Leserbrief zum Kommentar von ChefredakteurHermann Krupp, Blick aktuell Nr. 45, S. 3

Der Oberbürgermeister vonKoblenz und seine Verdienste

Vorab: Ich habe 30Jahre in der Bundeswehr gedient und anschließend 11 Jahre in einer internationalen Organisation in Brüssel als Angestellter gearbeitet. Aus beiden Arbeitsverhältnissen beziehe ich eine Pension bzw. Rente, aber anders als bei unserem Oberbürgermeister (OB) , addieren sich die bei mir nicht, sondern werden gegeneinander aufgerechnet. Was lernen wir daraus? Für Politiker gelten andere Regeln als für normale Sterbliche…..sympathisch ist das nicht.

Darüber hinaus sehe ich die Leistungen unseres OB durchweg kritischer. Da ist z.B. die Nordtangente: Seit 50 Jahren geplant, hat er zusammen mit dem Minister Lewentz am 19. Oktober 2015 zum Spaten gegriffen, um den Baubeginn der Nordtangente zu feiern. 2,5 Jahre sollte die Bauzeit betragen. Und wo stehen wir heute? Wie viele Meter sind gebaut worden? Hat sich der OB um diese, für viele Menschen wichtige Verbindung gekümmert? Die Stadtverwaltung erweckt den Eindruck, die Verzögerung sei dem LBM geschuldet, dabei ist es die Stadt, die beispielsweise für den Durchbruch der Winninger Straße verantwortlich ist.

Oder der Lärmaktionsplan: Im Jahre 2011 im Rat verabschiedet mit eindeutigen Prüfungsaufträgen an die Verwaltung. Darunter der Vorschlag, 30 km/h auf der Trierer Straße einzuführen. Das war vor 6 Jahren. Was ist aus diesem Auftrag geworden? Diese Frage wurde gerade öffentlich diskutiert. Die Antwort : Nix!

Oder: Da beschließt der Rat am 17.3.2016 unter Vorsitz des OB, „die kurzfristige Inbetriebnahme der Ortsumgehung“ für Rübenach. Und was passiert ? Nix!

Oder: Da beschließt der Rat ein Lkw Verbot zwischen Rübenach und dem GVZ auf der L 125. Und was passiert? Sie können es sich sicher denken: Nix!

Oder: Da gammelt hier in Rübenach seit 30 Jahren eine ehemalige Eisenbahnstrecke vor sich hin, die in anderen Gemeinden in einen Radweg umgewandelt wurde oder wird. Alle reden von Radwegen, aber wie viel Kilometer Radwege sind in Koblenz entstanden?

Der OB hat sich unzweifelhaft für das Tierheim in der Rübenacher Gemarkung eingesetzt, aber leider nicht für die Kinderspielplätze in Rübenach. Einen Platz haben wir, aber drei müssten es aufgrund der Einwohnerzahl sein.

Ich könnte die Liste fortführen. Das hätte ich normalerweise für mich behalten, aber Ihre Lobhudelei in „Blick Aktuell“ vom 9. November geht mir zu weit.

Rüdiger Neitzel,

Koblenz-Rübenach