Ellen Demuth zur Lage auf der B42

Durchsetzung des Durchfahrtverbotes für LKW weiter schwierig

Durchsetzung des Durchfahrtverbotes für LKW weiter schwierig

Ellen Demuth. Foto: Privat

18.04.2018 - 16:53

Neuwied. Seit Jahren setzt sich Ellen Demuth gemeinsam mit weiteren Verantwortlichen in den Kommunen vor Ort für eine Durchsetzung und die Kontrolle des Durchfahrtverbotes für LKW über 7,5 Tonnen in beiden Fahrtrichtungen der B42 im Bereich zwischen Neuwied und der Landesgrenze mit Nordrhein-Westfalen ein. Eine Anordnung des Verkehrsministeriums in Mainz aus dem März im Jahr 1971 setzte ursprünglich diese Sperrung in Kraft. Allerdings blieb die Wirkung dieser Anordnung bis heute fragwürdig. Die Landesregierung betont nun erneut in der Antwort auf eine aktuelle Kleine Anfrage von Ellen Demuth, dass zumindest die Sperrung in Richtung Bonn keine Probleme darstellt. Sie gibt allerdings zu, dass auf Grund der Bedenken des Landes Nordrhein-Westfalen die vielfältigen Bemühungen der Rheinland-Pfälzer für eine Sperrung in Richtung Süden ins Leere laufen. Nordrhein-Westfalen bezieht sich in seiner Begründung auf eine Wendemöglichkeit in Rheinbreitbach, deren Anschlussast auf nordrhein-westfälischem Gebiet beginnt, und so auch dort einen Beschilderung erforderlich machen würde. Dies lehnt das Land NRW ab, und bringt als Grund auch mögliche Verkehrsverlagerungen mit all ihren Auswirkungen nach Nordrhein-Westfalen an. Die mögliche Wendemöglichkeit im Bereich Unkel-Scheuren wird von der rheinland-pfälzischen Landesregierung völlig außer Acht gelassen. Demuth: „Große LKW könnten auf rheinland-pfälzischem Gebiet ohne Probleme zurückgeschickt werden, und auch die notwendige Beschilderung bräuchte nur auf rheinland-pfälzischer Seite aufgestellt werden.“

Aktuell wurde in diesem Zusammenhang bekannt, dass der Landesbetrieb Straßenbau NRW ab April auf der „Drachenbrücke“ im Verlauf der B42 in Königswinter aus statischen Gründen jeweils eine Fahrspur in beide Richtungen sperren wird. Die spezielle Konstruktion der „Drachenbrücke“ könne das Traggerüst sehr plötzlich brechen lassen, haben aktuelle Berechnungen ergeben, und damit große statische Defizite aufgezeigt. Sanierungsmaßnahmen sind dort erst ab 2019 geplant, auch im Bereich der danach folgenden Tunnel. Der Landesbetrieb Straßenbau NRW führt auf seiner Internetseite unter anderem aus, dass auch mehr als 800 LKW täglich diese Strecke benutzen, und daher eine Entlastung des Brückenbauteiles unabdingbar ist. Für die LKW gäbe es keine Alternativstrecke.

Demuth: „Auch vor diesem Hintergrund stellt sich mir die Frage, warum die Landesregierung Nordrhein-Westfalen nicht schon viel früher den LKW-Verkehr umleitet und dies auch kontrolliert. Offenbar hat sie vergessen, dass eine entsprechende Beschilderung im Bereich der A59 zwischen den BAB-Anschlussstellen 38 Troisdorf und 39 St. Augustin-West schon seit Jahren steht. Der Schwerlastverkehr gehört in seiner Masse nun einmal nicht auf die dazu nicht ausgebauten Bundesstraßen. Allein die Schäden auf der B42 zwischen Neuwied und Rheinbreitbach beweisen dies eindeutig. Ich kann nur erneut an die rheinland-pfälzische Landesregierung appellieren, ihre Haltung in dieser Sache zu überdenken und mit den Kollegen auf nordrhein-westfälischer Seite eine zufriedenstellende Lösung zu erarbeiten,“ fordert Demuth das FDP-geführte Verkehrsministerium auf.

Pressemitteilung Ellen Demuth

Mitglied des Landtages

Rheinland-Pfalz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service