NABU Mayen und Umgebung startet groß angelegte Werbekampagne
Die Natur braucht Freunde
Mayen. Sie betreuen Naturschutzgebiete, pflegen Wiesen, erkunden die Tierwelt und bauen Nisthilfen für bedrohte Vogelarten und Insekten. Zusätzlich versuchen sie, Menschen durch Vorträge und Ausstellungen, bei Info-Veranstaltungen, Exkursionen und Wanderungen für die Natur zu begeistern. 1060 Mitglieder zählt der Naturschutzbund NABU bislang zwischen Mayen und Andernach. Eine große Werbeaktion soll nun helfen, den Kreis der Naturfreunde stärker auszuweiten. An vielen Haustüren in den Städten und Gemeinden auf dem Gebiet des Alt-Kreises Mayen werden in den nächsten Wochen NABU-Mitarbeiter um Unterstützung für die lokale Naturschutzarbeit werben. Naturschutz, gerade wenn er direkt vor Ort erlebbar ist, stößt in der Bevölkerung auf eine breite Akzeptanz. Und doch wissen die wenigsten, dass sie auch ohne spezifische Erfahrungen und Kenntnisse zu Tieren und Pflanzen für die Natur viel bewirken können. „Durch die direkte Ansprache des Einzelnen erhoffen wir uns demnächst mehr Unterstützung für unsere ehrenamtliche Tätigkeit“, erklärte Margot Bechtoldt, die erste Vorsitzende des NABU Mayen und Umgebung beim Startschuss der Werbekampagne im Mayener Grubenfeld. „Jeder, der aktiv mitarbeiten möchte, kann ein entsprechendes Betätigungsfeld bei uns finden.“ Sei es die Gestaltung und Pflege des Internetauftritts, der Bau von Nisthilfen, die helfende Hand bei der Krötenwanderung, Kuchenbacken für die jährliche „Batnight“ oder die Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit.
Ein junges Team, meist Studenten, mit blauem NABU-Shirt und Dienstausweis, bringt sich ein, um Einwohner persönlich anzusprechen und die Naturschutzarbeit des NABU im westlichen Teil des mittelrheinischen Beckens vorzustellen. Sie werden in der gesamten Region unterwegs sein. Und um auch berufstätige Mitmenschen für den Naturschutz gewinnen zu können, werden die NABU-Aktiven in der Zeit von 12.30 bis 21 Uhr ihren Besuch abstatten. Deshalb kann es durchaus vorkommen, dass es abends unerwartet an der Haustür klingelt.
Jede Hilfe ist willkommen
Nicht nur tatkräftige Hilfe kann der NABU gebrauchen, sondern auch finanzielle Förderung. Denn vom Flächenkauf, wie im Mayener Grubenfeld und in den Thürer Wiesen geschehen, bis hin zu Artenschutzprojekten oder Materialien für Ausstellungen und Vorträge ist nichts umsonst zu haben. „Daher müssen wir auf die Menschen zugehen und sie für die Natur begeistern“, so Bechtoldt. „Ein regelmäßiger NABU-Beitrag ist die Basis wirkungsvoller Naturschutzarbeit.“ Die Mayenerin betreut die Werbeaktion, bei der ausschließlich um eine NABU-Mitgliedschaft mit freiwilligem Förderbeitrag geworben wird, der als Spende von der Steuer abgesetzt werden kann. „Wichtig zu wissen ist, dass im Rahmen dieser Kampagne keine Spende direkt angenommen oder Bargeld eingesammelt wird“, stellt sie abschließend fest.
520.000 Mitglieder
Seit über 100 Jahren setzt sich der Naturschutzbund für die Belange von Natur und Umwelt ein. Über 520.000 Mitglieder und Förderer unterstützen dabei den Verband bundesweit. Großer Beliebtheit erfreuen sich die NABU-Kampagnen zum „Vogel des Jahres“ oder „Die Stunde der Gartenvögel“. Der NABU Mayen und Umgebung verzeichnet Mitglieder in dem weit gespannten Gebiet von Ulmen in der Vulkaneifel bis Andernach am Rhein und ist somit fast flächendeckend vertreten. Der praktische Naturschutz reicht von Hilfsmaßnahmen für Amphibien bis hin zum Fledermaus- und Feldlerchenschutz.
Zahlreiche Projekte dienen der Erhaltung wertvoller Lebensräume für Pflanzen und Tiere. In seinem Einzugsbereich besitzt der NABU über 17 Hektar Naturschutzflächen.
Diese zu schützen und zu erhalten, haben sich die Mitglieder zur Aufgabe gemacht. Sie arbeiten erfolgreich mit örtlichen Landwirten und Schäfern zusammen und möchten den Menschen die heimischen Naturschätze zeigen.
Für Fragen zur Werbekampagne ist der NABU Mayen und Umgebung unter Tel. (0 26 51) 90 03 40 zu erreichen. Weitere Informationen zur regionalen Naturschutzarbeit, zum Jahresprogramm und zu weiteren Ansprechpartnern vor Ort gibt es im Internet unter www.nabu-mayen.de.
Solche unangekündigten Hausbesuche sind der falsche Weg. Bei mir stand vor einigen Tagen ein NABU-Vertreter vor der Haustür. Mein Fazit: Ich hatte ein schlechtes Gewissen, dem freundlichen jungen Mann nicht mehr Zeit gewidmet zu haben. Gleichzeitig hat es mich geärgert, dass er mich durch seinen unangekündigten Besuch "überrumpelt" hat. Trotz seiner Freudlichkeit blieb er ein Fremder, der in unserer ersten Begegnung direkt um Geld gebeten hat, auch wenn das Geld nicht bar zu bezahlen gewesen wäre. Ich konnte mich im Vorfeld nicht über die Aktionen des NABU in der Region informieren und entscheiden, ob eine mögliche Spende für mich in Frage kommt. Es gibt sehr viele wichtige Aktionen, die von Ehrenamtlern in der Region betrieben werden. Der NABU sollte in Zukunft von solchen "Überfällen" absehen, auf eigenen Veranstaltungen sowie im Internet und der Presse über ihre Arbeit informieren und am Ende mit der erzielten Unterstützung zufrieden sein.