Heiligenroth. „Dorf gegen Stadt“ oder „Tradition trifft Emporkömmling“, nannte man im Vorfeld dieses Derby. Beide Plätze liegen gerade einmal neun Kilometer auseinander und somit erlebten die Zuschauer endlich mal wieder ein richtiges Derby-Flair. „Das sind besondere Spiele für unseren kleinen Verein, wenn wir gegen Wirges Punktspiele bestreiten dürfen. Meine Mannschaft hat sich diesen Punkt redlich verdient und mit Leidenschaft erkämpft“, strahlte nach Spielende Ahrbachs Trainer Peter Olbrich. Und strahlen konnte der Chef des starken Aufsteigers dann auch wirklich, denn die SG Ahrbach konnte auch ihren Heimnimbus wahren und ist weiterhin der einzige Club der Liga, der in dieser Saison auf eigenem Platz noch ungeschlagen blieb. Zufrieden war aber auch Nikolai Foroutan. „Also wir können mit dem Punkt gut leben. Ahrbach hat neben dem Kampf auch spielerische Qualität gehabt“. Und auch die fast 300 Zuschauer konnten zufrieden sein. Sie hatten eine ausgeglichene Partie erlebt mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der Anfangsphase war der Favorit aus Wirges das bessere Team und hatte, zumindest in der Anfangsphase, auch die klareren Möglichkeiten. Doch je länger die Partie andauerte, desto selbstbewusster traten die Hausherren auf. Jetzt kam auch Ahrbach zu Möglichkeiten. Die erste hatte Niklas Wörsdörfer nach zwanzig Minuten. Dies setzte sich in den folgenden Minuten mit Möglichkeiten durch Noah Quirmbach und Sebastian Frank fort. Aber auch Wirges tauchte noch einmal gefährlich vor dem Kasten der SG Ahrbach auf und hatte Pech, dass Florian Weimer bei einem Freistoß von Ozan Altin retten konnte. Am Ende war das 0:0 zur Pause schon ein gerechtes Ergebnis. Nach dem Wechsel schaffte es Wirges erneut, sich Vorteile zu verschaffen und ging in dieser Phase durch Leonardo Kolak (68.) sogar in Führung. Doch auch jetzt schaffte es Ahrbach im weiteren Spielverlauf, sich von diesem Druck zu lösen und sich selbst Möglichkeiten zu erarbeiten. Elf Minuten vor Spielende wurde der Aufsteiger dafür belohnt. Markus Rausch traf nach einem Eckball unbedrängt zum 1:1 und sorgte damit für ein gerechtes Remis im Derby. Dazwischen war aber noch zweimal Weimer gefordert, der seine Mannschaft bei den Angriffen von Marvin Severin und Kolak weiter im Spiel hielt. Am Ende strahlten dann beide Trainer und konnten mit dem Punkt leben.

SG Ahrbach: Weimar, Lemmerz, Meuer, Trumm, Quirmbach, Linz (88. Lamberti), Frank, Rausch, Laux (72. Klar), T. Kuhn (92. F. Kuhn), Wörsdörfer. TH