Entscheidungsspiel in der Kreisliga A Westerwald/Wied - Saison 2017/18

Herschbach muss doch absteigen

Siershahn. Die SG Herschbach-Schenkelberg beeindruckte. Sportlich, aber auch nach dem Entscheidungsspiel. In einer tollen Aufholjagd mit drei Siegen hintereinander, darunter auch ein 1:0 über den Spitzenreiter Kosova Montabaur, hatte sich das Team von Evrem Erhan in der Liga zurückgekämpft und mit dem Erreichen dieses Entscheidungsspiel schon die erste Sensation vollbracht. In dem Spiel selbst schien der Traum vom Wunder weiter zu gehen. Aber am Ende versagten dann die Nerven. Aber auch jetzt zeigten der Club und seine Freunde Größe. Keine Schuldzuweisungen. Im Gegenteil: Man stellt sich sofort auf und startet einen Neuanfang. „Die Wiederaufstieg begann schon in Minute 121“. Gerade zu trotzig, aber vor allem kameradschaftlich verbunden und kämpferisch gibt sich hier der Verein in diesem Statement. Im Mittelpunkt steht der Dank an alle rund um die SG Herschbach-Schenkelberg, die in den letzten Monaten diese Leistung ermöglicht haben. „Es gibt nicht viele Mannschaften, die sich nach so einer Niederlage wie gegen Mitabsteiger Sankt Katharinen noch einmal derart zusammenraufen“. Und der Geist dieser Mannschaft scheint dann auch weiter zu leben. „Dass sich Spieler, die schon ein paar Klassen höher gespielt haben und Spieler, die eigentlich schon mit dem Karriereende liebäugelten gerade in dieser Situation hinstellen und sagen: Ich spiele auch nächstes Jahr in dieser Mannschaft, völlig egal in welcher Klasse – das ist ein Zeichen, das gar nicht hoch genug zu bewerten ist. Es zeugt von Größe und Geschlossenheit in der gesamten Mannschaft.“. Vielleicht war das auch ein Grund für die ansehnliche Zuschauerzahl, die an diesem Abend den Weg nach Siershahn gefunden hatte.

Dass auch Fußball auf Kreisebene für Interesse sorgen kann, das belegte wieder einmal die Partie zwischen der SG Horressen/Elgendorf und der SG Herschbach-Schenkelberg. Rund 700 Zuschauer sahen in Siershahn eine spannende Partie zwischen den beiden Kontrahenten, wo sich am Schluss die Mannschaft von Daniel Korzilius im Elfmeterschießen durchsetzte. Unter dem Strich aber auch ein wenig glücklich. Zweimal lag die SG Herschbach in Führung. David Meuer (27., 48.) war es, der seine Farben jeweils in Front geschossen hatte. Aber die Horressener schafften es auch zweimal, zurückzukehren. Daniel Wilhelm (34.) und Steffen Decker (61.) schafften die so wichtigen Ausgleichstreffer. So brachte dann das Elfmeterschießen die Entscheidung. Und hier hatte Horressen die besseren Nerven. Kai Niehaber, Mathias Hild und Daniel Wilhelm verwandelten für die SG Horressen/Elgendorf und sorgten damit für das Erreichen der Relegationsrunde. Hier warten mit dem SV Rengsdorf und der SG Grenzbachtal Wienau zwei weitere Aufgaben für den Kampf um den Klassenerhalt.

SG Herschbach-Schenkelberg: Weber, Schenkelberg, Meuer, Wilk (91. Kohlenbeck), Aller, Fritz, Mroue (13. Hörle), Zemmin (73. Spohr), Simon, Baum, Fries.