Bei der jüngsten Stadtratssitzung in Andernach gab es viel Lob

„Die Arbeit der Perspektive istfür die Gesellschaft unbezahlbar“

„Die Arbeit der Perspektive ist
für die Gesellschaft unbezahlbar“

Der Wohnmobilparkplatz in Andernach.UBU

Andernach. Viel Lob und Dank von allen Seiten gab es für Karl Werf, Geschäftsführer der Perspektive gGmbH, und seine Mitarbeiter bei der jüngsten Stadtratssitzung. „Wenn es die Perspektive nicht gäbe, müsste sie neu erfunden werden“, sagte Hartmut Dressel (FWG). Anlass war der Jahresabschluss der Perspektive gGmbH für das Geschäftsjahr 2016, der auf der Sitzung einstimmig beschlossen wurde. „Die Arbeit, die die Perspektive für und mit ihren Angestellten leistet, ist für unsere Gesellschaft unbezahlbar. Sie integriert Menschen, egal welcher Herkunft, mit erheblichem Qualifizierungsbedarf und gibt ihnen eine Aufgabe“, betonte Judith Lehnigk-Emden (FDP). So biete die Perspektive unter anderem in den Bereichen Garten/Landschaftsbau, Sozialkaufhaus, FairRegio, Restaurierung, Wohnmobilstellplätze, Hauswirtschaft oder mit der Bewirtschaftung der Edmunds-Hütte in Leutesdorf diverse Tätigkeitsfelder an.

„Diese Vielfalt spiegelt sich auch im guten Ergebnis für das Jahr 2016 wieder“, so die Fraktionsvorsitzende der Liberalen. „Die Perspektive ist eine wichtige und notwendige Einrichtung“, betonte auch Agathe Mäurer, Sprecherin der SPD. Die Anzahl der Klienten mit multiplen Problemen sei gewachsen, so sei auch 2017 mit einem fast ausgewogenen Ergebnis zu rechnen.

Auch Sarah Omar (Grüne) lobte die Arbeit der Perspektive und stimmte dem Jahresabschluss für die Grünen zu. Sie kritisierte jedoch den Ausdruck „Asylanten“, der im Papier verwendet werde. „Dieser herabwertende Ausdruck möge in Zukunft bitte unterlassen werden“, so Omar. Oberbürgermeister Achim Hütten versicherte, die Anregung zu beherzigen und künftig sensibler mit der Ausdrucksweise umzugehen.

Der Jahresbeschluss wird mit einer Bilanzsumme von 741.150,13 Euro festgestellt. Die Gewinn- und Verlustrechnung der Perspektive gGmbH weist für das Geschäftsjahr 2016 einen Bilanzgewinn in Höhe von 78.427,52 Euro aus. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags zum 1. Januar 2016 in Höhe von 3376,61 Euro sowie des Jahresüberschusses 2016 in Höhe von 75.050,91 Euro ergibt sich ein verbleibender Bilanzgewinn in Höhe von 78.427,52 Euro. Von dem Bilanzgewinn des Geschäftsjahrs 2016 werden 20.000 Euro in eine zweckgebundene Rücklage eingestellt und 58.427,52 Euro auf eine neue Rechnung vorgetragen.

„Die Projektrücklage in Höhe von 20.000 Euro wird für die Errichtung von zwei Wassersäulen auf dem Wohnmobilstellplatz verwendet“, so Karl Werf. Die Fertigstellung der Investition ist für dieses Jahr geplant.