Heimbach Weis: Proklamation der Obermöhn

Anke Dierdorf führt närrischen Frauen an

17.11.2014 - 13:07

Heimbach-Weis. Mancherorts zählen Möhnen zu einer aussterbenden Spezies. Einst regierte in Neuwied eine Stadt-Obermöhn, die abwechselnd von den Vereinen gestellt wurde. Es gab eine Großveranstaltung im Heimathaus an Schwerdonnerstag und ein Möhnenballett. Das war einmal. Heute plagen viele Möhnenvereine Nachwuchssorgen und Obermöhnen können nur noch sporadisch gestellt werden. Nicht so in Heimbach-Weis, wo das hohe Amt von Session zu Session weitergegeben wird. Einen kleinen Anteil daran hat die frisch proklamierte Obermöhn Anke Dierdorf. Eine echte Power-Möhne, voller Enthusiasmus und Energie. Dem Weiser Möhnenvorstand gehörte sie von 2001 bis 2014 an. 2006 übernahm sie von Inge Olenderek die Präsidentschaft. „Wir hatten stets den Nachwuchs im Blick“, fasst Anke Dierdorf ihre Vorstandsarbeit zusammen. Mit den Dancing Girls und den Flotten Fegern, die von einer Kinder- in eine Jugend/Erwachsenengruppe weiterentwickelt wurde, entstanden zwei neue Formationen. Den persönlichen Kontakt zu den jungen Leuten bezeichnet Anke Dierdorf als den Schlüssel zum Erfolg. Und zwar nicht nur in der Session, sondern während des gesamten Jahres. Auch zu Anlässen außerhalb des Karnevals. Bei allem, was der Möhnenverein machte, von den Möhnenbällen bis hin zu den Tages- und Halbtagestouren, wurden die jungen Leute mit einbezogen. Und das ohne die ältere Mitgliedschaft aus dem Auge zu verlieren. Bei 500 Mitgliedern laufen innerhalb eines Jahres eine ganze Menge Geburtstage stolzer Seniorinnen an. Den Möhnenverein weiß Anke Dierdorf in guten Händen. Der neue Vorstand besteht aus einer Mischung neuer und erfahrener Kräfte im Alter von Mitte zwanzig bis Mitte vierzig.

Die Nachfolger hat sie gut vorbereitet: „Du hast manche Schlacht für uns geschlagen, auf Dich war immer Verlass. Du hast uns ermutigt neue Wege zu gehen und ein klein bisschen erzogen“, bedankten sich die Nachfolgerinnen im Rahmen der Proklamation. Neben der Aktivierung der Jugend ist die neue Obermöhn stolz auf die Etablierung der Möhnen Dance Night an Schwerdonnerstag und den 75. Geburtstags des Möhnenvereins gefeiert zu haben. Mit der Großveranstaltung an Weiberfassenacht möchten die Weiser auswärtige Närrinnen und Narren nach Heimbach-Weis locken, um den Karneval vor Ort attraktiver zu machen. Diese Veranstaltung mit überregionalen Größen wurde im Ort aber kontrovers diskutiert und der Möhnenvorstand musste eng zusammen rücken. Dass die Möhnen Dance Night vom neuen Vorstand fortgesetzt wird, freut Anke Dierdorf. Diese Session kann sie in vollen Zügen genießen. Im Gegensatz zu den letzten Jahren ganz ohne die viele Arbeit. Ab der Sommerpause begannen die wöchentlichen Zusammenkünfte und Proben, um den Möhnenball zu organisieren.


Der Lohn der Arbeit:


Die Veranstaltung war in den vergangenen vier Jahren mit 750 Gästen nicht nur restlos ausverkauft. In diesem Jahr gab es zudem eine lange Warteliste für Karten. Was den Weiser Möhnenball auszeichnet erklärt Anke Dierdorf so: „Das Motto zieht sich wie ein roter Faden durch den ganzen Abend. Neben den Tanzdarbietungen haben wir uns auf gesprochene Vorträge und Sketche fokussiert“. Die Themen waren so ausgewählt, dass sie Jung und Alt ansprachen. Die Krönung ihrer Schaffenszeit feiert Anke Dierdorf mit ihren Vertrauten aus dem Freundes- und Familienkreis. Zum Gefolge zählen treue Weggefährten aus einer erfolgreichen Ära des Weiser Möhnenvereins. Die langjährige Vizepräsidentin und allerbeste Freundin, Andrea Kley, ist Protokollarius. Martina Walser Mundschenk, Ulrike Rutkowski Schatzmeisterin und Kerstin Winkler Zeremonienmeisterin. Ein spezielles Motto hat das Quintett nicht. Nur so viel: „Als fünf verrückte Hühner wollen wir für ordentlich Stimmung sorgen und Spaß haben. Nicht schnurstracks geradeaus, sondern mächtig schräg“, verspricht die neue Obermöhn an. Erster großer Höhepunkt nach der Proklamation bei den Heimbacher Möhnenschwestern ist der eigene Möhnenball im Januar.

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18.11.2014 13:36 Uhr
ein Heimbacher

an den Weiser - es ist bemerkenswert, dass direkt nach dem Heimbacher Möhnenball ein Artikel über die Schaffenskraft der Weiser Obermöhn und Vorsitzende erscheint.

Direkt nach dem Möhnenball Heimbach mit keinen Wort zu erwähnen, dass die gesamte Vorbereitung und damit die Hauptarbeit von den Heimbacher Möhnen und nicht von Anke Dierdorf geleistet wurde, ist rezeptlos denen gegenüber, die dafür gesorgt haben, dass Anke am Samstag "Ihren" ersten Möhnenball feiern konnte.

Wenn Anke Dierdorf die Obermöhn der Heimbach-Weiser sein will und nicht nur des Weiser Möhnen Verein, sollte man entweder über Timing oder Inhaltes des Artikels nocheinmal Gedanken machen.

Wie man aber an den Kommentaren oben sieht polarisiert dieser Artikel - das zerstört das Brauchtum und fördert es nicht.



18.11.2014 10:29 Uhr
Eine Heimbach Weiserin

Ich kann mich meinen beiden Vorgängern nur anschließen , nach jahrelangem Mitwirken und harter Arbeit sollte man Frau Dierdorf diesen Artikel gönnen und vor allem richtig lesen. Es gab einen extra Bericht über den Heimbacher Möhnenball und dieser über Frau Dierdorf war vollkommen zu Recht einzeln geschrieben. Sie hat es sich auch definitiv verdient! Manchmal ist die Verbohrtheit einzelner Vereinsanhänger etwas übertrieben da es am Ende ums ganze geht und da kann man froh sein wenn man Menschen wie Frau Dierdorf hat.



18.11.2014 06:29 Uhr
Ein Weiser

Toll, das es noch Personen gibt, die sich um das Brauchtum des Karnevals bemühen.

Ich habe viel Respekt vor dieser Frau,die in Ihrer Freizeit soviel Energie aufgewendet hat um einen Verein aufrecht zu erhalten und sich mit Ihrem Vorstand des Möhnenverein - Weis für die Nachwuchsförderung einsetzt.

Die Einführung als neue Öbermöhn von Heimbach-Weis war ein Hochgenuss und zeigte wieder einmal Ihre Einstellung zum Vereinsleben.

Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Möhnenball vom Möhnenverein - Weis.

Menschen die diesen Bericht über Anke Dierdorf nicht richtig gelesen haben oder falsch interpretieren, haben diesen Artikel nicht verstanden.



17.11.2014 21:39 Uhr
WRB

Hallo VW

Wenn man diesen Bericht richtig liest, wird man feststellen, das es nicht um den Heimbacher Möhnenball geht.

Es geht hier lediglich um die Person Anke Dierdorf und um Ihr wirken innerhalb des Möhnenverein von Weis.

Es gibt ja auch noch einen Bericht zu dem Möhnenball von Heimbach.

Man muss feststellen, das manche Leute vielleicht ein Problem haben, das eine Person für Ihre Leistung innerhalb eines Vereins einen eigenen Bericht hat.



17.11.2014 15:26 Uhr
VW

Ihr Text ist unklar abgefaßt. Wichtig ist die Unterscheidung, daß es der Heimbacher Möhnenball war, organisiert in wochenlanger Arbeit vom Heimbacher Möhnenvorstand für Gäste und die Obermöhn Anke.
Ohne nähere Erklärung etwas von wochenlanger Vorbereitung ab der Sommerpause zu schreiben, impliziert falsches. Von der Warteliste des Heimbacher Möhnenballs überzugehen auf die Vorzüge des Weiser Möhnenballs führt den Leser auch in die Irre.
Meines Erachtens hätte klarer dargestellt werden müssen, daß die Organisation bei den Heimbacher Möhnen lag. Diesen gebührt die Anerkennung für eine arbeitsaufwendige, gelungene Veranstaltung. Das hätte man deutlicher schreiben können.



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