SGD Nord:

100.000 Euro zurBeseitigung von Hochwasserschäden

100.000 Euro zur
Beseitigung von Hochwasserschäden

(v.l.n.r.) Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, Guido Orthen, Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, und Jens Heckenbach, Abteilungsleiter Tiefbau und Betriebshof bei der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler.Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dr. Ulrich Kleemann, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, überreichte im Auftrag von Umweltministerin Ulrike Höfken einen Bewilligungsbescheid in Höhe von 100.000 Euro an Guido Orthen, Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Fördersumme ist zur Beseitigung von Hochwasserschäden bestimmt. „Mit dieser Summe fördert das Land Rheinland-Pfalz die geplanten Gesamtkosten von 200.000 Euro zur Schadensbeseitigung zu 50 Prozent über die „Aktion Blau Plus“. Das Land hat einem vorzeitigen Baubeginn zugestimmt, so konnten die ersten Schäden schnell beseitigt werden, „ so SGD Nord Präsident Dr. Ulrich Kleemann. „Das letzte Jahrhundert-Hochwasser an der Ahr und die Starkregenereignisse verursachten Anfang Juni 2016 besonders in den Bereichen der Ahr und am Leimersdorfer Bach erhebliche Schäden wie große Auskolkungen und Rutschungen an den Uferböschungen,“ so Guido Orthen, Bürgermeister der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Er bedankte sich für die Unterstützung und Förderung durch das Land Rheinland-Pfalz. Als Obere Wasserbehörde und wasserwirtschaftliche Fachbehörde begleitet die SGD Nord Planungen und Umsetzungen von Maßnahmen Dritter, wie hier die Beseitigung der Hochwasserschäden in enger Abstimmung mit der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. Dazu zählen neben der Errichtung von großen Rückhaltebecken auch die Beseitigung von Hochwasserschäden an den betroffenen Gewässern, die Erteilung von notwendigen, wasserrechtlichen Zulassungen, die technische Beratung bei der Planung und Umsetzung der Maßnahmen sowie die finanzielle Abwicklung der Förderung. Zur Verbesserung der Hochwassersituation am Leimersdorfer Bach wurden bereits drei große Rückhaltebecken (RHB) errichtet.

Land fördert örtliche

Hochwasserschutzkonzepte

Der Bau des RHB „Gimmigen“ im Jahr 2013 im Stadtgebiet Bad Neuenahr-Ahrweiler sowie der Becken „Bengen“ im Jahr 2005 und „Nierendorf“ im Jahr 2015 auf dem Gebiet der Gemeinde Grafschaft wurden zu 80 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz gefördert. Zur weiteren Hochwasservorsorge plant die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler in den Jahren 2018 und 2019 die Renaturierung des Leimersdorfer Baches zwischen dem Hochwasserrückhaltebecken „Gimmigen“ und der Mündung in die Ahr unterhalb von Heppingen. Die Renaturierung trägt dazu bei, zusätzliches Volumen zum Hochwasserrückhalt zu schaffen. Sie wird im Rahmen der „Aktion Blau Plus“ gefördert. Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt die Kommunen finanziell und fachlich bei örtlichen Hochwasserschutzkonzepten, auch für Starkregen. Dazu gehören vor allem die kommunalen Hochwasserpartnerschaften. An diesen runden Tischen werden die Städte und Gemeinden zum Beispiel über Hochwassergefahrenkarten informiert und tauschen Erfahrungen aus, etwa zu Alarm- und Einsatzplänen. Zudem fördert das Land die Erstellung kommunaler Hochwasserschutzkonzepte mit bis zu 90 Prozent. Dabei werden in einer Gemeinde gemeinsam mit Bürgern technische Hochwasserschutzmaßnahmen entwickelt. Solch ein örtliches Hochwasserschutzkonzept soll zur Verbesserung der Hochwasserproblematik im Stadtgebiet von Bad Neuenahr-Ahrweiler im kommenden Jahr erstellt werden. In den vergangenen 25 Jahren hat Rheinland-Pfalz bereits rund eine Milliarde Euro in den Hochwasserschutz investiert.

Weitere Informationen

unter: www.sgdnord.rlp.de