Bemerkenswerte Ausstellung mit Werken des Malergenies in der Kreissparkasse Mayen
Ich... Metamorphosen des Josef Steib
Auch „Verliebte Herzen“ als Aquarell innerhalb der Bilderschau
Mayen. Es war eigentlich schon immer das Anliegen des Vorstandes der Kreissparkasse Mayen, Kunst und Kultur in ihrem Geschäftsgebiet zu fördern oder aber in ihren Geschäftsräumen einem interessierten Publikum mittels Ausstellungen jedweder Art zu präsentieren. So auch jetzt wieder mit einer imposanten Bilderschau unter dem Motto „Ich… Metamorphosen des Josef Steib“ die am vergangenen Mittwoch im Kreditinstitut, im Beisein vieler Gäste, darunter Landrat Dr. Alexander Saftig, Mayens OB Wolfgang Treis, Katharina Bornkessel von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, Herbert Budweg vom Cochemer Hotel Germania, dem Leiter der „Steib-Galerie“ Rudolf Mattar und Cochems Bürgermeister Wolfgang Lambertz eröffnet wurde. Für den KSK-Vorstandsvorsitzenden Peter Schaaf und Vorstandsmitglied Karl Josef Esch stand fest: „Eigentlich hängt die Ausstellungs-Idee mit unserem Neubau zusammen. Wir haben überlegt, nicht nur etwas fürs Geschäftliche zu tun, sondern auch das Thema Kunst in den Vordergrund zu stellen. Künstler aus der Region, immer mal wieder in unserem Hause zu präsentieren, und mit Steib glauben wir, ist uns ein erster toller Auftakt gelungen“.
Ein Cochemer Maler
Wer den Namen Josef Steib hört, der denkt unweigerlich an einen Cochemer Maler, der sich in der Region vor allem mit klassischen Landschaftsbildern einen Namen gemacht hat. Die Ausstellung innerhalb der Kreissparkasse beleuchtet zurzeit allerdings eine ganz andere Seite des Künstlers. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur und der Galerie Steib werden dem Betrachter zahlreiche abstrakte Arbeiten, sogenannte Metamorphosen, gezeigt. Hierbei wird wahrlich ein wichtiger Teil des anerkannten Cochemer Künstlers Josef Steib (1998-1957) aus der Düsseldorfer Schule beleuchtet. Sechs Jahre nach der Gründung der Kulturstiftung, im Jahre 1991, wurde Brunhilde Steib auf die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur aufmerksam. Seit dem Tod ihres Gatten pflegte sie sein Lebenswerk und vererbte es schlussendlich 1997 oben genannter Stiftung. Im Jahre 2009 wurde erstmals in Kooperation mit dem Hotel Café Germania aus Cochem, der Galerie Josef Steib und der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur eine Sonderausstellung veranstaltet, um die Werke des Künstlers der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Genau so wie die jetzige Ausstellung in der Kreissparkasse mit Landschaftsdarstellungen, Stilleben, Radierungen oder Porträts. Da sind etwa die „Verliebten Herzen“, „Das blaue Ohr“, „der rote Hahn“, „Auge und Mund“, die „Metaphysik“, „Der Gelbe Kreis“, „Erinnerung an abgelebte Zeiten“, „Die drei Köpfe“, Mädchen auf der Straße“, „Lust will tiefe Ewigkeit“ und natürlich das dominierende Titelbild der Ausstellung „Ich...als Selbstbildnis“ zu sehen.
Eintauchen in Metamorphosen
Es lohnt sich überaus sich die Zeit zu nehmen, um in jeder dieser ausgestellten Metamorphosen einzutauchen. Dies eröffnet ein anderes, nicht so gängiges Bild des Künstlers. Er war, wie er sich selbst auch bezeichnete, ein „Wanderer“ zwischen den Welten, immer auf der Suche nach dem wirklich Wichtigen. Landrat Dr. Saftig brachte es auf den Punkt: „Wenn Kunst zum Gespräch anregt, zur Diskussion, oder gar - im positiven Sinne - zum Streit, dann steht Kunst dauerhaft in der Gesellschaft. Mit den Ausstellungen dieser Art, erweist sich die Kreissparkasse Mayen einmal mehr als Förderer der Kultur und der Region. Kunst, Kultur braucht Förderung. Kunst, Kultur braucht ein Forum“. Worte der Anerkennung und des Dankes sprach auch der Bürgermeister der „Steib-Stadt“, Wolfgang Lambertz, auch jemand, der mit viel Herzblut das Gedenken an den großen Maler fördert. „Sie müssen diese metaphysischen, abstrakten Bilder nicht schön finden, sondern Sie sollten sich damit beschäftigen. Das Ergebnis wird für jeden Betrachter unterschiedlich sein“ so Katharina Bornkessel von der Stiftung Rheinland-Pfalz, ehe sie „Blick aktuell“ eine herrliche Passage aus der Betrachtung von Josef Steib zu Gehör brachte: „Ich möchte nicht anders sein, als Maler und Radierer und habe das Glück, dass ich es auch sein darf. Je länger ich nun diesen Weg gehe, desto stärker wird es mir auch bewusst, dass ich erstens hoffe, meine Berufung richtig verstanden zu haben, zweitens, meine Berufung richtig zu erfüllen. Letzteres ist wohl das Schwerste, denn es verlangt ganze Hingabe an die Sache. Und noch ein Bekenntnis: Selbst wenn ich 100 Millionen als Vermögen hätte, - ich würde dann erst recht malen.“. Übrigens: Eigens zum Anlass wurden „Steib-Torte“ und schmackhaftes „Steib-Brot“ kreiert. Die Öffnungszeiten der bis zum 28. November dauernden Ausstellung gehen von 8.30 bis 12.30 und von 14 bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr. Ort: KSK-Filiale St. Veit-Straße in Mayen
BS