Kultursalon Koblenz schenkt am Samstag, 24. März Einblicke in die urbane Entwicklung der Region

Echte Intimität - oder wie schmale Straßen Menschen zusammen bringen

Echte Intimität - oder wie schmale
Straßen Menschen zusammen bringen

Hochwasser in der Hochstraße in Neuendorf. Foto: Ortschronik Neuendorf, W. Gabrich

19.03.2018 - 16:59

Koblenz. Gassen bilden einen besonderen wie geschützten Intimitätsbereich. Menschen, die in kleineren Straßen haben einfach die besseren Nachbarschaftskontakte, genießen gegenseitige Unterstützung. Die Gassen an Rhein und Mosel können ein Lied davon singen. Historisch gewachsene Städte, Dörfer sind der lebendige Beweis. Hier prägen schmale Wege, Straßen den Charakter der Region. Die beste Waffe gegen Einsamkeit. Auch Alt-Koblenz hat so seine intimen Seiten. Hier entstehen Anekdoten und Geschichten. Das geschichtenreiche Neuendorf feiert im Juni sein drittes Höfe, Gärten und Gassenfest. Kalle Grundmann führt mit Musik und Lesungen die Gäste durch das alte Flößerdorf. Willi Gabrich Ortchronist aus Neuendorf wird am Samstag, 24. März im Koblenzer Schloss das Amt übernehmen und über Gassen-Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf Koblenz berichten.

Schmunzelsequenzen sind garantiert. Koblenz, Ehrenbreitstein und manch anderer Vorort besitzen viele Gassen. Ohne Wasserschutzmauer würden diese Orte im Winter wie Frühjahr überspült, teils sogar mit Eisgang, der viele Häuser schädigt.

Vallendar wird des Öfteren überschwemmt. In Neundorf und Ehrenbreitstein, die seit 2010 beziehungsweise 2003 eine Wasserschutzmauer genießen, haben ein Anstieg der Immobilienpreise bis zu 20 Prozent zu verzeichnen. Häuser ohne Feuchte, Schimmelentwicklung sind einfach mehr wert. Gut erhaltene Fachwerk- und Bruchsteinhäuser bilden eine besonders solide Immobilienanlage.


„Üwer de Kowelenzer Leut“


In diesem Kultursalon am Samstag, 24. März kommen von 17.30 bis 19 Uhr im Schloss die interessantesten Gassen in und um Koblenz zu Wort und werden in ihrer Essenz beleuchtet.

Gästeführerin Marlis Weiß einst im Dahl wohnend, weiß über die Koblenzer Gassen bestens Bescheid und wird einiges „üwer de Kowelenzer Leut zo berichde – Heilije un Huckeweiwer wie dem Schmatze von Doodebaincher“. Letztere stellt sie sogar selbst her. Gerd Meurer, Sachverständiger für Lehmbau an der Handwerkskammer Koblenz und Produzent für biologische Baumaterialien kennt die linke wie rechte Rheinseite, damit auch viele Gassen mit ihrer Bausubstanz. Er wird manches über atmende Häuserwände und gesundes Wohnklima im Lehmbau verraten. Alles regionale Baustoffe, die man im heutigen Häuser- und Wohnungsbau energiesparend übernehmen kann. Der Neuendorfer Ortschronist Willi Gabrich berichtet über das Flößerdorf am Rhein und eine ganz besondere Kulturinitiative: das dritte „Höfe-Gärten- und Gassenfest 2018“ zu Neuendorf. Dr. Dr. Reinhard Kallenbach Fachjournalist und Kunsthistoriker ist der aktuelle Koblenz-Historiker schlechthin, er kennt alle Rhein- und Moselseiten – Bausünden wie Hoffnungsträger – kurz die gesamte Baugeschichte der Region.

Einen höchst lebendigen Samstagabend von 17.30 bis 19 Uhr mit vielen Anekdoten und Heimat- und Baustoffwissen verspricht Petra Lötschert, die Gründerin des gemeinnützigen wie unabhängigen Kultursalon Koblenz, am 24. März. Kultur hält Hof. Herzlich willkommen im Kurfürstlichen Schloss!

Der Eintritt ist frei. www.kultursalonkoblenz.de.

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