Grüne besuchen Heizkraftwerk der Ahrtalwerke

8000 PS und 36 Zylinder für den Klimaschutz

8000 PS und 36 Zylinder
für den Klimaschutz

Unter den Besuchern war auch Martin Schmitt, örtlicher Direktkandidat der Grünen für die Bundestagswahl. Foto: Privat

17.07.2017 - 14:04

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Großes Interesse zeigten die Bürgerinnen und Bürger am eigenen Stadtwerk - entsprechend ausgebucht war ein Besuch der Ahrtalwerke, den Die Grünen organisiert und angeboten hatten. Zu besichtigen waren im Heizkraftwerk am Dahlienweg die 12-Zylinder-Motoren der Firma Jenbacher. Inzwischen zu dritt, wummern die jeweils 2700 PS starken Gasmotoren, um die Kreisstadt verbrauchsnah mit Strom zu versorgen. Das tun sie hocheffizient, denn die dabei anfallende Abwärme geht nicht, wie in zentralen Großkraftwerken, verloren. 2016 speisten die Ahrtalwerke insgesamt schon über 30.000 MWh in ihr Nahwärmenetz südlich der Ahr. Bald wird so auch die Bad Neuenahrer Kernstadt zuverlässig und komfortabel mit Wärme versorgt werden. Neben den Strom erzeugenden Gasmotoren, von denen einer mit Biogas betrieben wird, unterstützt inzwischen auch die städtische Hackschnitzelheizung im Bachemer Schulzentrum das Nahwärmenetz. „Auch unser Holz aus dem eigenen Stadtwald wird jetzt noch effizienter genutzt“, freuen sich Wolfgang Schlagwein und Christoph Scheuer von der Grünen-Fraktion im Stadtrat. Die beiden Stadträte sehen integrierte Nahwärmesysteme wie das der Ahrtalwerke als wichtigen Baustein der Energieversorgung. „Schon heute liefern die Ahrtalwerke durch ihre ausgeklügelte Kombination von Hackschnitzeln, Bio- und Erdgas und Abwärme aus der Stromerzeugung ihre ´Ahrtalwärme´ nicht nur zuverlässig und preiswert, sondern auch äußerst klima- und umweltfreundlich. Jederzeit können neue und innovative Technologien nachgerüstet werden, ohne dass die einzelnen Wärmekunden aktiv werden müssen oder gar mit Aus- und Umbauarbeiten belästigt werden. Größere solarthermische Anlagen oder mit Solar- oder Windstrom betriebene Wärmepumpen oder Stromheizer lassen sich schnell integrieren und verbinden die örtlichen Strom- und Wärmenetze. Die Wärmeversorgung ganzer Stadtteile kann so auf einen Schlag modernisiert werden. Bei Einzelheizungen in jedem Gebäude oder gar auf jeder Etage dauert es eher Jahrzehnte, bis sich solche Innovationen durchsetzen“, sehen Die Grünen die Vorteile solcher Systemlösungen. Belgische Schrottreaktoren nahe der deutschen Grenze und abgeschriebene Braunkohlekraftwerke seien deshalb heute schon überflüssig: „Stadtwerke wie die Ahrtalwerke oder die Partner aus Schwäbisch Hall stellen Energie flexibel und bedarfsgerecht bereit, indem sie lokale Netze und Speicher mit Strom- und Wärmeerzeugung koppeln. So überbrücken sie Phasen, in denen die Sonne nicht scheint oder der Wind nicht weht.“ Nicht nur deshalb sehen Die Grünen die Ahrtalwerke auch als „regionalen Standort- und Wirtschaftsfaktor mit wachsender Bedeutung“.

Pressemitteilung Bündnis 90/

Die Grünen Ortsverein

Bad Neuenahr-Ahrweiler

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