Dem Windkraft-Spuk ein unverzügliches Ende setzen

Anmerkung zu der Planung von Windkraft-Anlagen in der Verbandsgemeinde Adenau

10.10.2017 - 17:07

Die Verbandsgemeinde Adenau hat über einen langen Zeitraum ihr Hoheitsgebiet ergebnisoffen von einem qualifizierten Planungsbüro auf die Machbarkeit von Windkraftanlagen untersuchen lassen. Die vorgelegten Ergebnisse zeigen eindeutig, dass - auch ohne die seinerzeit noch fehlende Landschaftsbildanalyse - die zur Errichtung der Anlagen u.a. im Raum Reifferscheid, Bauler, Barweiler und Pomster vorgesehenen Flächen aus vielerlei Gründen „ungeeignet“ sind. Warum also spielen einige lokale Vertreter und Einzelinteressenten, gemeinsam mit den Betreibern, immer noch mit dem Gedanken, dort auf Biegen und Brechen Wind-Industrieparks zu errichten? Warum stellen sich die Vertreter der Verbandsgemeinde Adenau diesen Forderung nicht konsequent entgegen, obwohl sie wissen, dass dort -wenn es mit rechten Dingen zugeht- im laufenden Raumordnungsverfahren keinerlei Aussichten auf eine Genehmigung dieser Anlagen besteht?

Glaubt man etwa immer noch den finanziellen Versprechen der Windkraftbetreiber? Zieht man von den versprochenen Einnahmen die Verluste durch geminderte Jagdpachteinnahmen, Flächen und Holzernteverluste, deutlicher Rückgang des Fremdenverkehrs und vieles andere ab, so bleibt es für die Betroffenen leider sehr oft nur ein“ Nullsummenspiel“. Was man allerdings den Menschen in der Region hinterlässt, ist eine auf ewige Zeiten verunstaltete und verfremdete Landschaft rund um die „Hohe Acht“, die „Nürburg“, um Reifferscheid“ und den „Aremberg“. Die Verbindung der Blickachsen dieser landschaftsprägenden Erhebungen würden durch die Windkraftanlagen nicht nur gestört, sondern dauerhaft zerstört. Der Charakter der „Region Hocheifel“ würde mitsamt seinen kulturhistorischen Werten und seiner einzigartigen Tier und Pflanzenwelt nachhaltig beeinträchtigt und unwiderruflich vernichtet. Gerade die geplanten Großanlagen, die man in Waldgebiete hineinstellt zerstören nachweislich das Bild unserer Berglandschaften und deren Lebensgemeinschaften in brutaler Weise. Wo bleibt an dieser Stelle eigentlich der bei vielen Festreden immer wieder beschworene Begriff der „Nachhaltigkeit“? Es ist kaum zu glauben, aber es gibt bei den geplanten Windkraft-Industrieanlagen in der Verbandsgemeinde Adenau tatsächlich eine besondere Form von Nachhaltigkeit:

Nachhaltig sind dort die Schäden am Landschaftsbild, an den Wäldern, an den bestehenden FFH- und Vogelschutzgebieten und an den natürlichen Lebensräumen. Nachhaltig auch die Schäden beim (sanften) Tourismus und Fremdenverkehr sowie an der Lebensqualität und dem Image unserer Region. Besonders nachhaltig arbeiten Wind-Industriegebiete jedoch auch in ihrer Funktion als Einnahmequelle für Windrad-Hersteller, Baufirmen, Projektentwickler, Service-Unternehmen und beteiligte Banken. Daher zum Schluss meine Bitte und Aufforderung an die Verantwortlichen in den betroffenen Gemeinden und in der Verbandsgemeinde: „Setzen Sie dem Windkraft-Spuk ein unverzügliches Ende und wenden Sie damit einen nicht wieder gut zu machenden Schaden von den Menschen in ihrer und unserer Region ab“. Hierzu verpflichtet Sie ihr Mandat!Bernd Schiffarth,

Adenau

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service