Kaiserschnurrbarttamarinen in Neuwied zu sehen

Kaiserlicher Zuwachs im Zoo

Kaiserlicher Zuwachs im Zoo

Ein Pärchen von Kaiserschnurrbarttamarinen können die Besucher des Neuwieder Zoos nun bestaunen. Privat

Neuwied. Sie sind etwa 20cm groß mit einem fast doppelt so langen Schwanz und springen behände von Ast zu Ast. Die Rede ist von Kaiserschnurrbarttamarinen. Den Namen verdanken sie ihrem langen, weißen Schnurrbart, der ihnen eine angebliche Ähnlichkeit mit dem deutschen Kaiser Wilhelm II. verleiht.

Ein Pärchen dieser Krallenaffen-Art ist vor Kurzem im Zoo Neuwied in ein Gehege im Menschaffenhaus eingezogen. Normalerweise leben die Kaiserschnurrbarttamarine in den unteren Baumetagen tropischer Regenwälder im westlichen Südamerika. Bei der Futtersuche im dichten Regenwald dient der lange Schwanz den tagaktiven Tieren bei ihren Sprüngen durch die Bäume der Balance. Bevorzugt ernähren sie sich von Baumsäften, Früchten und Insekten. Diese Nahrung bekommen sie auch im Zoo Neuwied und leben sich gut ein.

Beide Tiere haben eine etwas längere Anreise hinter sich. Das zweijährige Weibchen kommt aus dem South Lakes Wild Animal Park in England und das drei Jahre ältere Männchen stammt aus dem Zoo Hoyerswerda. Die Kaiserschnurrbarttamarine sind in einem europäischen Erhaltungszuchtprogramm, kurz EEP, organisiert. Das heißt, dass es für diese Art ein Zuchtbuch gibt, in dem alle Tiere teilnehmender Tiergärten mit ihrer Herkunft erfasst sind. Der Zuchtbuchkoordinator führt diese Liste und spricht Empfehlungen für den Austausch von Tieren zwischen den Tiergärten aus. So wird Inzucht vermieden und eine natürliche Altersstruktur der Zuchtgruppen gewährleistet. Der Zoo Neuwied hofft, mit diesem Pärchen seinen Beitrag zur Arterhaltung dieser Krallenaffen zu leisten und in den nächsten Jahren Jungtiere großziehen zu können.