Der formalen Amtseinführung folgte der gebührende Rahmen

Bürgermeister Michael Mang sieht den Menschen im Mittelpunkt

Bürgermeister Michael Mang sieht den Menschen im Mittelpunkt

OB Jan Einig überraschte BM Michael Mang mit einem von Uwe Langnickel gemalten Schärjer.Fotos: FF

Bürgermeister Michael Mang sieht den Menschen im Mittelpunkt

Als neuer Bürgermeister für die nächsten acht Jahre trug sich Michael Mang ins Goldene Buch ein.

Bürgermeister Michael Mang sieht den Menschen im Mittelpunkt

Pfarrer Werner Zupp und Pastor Thomas Darscheid hielten die ökumenische Andacht für den neuen Stadtvorstand .

Bürgermeister Michael Mang sieht den Menschen im Mittelpunkt

Junge Preisträger aus der Musikschule Neuwieduntermalten die Feierstunde musikalisch.

Bürgermeister Michael Mang sieht den Menschen im Mittelpunkt

Einen Korb mit vielen Süßigkeiten überreichte Sven Lefkowitz Michael Mang im Namen der Stadtratsfraktionen.

Neuwied. „Ich möchte daran mitwirken, dass Neuwied an jedem Tag ein Stück besser als am Vortag ist“. Mit diesen Worten verabschiedete Bürgermeister Michael Mang die Gäste nach dem zweistündigen offiziellen Teil des Abends in den gemütlichen - an die Stehtische, für die er sich entschieden hatte, weil sie Begegnungen ermöglichen, aus denen ein Miteinander entsteht. Die feierliche Einführung von Michael Mang in das Amt des Bürgermeisters hatte viel Symbolik zu bieten. Der formale Akt hatte bereits in der Stadtratssitzung vom 12. Dezember stattgefunden. „Damals war nicht wirklich viel Zeit, so dass wir die Amtseinführung heute im gebührenden, würdigen Rahmen feiern“, begrüßte Oberbürgermeister Jan Einig die geladenen Gäste, darunter die Familie und Lebensgefährtin von Michael Mang, das Haus zu Wied, ehemalige Stadtvorstände, der Stadtrat aber auch viele Vertreter der umliegenden Städte und Gemeinden sowie des Landkreises. Orte des Geschehens waren das Café Auszeit und die Marktkirche im Herzen der Innenstadt. Der Schärjer und eine Botschaft von Jeremia zierten die Einladungskarte. „Suchet der Stadt Bestes, in die ich euch weggeführt habe und betet für sie zum Herrn, denn ihre Wohlfahrt ist eure eigene“. Michael Mang kündigte an, diese Worte zu seiner Leitlinie machen zu wollen. Er unterstrich dabei, nicht alleine auf die Suche gehen zu wollen, sondern miteinander. „Wer mich kennt, weiß, dass es bei mir kein bloßes Abnicken gibt. Die Suche ist bei mir ein fortwährender Prozess und ein Ringen und Diskutieren“, sagte Michael Mang. Pfarrer Werner Zupp, der mit Pastor Thomas Darscheid, die vom Bürgermeister gewünschte ökumenische Andacht für den gesamten neuen Stadtvorstand hielt, rückte die Worte Jeremias in den historischen Kontext. Es handelt sich um die Botschaft, die Gott einst an das Volk Israel sandte. Das auserwählte Volk wurde in die Verbannung ins heidnische Land nach Babylon geschickt. Mit den Worten gemeint ist, dass es den Menschen gut geht, wenn es gut um die Stadt bestellt ist. Pfarrer Werner Zupp erinnerte daran, dass auch nach Neuwied viele Auswärtige kamen. Menschen unterschiedlichen Glaubens und Herkunft trugen nach der Stadtgründung zum Aufstreben Neuwieds bei und lieferten ihren Beitrag für ein buntes und vielfältiges Leben. „Damals wie heute“, so Pfarrer Werner Zupp, „will Gott, dass die Menschen Verantwortung übernehmen und sich um die Welt in der sie leben, kümmern, engagieren und einsetzen.“ Michael Mang hat damit schon angefangen, bevor er politische Verantwortung übernahm, beispielsweise beim Deutschen Roten Kreuz. Der Bürgermeister weiß das Engagement der Ehrenamtlichen zu schätzen.

Daher hatte er zum Festakt die kleine Liga eingeladen, für die Renate Schäning (Diakonie) die Grußworte verlas. „Wir schätzen Ihr Engagement für das Soziale“, sagte die Sprecherin der Wohlfahrtsverbände. Renate Schäning wünscht sich von Michael Mang, dass er die Sehnsucht nach einer Stadt der offenen Türen weckt und positiv mit der Integration umgeht. Neubürgern müssten gute Lebensverhältnisse geboten werden. Dass dies eine Herzensangelegenheit des neuen Bürgermeisters ist, sprach Sven Lefkowitz an. Der SPD Fraktionsvorsitzende übermittelte das Grußwort für die Stadtratsfraktionen. Er erinnerte daran, dass Michael Mang vor drei Jahren als Beigeordneter begann und sich beim Flüchtlingsansturm, dem Kita-Streik und als Werksleiter der Volkshochschule bewährte. Als Bürgermeister werden seine Ressorts Soziales, Ordnungsamt, Jugend, Schule und Sport um die Bereiche EDV und das Immobilienmanagement ergänzt. Akzente will Michael Mang in Sachen Digitalisierung setzen. Er kündigte an, diese für mehr Bürgerservice nutzen zu wollen und um Synergien, in den Bereichen Kindertagesstätten und Schulen, zu generieren. Sven Lefkowitz appellierte an den neuen Bürgermeister, der Motor bei der Schaffung neuer Kita-Plätze zu sein. Der Fraktionssprecher zeigte sich überzeugt, dass Michael Mang nah bei seinen Mitarbeitern ist. Als ehemaliger Angestellter in der Kreisverwaltung habe er das richtige Gespür.

Sven Lefkowitz sprach den Wunsch aus, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Stadtrat und Verwaltung unter Michael Mang fortgesetzt wird. Gemeinsam wolle man die Zukunft Neuwieds gestalten. Am Stadtvorstand soll das nicht scheitern. Oberbürgermeister Jan Einig berichtete von einer guten Zusammenarbeit mit dem Bürgermeister und den beiden neuen ehrenamtlichen Beigeordneten. Gemeinsam habe man bereits viel anstoßen. Der Stadtvorstand freue sich auf die Herausforderung, die Entwicklung Neuwieds voranzubringen. Oberbürgermeister Jan Einig überreichte seinem Kollegen zum Amtsantritt einen von Uwe Langnickel gemalten Schärjer. Zu dem schuftenden Neuwieder, sozusagen dem kleinen Mann, hat Michael Mang eine besondere Affinität. Der Bürgermeister versprach, den Menschen unabhängig ihrer Herkunft stets in den Mittelpunkt zu stellen. Die Freiheitsrechte hatten damals nach Gründung der Stadt zu einem Boom Neuwieds geführt. -FF-