Bereits zum vierten Mal wurde friedlich „Beul rockt“ gefeiert

Junge Nachwuchsgruppen rockten die Beuler Festwiese

18.09.2014 - 10:00

Bad Neuenahr. „I love Rock n` Roll“ sangen bereits Joan Jett und die Blackhearts in den frühen 1980er Jahren. Dass diese Liebe hin zu einer Musikrichtung, bei der die Beats den Herzschlag bestimmen noch immer brandaktuell ist, wurde am Samstagabend auf der Beuler Festwiese deutlich. Bereits zum vierten Mal in Folge veranstaltete der Bürgerverein Beul St. Willibrord die Veranstaltung „Beul rockt“, bei der insbesondere junge Nachwuchsbands aus dem Ahrtal die Chance erlangten, auf einer großen Bühne professionell zu performen. Ursprünglich war die Idee ins Leben gerufen worden, um jungen Zuschauern im Ahrkreis etwas Musikalisches nach ihrem Geschmack zu bieten. Besucherzahlen von bis zu 400 in den ersten Jahren bewiesen, dass diese Überlegung richtig war. „Heute überregional bekannte Bands wie Phrasement taten ihre ersten Schritte auf unserer Bühne“, berichtete Heinz Kohlhaas, stellvertretender Vorsitzender des Bürgervereins, stolz. Auch in diesem Jahr war wieder für jeden Geschmack etwas dabei. So unterschiedlich wie die Bands, so verschieden waren auch ihre Fans. Die Jüngsten von ihnen dürften noch die Grundschule besuchen, während andere Zuhörer das Jugendalter längst überschritten hatten. In Beul rockten alle Generationen friedlich zusammen - das macht das Festival aus. Nachdem der Singer-Songwriter Silvan Dünker ab 16:30 Uhr mit rockig-poppigen Nummern einen sanften Einstieg in den Abend bot, trat die Alternativ-Rock-Gruppe „Forever and a day“ auf. Die fünf Ahrweiler Jungs gründeten sich bereits 2007 und spielen seit 2011 unter ihrem jetzigen Namen. Die Band Daily Regression, die nach ihrer Gründung im Spätherbst 2013 ein atemberaubendes Debüt hinlegte, beeindruckte die Zuschauer mit ihren selbst geschriebenen Metall-Songs und regte ihre Fans nicht nur zum Mitwippen, sondern zu rangelartigen Tänzen an. Der vierte Act RTP begeisterte das Publikum mit Rock-Alternativ Songs. „Heading for the sun“ ließ den Abend ausklingen. Deren Frontfrau Lea war von Heinz Kohlhaas mit ganz besonderer Spannung erwartet worden: „Eine Frau, die sich an die rockigen Töne herantraut, das ist für mich doch noch immer etwas sehr Besonderes. Sehr kraftvoll und unheimlich schön.“, gibt er schmunzelnd zu. Kurz nach halb elf abends gingen die Lichterketten auf der Beuler Festwiese aus, denn trotz allem rockigen Flair ist es den Veranstaltern wichtig, die friedvolle und harmonische Atmosphäre zu wahren. Nicht umsonst ist es in den vergangen vier Jahren zu keinerlei Eskalationen gekommen. Das Festival soll dem leider doch noch oft verankerten Image der „saufenden und brüllenden Rocker“ entgegenwirken. Denn wen der Alkohol nicht reizt, für den standen Kaltgetränke und Würstchen zu genüge zu Verfügung, die zu adäquaten Preisen verkauft worden. Ein weiterer Vorteil: Die ganze neue Mucke gab es gratis auf die Ohren. Denn dank der großzügigen Mithilfe verschiedenster Sponsoren brauchten die Veranstalter kein Eintrittsgeld zu erheben. Solch ein verlockendes Angebot ließ sich auch Bürgermeister Guido Orthen nicht entgehen, der allerdings ein wenig enttäuscht über die in diesem Jahr etwas schwachen Besucherzahlen war. Doch auch hier sollte man für die Zukunft optimistisch sein. Viele der treuen Rockfans sind bereits zum vierten Mal in Folge Gast und finden das Festival nach wie vor großartig. Und wenn uns der Wettergott im nächsten Jahr einen goldenen September beschert, ist eines klar - Beul rockt, mit noch mehr Zuschauern. Trotz „harter Klänge“ wurde gemeinsam fröhlich über die Generationen hinweg gefeiert. Und dass Rockmusiker auch ganz weich sein können, bewiesen sie im Anschluss an ihre Auftritte, als sie ganz bodenständig mit den Fans spaßten und angeregte Gespräche führten.

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