Ideenwettbewerb zum möglichen Kanzel-Skywalk in Andernach

„Dieses Prestigeobjekt muss man sich auch leisten können!“

„Dieses Prestigeobjekt muss man sich auch leisten können!“

Die FWG Mitglieder gratulierten den Erstplatzierten des Studentenwettbewerbs, bewerten das Thema „Skywalk“ jedoch als sehr konfliktträchtig. privat

Andernach. Als die angehenden Architekten und Bauingenieure der Hochschule Koblenz im Sitzungssaal des Historischen Rathauses ihre Ergebnisse des Studentenwettbewerbs präsentierten, staunten die anwesenden Andernacher Bürger nicht schlecht. In sieben Gruppen stellten die Studierenden ihre Entwürfe und Modelle zum Thema „Skywalk“ für die Kanzel am Krahnenberg vor, um im Anschluss von einer Jury, die aus Vertretern des Stadtrats, der Stadtspitze, des Bauamts und der Hochschule bestand, gekürt zu werden. Mit Hartmut Dressel, Egon Schäfer, Winfried Günther, Christian Greiner und Michael Lotzen zählten auch fünf Mitglieder der Andernacher Freien Wählergruppe zu den Zuschauern der Präsentation. Neben den prämierten Visionen der Hochschüler gefiel der Freien Wählergruppe vor allem der Ansatz der Zusammenarbeit der Stadt Andernach und der Koblenzer Hochschule in Form eines Studentenwettbewerbes, da man auf diese Weise das Fachwissen und Ideen ambitionierter junger Architekten erhält.

Aus Sicht der FWG birgt die Thematik „Skywalk“ jedoch auch eine Menge Konfliktpotenzial. Zum einen stellt sich die Frage der finanziellen Realisierbarkeit eines solchen Objekts. Denn vor dem Hintergrund anstehender notwendiger Investitionen, wie beispielsweise im Bereich der Andernacher Schulen und Kindergärten, sehen die Mitglieder der FWG das Geld in jenen Bereichen besser und dringender angelegt. „Wir freuen uns mit den Siegern des Wettbewerbs, aber solch ein Prestigeobjekt muss man sich auch leisten können“, mahnt Fraktionsvorsitzender Hartmut Dressel.

Zum anderen wurde bei der Veranstaltung auch deutlich, welche Bedenken die Anwohner des Krahnenbergs, insbesondere die Bewohner der Straße „In der Felster“, im Hinblick auf eine mögliche neue Touristenattraktion an der Kanzel haben. Aus Sicht der FWG sind jene Bedenken begründet und ein Widerstand nachvollziehbar. So hatte bereits die Eröffnung des Andernacher Traumpfädchens im vergangenen Jahr für chaotische Zustände in der Felster gesorgt, als Wanderer in Scharen mit ihrem Auto zum Krahnenberg fuhren.

Aus Sicht der FWG ist das touristische Potenzial des Krahnenberges unbestritten, jedoch müssen im gleichen Atemzug alternative Anfahrtsmöglichkeit geschaffen werden. Eine neue Attraktion auf dem Krahnenberg wäre sicherlich ein Gewinn für Andernach. Dies darf aber nicht auf Kosten der Lebensqualität der dortigen Anwohner realisiert werden.

Pressemitteilung

der FWG Andernach