Arbeitslosigkeit im Landkreis im Juni erneut gesunken

Agentur zählt weniger Arbeitslose

01.07.2016 - 16:30

Koblenz-Mayen. Wie bereits in den Monaten zuvor ist die Arbeitslosigkeit im Ahrkreis im Juni weiter zurückgegangen. Zum Monatsende zählten die Statistiker der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen 2.438 arbeitslose Frauen und Männer. Das sind 64 weniger als vor vier Wochen und sogar 309 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sinkt um 0,1 auf 3,6 Prozent. Im Juni 2015 lag sie noch bei 4,1 Prozent. Vom Rückgang der Arbeitslosigkeit profitieren auch diesmal beide Rechtskreise des Sozialgesetzbuches (SGB), die die Arbeitslosigkeit regeln. So gehen die Werte im SGB III - also bei jenen Menschen, die meist noch nicht länger als ein Jahr arbeitslos sind und zur Gemeinschaft der Arbeitslosenversicherung gehören – um 34 auf 886 zurück. Vor einem Jahr waren noch 149 Menschen mehr betroffen. Im Rechtskreis SGB II - dem jene Arbeitslosen zugeordnet sind, die von den Jobcentern betreut werden und auf Grundsicherung angewiesen sind - sank die Arbeitslosigkeit in den letzten vier Wochen um 30 auf nun 1.552 ab. Vor einem Jahr waren im SGB II noch 160 Personen mehr arbeitslos gemeldet. Weiterhin erfreulich ist auch die Situation am Stellenmarkt. Arbeitgeber aus dem Landkreis meldeten der Arbeitsagentur im Juni 235 zusätzliche Stellenangebote. Insgesamt zählt die Agentur damit in der Region 724 offene Stellen – 217 mehr als vor einem Jahr. Der neuerliche Rückgang der Arbeitslosigkeit sei ein gutes Zeichen, meint Arbeitsagenturleiter Frank Schmidt. Vor allem der deutliche Abstand zum Vorjahr sei ermutigend, da der langfristige Vergleich viel eher auf eine konjunkturell stabile Lage hinweise als die von vielen saisonbedingten Einflüssen geprägte monatliche Entwicklung. „Das vor uns liegende kleine Sommerloch werden wir mit diesem stabilen Fundament gut und schnell bewältigen können“, sagt Schmidt vorher. Mit Beginn der „großen Ferien“ steigen die Arbeitslosenzahlen in der Regel geringfügig an, weil viele junge Leute zu dieser Zeit ihre Lehre beenden. Wer nicht vom Ausbildungsbetrieb übernommen wird, findet aber oft erst im September eine Anschlussbeschäftigung, wenn die Unternehmen ihre Sommerpause beenden.


Ausbildungssuchende


Jugendliche, die in diesem Jahr eine Ausbildung beginnen wollen, bislang aber noch nicht fündig geworden sind, haben gute Chancen: Derzeit stehen im Landkreis laut Statistik 251 unversorgten, gemeldeten Bewerbern noch 254 unbesetzte Ausbildungsstellen gegenüber. Da Jugendliche sich meist erst mit Verzögerung bei der Arbeitsagentur abmelden, wenn sie eine Lehrstelle oder einen Studienplatz gefunden haben, dürfte sich das Verhältnis tatsächlich noch deutlich zum Nachteil der suchenden Betriebe verschieben. Dennoch rät Frank Schmidt allen jungen Leuten, die sich bislang noch nicht bei der Arbeitsagentur gemeldet haben, nicht mehr länger zu warten. „Einen Ausbildungsplatz findet man nicht von heute auf morgen. Im optimalen Fall ist er die Basis für einen Beruf, der einem ein ganzes Arbeitsleben lang Spaß macht. Da ist es wichtig, dass man seine Talente und Neigungen, aber auch die Erwartungen des Arbeitgebers gut einschätzen kann. Dabei helfen unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater gern. Um für alle Beteiligten zu einem guten Ergebnis zu kommen, brauchen aber auch sie ein bisschen Zeit.“ Kontakt zur Arbeitsagentur gibt´s über die kostenfreien Servicenummern:

Tel. (08 00) 4 55 55 00 (Jugendliche) oder Tel. (08 00) 4 55 55 20 (Arbeitgeber).

Pressemitteilung Agentur für

Arbeit Koblenz-Mayen

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service