabei bedankte er sich auch ausdrücklich bei der Projektleiterin des Benefizkonzertes, Elisabeth Wilden, für deren unermüdliches Engagement. Dechant Matthias Veit leitete sodann trefflich über zu der Aussage des gemeinsamen Schlussliedes „We shall overcome“ - es animierte alle Konzertbesucher „Hand in Hand“ zum kräftigen Mitsingen.

Die Spenden-Einnahmen des Benefiz-Konzertes können auch noch weiterhin „ergänzt“ werden per Überweisung auf das Geschäftskonto vom Dekanat Mayen-Mendig bei der Pax-Bank Trier: IBAN DE 73 370601933013155010; BIC GENODEDIPAX; Stichwort: „Spende Benefizkonzert IA P42232“.