Neuwieder Oberbürgermeisterwahl 2015

Paul Peter Baumwill Oberbürgermeister werden

Paul Peter Baum
will Oberbürgermeister werden

Paul Peter Baum möchte für das AMt des Oberbürgermeiseters kandidierenFF

Neuwied. Die Kandidatenauswahl für die Wahl des Oberbürgermeisters am 8. November könnte größer werden. Nach Amtsinhaber Nikolaus Roth (SPD), Martin Hahn (CDU) und Ralf Seemann (Bündnis 90/Die Grünen) wirft nun auch Paul Peter Baum seinen Hut in den Ring. Zwar ist er Mitglied der FDP, nominiert werden wollte er von seiner Partei aber nicht. „Ich bin der Ansicht, dass ein Oberbürgermeister überparteilich sein sollte“, erklärt Paul Peter Baum. Der Zahnarzt findet, überparteilich liegt im Trend und zählt Trier und Waldbreitbach als Beispiele auf. Über seine Motivation, aus der Arztpraxis ins Rathaus zu wechseln, sagt er: „Ich fühle mich förmlich gezwungen, ja verpflichtet“. Über Neuwied liege eine bleierne Stimmung. Es bewege sich zu wenig. Seine Bestimmung sieht er im Marketing und im Bauamt. Gerade diese beiden Bereiche lägen im Argen. Fest macht er dies unter anderem an den zahleichen Leerständen. Nicht nur in der Innenstadt, sondern auch in den Stadtteilen. Zwar liegt das Bauamt in der Zuständigkeit des Bürgermeisters, der im Gegensatz zum Oberbürgermeister nicht per Urwahl, sondern vom Stadtrat gewählt wird, aber geht es nach den Vorstellungen von Paul Peter Baum, könnten die Geschäftsbereiche neu zugeschnitten werden.

Am meisten geht ihm der Umgang der Verwaltung mit den Bürgern gegen den Strich. „Hier möchte ich viel früher ansetzen“, unterstreicht er. Am Anfang sollte ein workshop stehen, bei dem alle ihre Meinung einbringen können. Damit habe er in der Vergangenheit tolle Erfahrungen gemacht. Bei der Wahl am 8. November rechnet er sich gute Chancen aus. Wahlversprechen möchte Paul Peter Baum keine abgeben. Das sei schwierig, weil in vielen Dingen der Stadtrat das letzte Wort habe. Versprechen könne er dagegen, dass der Pegelturm als Stadtlogo wieder eingeführt wird und eine „Zukunftswerkstatt Neuwied“ initiiert wird. Beides läge in der Befugnis des Oberbürgermeisters. Konkrete Vorstellungen hat er aber dennoch. Beispiel Wirtschaftsförderung: Alternativ zu neuen Gewerbeflächen sei die Reaktivierung von Industriebrachen wie dem Rasselstein Gelände. Kürzlich besuchte Paul Peter Baum bereits Industriemessen. Große Chancen sieht er in der Bewerbung um die Landesgartenschau. Das sei ein großartiges Projekt für Neuwied. Zieht Paul Peter Baum ins Rathaus ein, soll Schluss sein mit dem Schuldenmachen. „Das Haushalten und das Auskommen mit den mit anvertrauten Mitteln ist meine Stärke“, erklärt der Kandidat mit Hinweis auf seine ehrenamtliche Tätigkeit im Heimat- und Verschönerungsverein Feldkirchen. Paul Peter Baum will weniger Frontmann als viel mehr Moderator sein. Statt toller Fotos seiner selbst möchte er die Mitarbeiter in den Vordergrund rücken und ihnen Freiräume geben.

Zur Person: Paul Peter Baum ist 61 Jahre. In der Innenstadt führt er seit 1983 eine Zahnarztpraxis. Der gebürtige Wollendorfer engagiert sich ehrenamtlich in diversen Vereinen und Institutionen.

Vor den Erfolg hat das Gesetz jedoch für parteiunabhängige Einzelkandidaten eine Hürde gelegt. Kandidieren kann, wer bis zum 21. September genügend Unterstützungsunterschriften bekommen hat. „Die sind schnell zusammen“, gibt Paul Peter Baum sich zuversichtlich.