Rheinland-pfälzischer Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf zu Gast in Koblenz

Die Bewerbung zur Kulturhauptstadtist eine zweite große Chance für Koblenz

Die Bewerbung zur Kulturhauptstadt
ist eine zweite große Chance für Koblenz

Alle Talkgäste stellten klar: Koblenz hat das Potential als Europäische Kulturhauptstadt und kann auf die Erfahrung mit der Buga bauen. V.l.: „Ruhr.2010“-Macher Apostolos Tsalastras, Galerist Oliver Zimmermann, OB-Kandidat David Langner, Minister Konrad Wolf und Kulturdezernentin Margit Theis-Scholz.Privat

Koblenz. Hat Koblenz das Potential zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025? Soll die Stadt sich bewerben? Wo liegt der Nutzen? Diese Fragen diskutierte der Staatssekretär und OB-Kandidat David Langner mit dem Kulturminister Konrad Wolf, der Kulturdezernentin der Stadt Margit Theis-Scholz, dem Galeristen Oliver Zimmermann und dem „Ruhr.2010“-Macher Apostolos Tsalastras.

David Langner gehört zu den Befürwortern. Nicht nur, weil ihm persönlich Kultur viel bedeutet und in seinen Augen ein breites Kultur- und Sportangebot für eine lebendige Stadt als Magnet für Bürger und Unternehmen wichtig ist. Er sieht in dem Projekt Kulturhauptstadt vor allem eine große Chance, die Stadt voran zu bringen: „Es geht nicht um schöne Veranstaltungen im Jahr 2025, sondern um eine nachhaltige Entwicklung der Stadt.“ Wie die Buga 2011 könne die Kulturhauptstadt Koblenz nochmals einen enormen Schub geben, sogar der Wohnungsbau davon profitieren. „Wir dürfen uns nicht auf dem mit der Buga Erreichten ausruhen!“

Museen, Bühnen, Galerien, Archive, Freie Szene dazu Kunst im öffentlichen Raum, Baukunst und eben die neu erblühte Gartenkultur – kulturell sei seine Heimatstadt gut aufgestellt, befand der OB-Kandidat, gab aber zu: „Bundesweit macht Koblenz noch nicht von sich reden. Wir brauchen ein Markenzeichen, ein Alleinstellungsmerkmal. Dieses müssen wir suchen.“ Wichtig sei auch die Vernetzung, die Kooperation mit der Region. Bei der Museumsnacht habe man diesen Schritt soeben erfolgreich gemacht. Er wolle als Moderator mit den Verantwortli-chen in der Region sprechen, und vor allem die Bürger von Anfang an bei der Entwicklung von Ideen einbeziehen.

Dass allein schon die Bewerbung als Europäische Kulturhauptstadt Koblenz gut tut – davon sind alle Talkgäste überzeugt. Die Kulturdezernentin der Stadt, Margit Theis-Scholz, seit gut einem Jahr im Amt, berichtete: „Koblenz hat kein Kulturkonzept. Wir müssen sowieso unseren Bestand prüfen, Zukunftsfragen wie die kulturelle Nachwuchsförderung beantworten, eine Langzeitstrategie entwickeln.“ Apostolos Tsalastras, Kulturdezernent der Stadt Oberhausen, der die Kulturhauptstadt „Ruhr.2010“ mit umgesetzt hat, unterstrich: „Man setzt sich mit ganz neuen Dingen und Themen auseinander.“ Und der Galerist Oliver Zimmermann erklärte: „Der Prozess stärkt das Selbstbewusstsein, fördert die Kreativität und draus entstehen Ideen.“ Auch Minister Wolf sieht in der Bewerbung eine zweite große Chance für Koblenz: „Der Weg zur Kulturhauptstadt ist ein Prozess. Diesbezüglich hat Koblenz mit der Buga 2011 gute Erfahrungen gemacht.“ Auch bei der Frage nach der Unterstützung durch das Land zog er eine interessante Parallele: „Für die finanzielle Förderung gibt es eine gute Blaupause – die Buga.“ Dies hörte sicherlich nicht nur der OB-Kandidat gerne, der seinen guten Draht nach Mainz dann nutzen wolle, um die Unterstützung beim Zuschlag für den Titel „Europäische Kulturhauptstadt“ abzurufen.

Pressemitteilung

des Büros David Langner