Arbeitskreis für entwicklungspolitische Bildung e.V. Remagen - „Demokratie Leben“

Aleppo-Seife „Made in Remagen“

Aleppo-Seife „Made in Remagen“

Aus Oliven- und Kokosöl und insbesondere Lorbeerblattöl wird die Aleppo-Seife hergestellt. Ruaa, Bashar und Dalchad aus Aleppo zusammen mit Amr und Ali aus anderen Teilen Syriens sowie Vedrana aus Bosnien waren begeistert bei der Arbeit.privat

Remagen. Sie ist weltbekannt und wird auch seit vielen Jahren in Deutschland vertrieben: die berühmte Lorbeerseife aus der syrischen Stadt Aleppo. Nun ist Aleppo seit drei Jahren einer der Hauptschauplätze des syrischen Bürgerkrieges und es wird kaum noch Seife in der uralten Stadt hergestellt und die Fabrikationsanlagen wie auch ihr berühmter Basar liegen in Schutt und Asche. Im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ konnten am Freitag Flüchtlingskinder u.a. aus Aleppo selbst ein Stück Heimat in Remagen erleben: Unter Anleitung von Münteha Bulut und Tanja Wilms und als gemeinsame Veranstaltung des Remagener Schulzentrums und des Arbeitskreises für entwicklungspolitische Bildung e.V. (AeB) „kochten“ die Kinder ihre eigene Aleppo-Seife. Zu den Zutaten gehörten neben Oliven- und Kokosöl insbesondere Lorbeerblattöl. Dieses Öl ist seit dem Mittelalter für seine heilsamen Wirkungen für die Haut bekannt und wird der Mischung bis zu einem Viertel beigefügt. Ruaa, Bashar und Dalchad aus Aleppo zusammen mit Amr und Ali aus anderen Teilen Syriens sowie Vedrana aus Bosnien waren begeistert bei der Arbeit und konnten nach einer Stunde Erhitzen, Mischen und Rühren ihr fertiges Produkt in die Form gießen. Nun heißt es allerdings Geduld haben: Der frische „Seifenbarren“ musste 24 Stunden langsam abkühlen und wurde dann in die passenden Seifenstücke geschnitten. Diese müssen dann allerdings noch genau einen Monat reifen, bevor die Remagener Aleppo-Seife dann auch zu Hause an die durch den Krieg zerstörte syrische Heimat erinnern kann. AeB-Vorsitzender Frank Bliss als Initiator der Aktion verwies in diesem Zusammenhang auf weitere Angebote hin, die im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ derzeit laufen: die fast täglich stattfindende Betreuung von Schulkindern mit Migrationshintergrund, zweimal in der Woche Mädchensport im Remagener Jugendbahnhof, den Mädchentreff ebenfalls im Jugendbahnhof oder Highlights wie der geplante Besuch im Bad Neuenahrer Kletterwald oder ein Ausflug nach Bad Bodendorf zum „Schwanenteich“. Unterstützt wird die Initiative auch durch das Rheinland-Pfälzer Landesministerium für Integration sowie Zuwendungen u.a. seitens der Kreissparkasse und der Volksbank RheinAhrEifel.

Pressemitteilung

Arbeitskreis für entwicklungs-

politische Bildung e.V. Remagen