Moderne Waldbewirtschaftung schützt Schwarzstorchhorst

Horst im Forst

21.12.2014 - 14:30

Adenau. Die multifunktionale Forstwirtschaft in Deutschland berücksichtigt die Belange des Naturschutzes wie wohl keine Zweite auf dieser Welt. So stehen im Winterhalbjahr die Durchforstungen der Laubholzbestände an und gerade diese Wälder produzieren nicht nur wertvolle Buchen- und Eichenhölzer sowie stark nachgefragtes Brennholz. Sie sind auch hochwertige Lebensräume und prägende Landschaftsbestandteile. So beobachtet Forstamtmann Manfred Klöppel in seinem Revier Weidenbach schon seit Jahren einen Schwarzstorchhorst in einem Buchenaltholz. Dieses steht nun zur Durchforstung an. Die Maßnahme ist notwendig, um die Verjüngung des Waldes einzuleiten. Die Entnahme einzelner Bäume fördert die potentiellen Mastbäume und der Boden wird durch die anschließende bessere Licht- und Wärmeversorgung als Keimbett vorbereitet. Obwohl der Horst in den letzten beiden Jahren nicht angenommen war, wird er als „Ausweichhorst“ zu einem Planungskriterium der waldbaulichen Maßnahme. Unter Berücksichtigung der Brutzeit soll das Holz im gesamten Bestand bis Ende Januar eingeschlagen und komplett gerückt werden. Gleichzeitig werden die Eingriffe im Umkreis von rund 50 Meter um den Horstbaum selbst minimiert und auf das unbedingt Notwendige begrenzt, um das Umfeld für die zurückkehrenden Vögel nicht zu stark zu verändern; ein Standard weit oberhalb der gesetzlichen Verpflichtungen. Daraus resultieren ein gewisser Nutzungsverzicht, ein größerer Planungsaufwand und höhere Kosten, die von einer modernen Forstwirtschaft getragen werden. Die Herausforderung lautet „Nutzen und Schützen - Schützen durch Nutzen“ und geht über eine rein konservierende Denkweise weit hinaus. Nachhaltiges Wirken muss als Verpflichtung interpretiert werden, unseren nachfolgenden Generationen vielseitige Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten zu hinterlassen. Dazu gehören auch neue Waldgenerationen, die dann wiederum der Nutzung und Erholung dienen und gleichzeitig wertvolle Schutzfunktionen übernehmen werden.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Eine Umleitung wird eingerichtet

Straßenschäden bei Neuwied: L 259 wird voll gesperrt

Neuwied. Im Zeitraum vom 02.04. bis voraussichtlich 19.04.2024 werden Instandsetzungsarbeiten am Überführungsbauwerk der L 259 über die B 42 zwischen Neuwied-Block und Heimbach-Weis durchgeführt. Die Fahrbahnbefestigung im Bereich des Überführungsbauwerks weist erhebliche Schäden in Form von Rissen und Belagsausbrüchen auf. mehr...

Die Betrüger wollten vermeintlich defekte Dachrinnen zu überhöhten Preisen reparieren

Bad Hönningen: Polizei unterbindet illegale Arbeiten

Bad Hönningen. Am gestrigen Nachmittag führten Beamte der Polizei Linz eine Kontrolle an einem Mercedes Vito durch. Dabei stellten sie fest, dass die beiden Insassen im Raum Bad Hönningen Hausbesitzern Reparaturarbeiten an Dachrinnen angeboten hatten, ohne über die erforderliche Reisegewerbekarte zu verfügen. Es kam zu keinem Vertragsabschluss an diesem Tag. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...

Kreishaushalte in der Krise

K. Schmidt:
Die meisten der Landrätinnen und Landräte gehören doch einer Partei an, die Fraktionen der Kreistage auch. Ein Apell des Landkreistages an die Landesregierung ist nett, aber doch nicht mehr als ein unnötiger Umweg. Die Parteien, die sich auf der Landkreisebene finden, sind am Ende die gleichen, die...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service