Wirtschaftsförderung Meckenheim zieht erfolgreiche Jahresbilanz

20 Betriebe mit537 Arbeitsplätzen entstanden

20 Betriebe mit
537 Arbeitsplätzen entstanden

Wirtschaftsförderer Dirk Schwindenhammer freut sich über die erfolgreiche Vermarktung des Industrieparks Kottenforst.Stadt Meckenheim

Meckenheim. Unternehmensservice, Gewerbeflächenmanagement, Standort- und Stadtmarketing, Netzwerkarbeit und Tourismusförderung heißen die fünf Aufgabenfelder der Wirtschaftsförderung der Stadt Meckenheim. Dirk Schwindenhammer, Leiter der Stabsstelle Wirtschaftsförderung, berichtete jetzt im zuständigen Ausschuss über die Aufgaben.

In der Werner-von-Siemens-Straße im Industriepark Kottenforst seien nun alle Grundstücke verkauft. Insgesamt hat die Stadt dort 9,2 Hektar Fläche in den letzten acht Jahren vermarktet. 20 Betriebe haben sich angesiedelt, darunter Handwerker, Ingenieurbüros, Logistiker und produzierendes Gewerbe. „Wir haben die Unternehmen befragt, und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Zum Jahresende 2016 gab es in der Werner-von-Siemens-Straße 537 Arbeitsplätze – Tendenz steigend, da zwei Grundstücke noch bebaut werden und auf dem Gelände der Firma Radiometer Physics aktuell ein weiteres Gebäude entsteht“, sagte der Wirtschaftsförderer.

Neue Gewerbefläche stehe wahrscheinlich erst im kommenden Jahr zur Verfügung. Der Bebauungsplan befinde sich in der Offenlage und die Erschließung würde geplant. In einem ersten Bauabschnitt würden dann aber rund 25 Hektar zum Verkauf stehen. Anfragen nach Gewerbegrundstücken gebe es viele.

Ein Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung sind die Serviceleistungen für die Unternehmen. Mehr als 50 Gespräche hat Schwindenhammer mit Unternehmen im letzten Jahr geführt. Zunehmend gehe es dabei um Fachkräftesicherung. Hier unterstütze die Industrie- und Handelskammer die Unternehmen, Fachkräfte und Auszubildende zu gewinnen und ans Unternehmen zu binden.

Erfolgsprojekt MeGA

Die Meckenheimer Garantie für Ausbildung – kurz MeGA genannt – ist inzwischen mit dem siebten Jahrgang unterwegs. Das Erfolgsprojekt der Geschwister-Scholl-Hauptschule werde man fortsetzen. Viele versuchten, es nachzuahmen, aber nicht überall gelinge es, betonte Schwindenhammer. In Meckenheim gebe es eben die besten Voraussetzungen aufgrund des Schulcampus‘ und des vorhandenen Netzwerks zwischen Schulen, Stadtverwaltung und vor allem den Wirtschaftsunternehmen. Auch ein gemeinsamer Termin für den Berufsfelderkundungstag werde am 13. Juni wieder angeboten.

Breitbandausbau kommt voran

Wichtig für die Unternehmen ist auch der Breitbandausbau in der Stadt. Hier hatte die Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr gleich mehrere positive Nachrichten verkünden können. Das Telekommunikationsunternehmen bn:t aus Bonn hat bereits große Teile des Industrieparks mit Glasfaser versorgt und wird 2017 weitere Bereiche anschließen. Die Deutsche Telekom wird bis Ende des Jahres weite Teile der Kernstadt an ein neues Breitbandnetz anschließen und hierbei die Vectoring-Technik einsetzen, mit der bis zu 100 Mbit/s Leistung erreicht werden.

Um die Stadt insgesamt, aber vor allem die Innenstadt zu vermarkten, hatte die Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr Imagekurzfilme drehen lassen. Diese werden im Internet gezeigt. In diesem Jahr werde man eine neue Internetseite für das Stadtmarketing erstellen. Auf dieser Seite würden dann auch alle Meckenheimer Unternehmen dargestellt. Hierzu schreibe die Wirtschaftsförderung jetzt die Firmen an und bäte um Angabe von Daten zur Veröffentlichung, erklärte Schwindenhammer.

Auch 2017 sollen wieder

die Servicewochen stattfinden

Im Rahmen des Baustellenmarketings in der Altstadt wurden 2016 zahlreiche Aktionen unternommen. Die neu ins Leben gerufenen Servicewochen sollen auch 2017 wieder veranstaltet werden. Außerdem plant die Wirtschaftsförderung zusammen mit dem Meckenheimer Verbund und den Gewerbetreibenden das Eröffnungsfest der Hauptstraße am 13. Mai 2017. Darüber hinaus werde der Verfügungsfonds installiert, aus dem Maßnahmen für die Altstadt finanziert werden könnten. 60.000 Euro stehen hierfür bereit. Am Neuen Markt findet wieder die Aktion „Gießen und genießen“ statt. „Wir sind bei allen Ideen und Aktionen immer auch auf die Händler vor Ort angewiesen. Sie müssen mitziehen. Sonst bekommen wir alleine nichts bewegt“, betonte Schwindenhammer.

Zum Aufgabenfeld Netzwerkarbeit stellte er die Aktivitäten des „bio innovation park Rheinland“ dar. Der Verein plane Unternehmensbesuche, die Mitgliederversammlung am 4. Mai, ein Innovationsforum am 7. Juli und die Teilnahme an der Messe Polis Convention in Düsseldorf. Um Veranstaltungen und die Verflechtungen von Unternehmen gehe es im Wesentlichen auch im Unternehmernetzwerk Rhein-Voreifel. Das Netzwerk plane im Jahr 2017 unter anderem eine Exkursion zum 1. FC Köln und das dritte Kamingespräch auf Burg Lüftelberg.

Apfelroute geplant

In der Tourismusförderung arbeiten Dirk Schwindenhammer und seine Kollegin Sonja Crämer eng mit dem Rhein-Voreifel-Touristik e.V. (RVT) zusammen. Der Verein plant seit geraumer Zeit eine 100 Kilometer lange Apfelroute zur Vernetzung der sechs linksrheinischen Rhein-Sieg-Kommunen auf vorhandenen Wegen. Eingebunden werden sollen auch Gastronomie und Landwirtschaft mit ihren Hofläden. Im Januar habe der RVT eine Satzungsänderung beschlossen, sodass nun die Bewilligung der Fördermittel erwartet wird. Die Kosten für das Projekt Apfelroute betragen rund 580.000 Euro. 80 Prozent möchte der Verein als Fördermittel für die Region erhalten.

Mit der sympathischen Blütenkönigin Lea Schoenenberg wirbt die Stadt auf regionalen Messen und Veranstaltungen für das Blütenfest, das am 23. April in Meckenheim stattfinden wird.Pressemit-

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