AfD-Bürgerdialog in Heimersheim zum Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)

„Eingetretene Schäden und Kosten für Gegenwart und Zukunft begrenzen“

24.11.2014 - 14:06

Heimersheim. Im Rahmen der Reihe „Bürgerdialog“ referierte am 18. November in Heimersheim der Landesvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Prof. Dr. Ing. Uwe Zimmermann zur aktuellen Energiepolitik und „Energiewende“. Anhand grundlegender Daten zum Energieverbrauch, zur Energieerzeugung und der technologischen Möglichkeiten der Umwandlung und Speicherung erläuterte Prof. Zimmermann die Versorgungsprobleme, die mit dem Ausbau regenerativer Energien verbunden sind. Im Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) ist kein Gesamtkonzept für eine sichere Stromversorgung entwickelt worden (Stichworte: Grundlast, Netzstabilität). Stattdessen werden in Windkraft- und Photovoltaikanlagen blind Subventionen versenkt. Zudem belastet das EEG den Geldbeutel, es bewirkt ein Absinken der Versorgungssicherheit und führt zu einem steigenden Kohlendioxid-Ausstoß. Durch CO2-Zertifikate kann das in Deutschland eingesparte CO2 an anderer Stelle zusätzlich erzeugt werden, wobei der Wirkungsgrad der dort eingesetzten Verfahren nicht unbedingt besser ist. Kurzum: das EEG und das LEP IV (Landesentwicklungsprogramm IV) taugen nicht zur Klimarettung. Sehr wohl taugen sie aber zur Umverteilung. Zum Vergleich: Der Länderfinanzausgleich verteilt dieses Jahr voraussichtlich knapp neun Milliarden Euro zwischen den Bundesländern um. Das EEG verschiebt dieses Jahr voraussichtlich 24 Milliarden Euro von den Stromkunden zu den Profiteuren des EEG - angesichts der Ineffizienz des EEG ist das ein ausgewachsener Skandal. Der Preis für diese - von Berlin ausgehende - Energiepolitik ist hoch: Neben den immer teurer werdenden Stromrechnungen der Bürger und der grotesken Verschandelung der Landschaft wird die „Energiewende“ auch mit einer immer unsicherer werdenden Energieversorgung der Wirtschaft („Zappelstrom“) bezahlt. Wer Kohlekraftwerke, Öl- und Gaskraftwerke und Kernkraftwerke gleichzeitig bekämpft und abschalten will, legt die Axt an die Wurzeln unserer wirtschaftlichen Zukunft und damit unseres Wohlstandes.

Die Absicht der rheinland-pfälzischen Landesregierung, bis zum Jahr 2030 bilanziell 100 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energien zu gewinnen, erfordere allein für die entsprechenden Windkraftanlagen die Versiegelung der vierfachen Fläche der Stadt Mainz durch die gewaltigen Betonfundamente von Windkraftanlagen (WKA) von über 200 Metern Höhe. Die Zahl der WKA in Rheinland-Pfalz muss dafür von bisher 1300 WKA auf rund 2650 steigen, also mehr als verdoppelt werden, so Zimmermann. Für den Kreis Ahrweiler soll das EEG der „Königsweg“ sein, auf dem bis zum Jahr 2030 der Strombedarf bilanziell zu 100 Prozent aus regenerativen Energien gedeckt wird. Diesen Weg - so der AfD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag Dr. Johannes Hüdepohl - kann die AfD-Fraktion im Kreistag Ahrweiler nur konsequent ablehnen.

Zimmermann drückte sein Erstaunen darüber aus, mit welcher Bedenkenlosigkeit von Seiten der Bundesregierung und der Landesregierung die Warnungen von wissenschaftlichen Sachverständigen, die von der Bundesregierung selbst berufen wurden, in den Wind geschlagen würden. So hat der Wirtschaftssachverständigenrat in seinem Jahresbericht 2013 das EEG als „kaum noch reformierbar“ beklagt. „Das ist vor allem darauf zurückzuführen, dass durch das EEG inzwischen ein jährliches Subventionsvolumen von rund 20 Milliarden Euro umverteilt wird, das von den davon profitierenden Partikularinteressen mit ‚Zähnen und Klauen‘ verteidigt wird. Dabei handelt es sich nicht mehr ausschließlich um die Betreiber und Produzenten von Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, sondern inzwischen ebenfalls um die Länder, die einen hohen Anteil der Wind- und Sonnenenergieanlagen auf sich vereinen. Der Kampf um die Reform des EEG gleicht daher einem Abwehrkampf, bei dem es aus Sicht der jeweils Beteiligten vor allem darum geht, den eigenen Vorteil aus dem EEG zu bewahren und notwendige Anpassungen vor allem in denjenigen Bereichen zu fordern, die jeweils andere Beteiligte treffen.“ Die Kosten für diese gewaltige Umverteilung zugunsten der Profiteure bezahlen die Verbraucher mit ihren Stromrechnungen.

Der Kreisvorsitzende der AfD Ahrweiler, Prof. Dr. Martin Hofmann-Apitius, ergänzte dies mit dem Hinweis auf das vernichtende Urteil durch die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) der Bundesregierung aus dem Frühjahr des Jahres 2014: „Die Fortführung des EEG ist nach Ansicht der Expertenkommission daher weder aus Klimaschutzgründen noch durch positive Innovationswirkungen zu rechtfertigen.“

Im Anschluss entspann sich eine sachverständige Diskussion der Teilnehmer, die um die Frage kreiste, welche Chancen noch bestehen, die ohnehin eingetretenen Schäden und Kosten für Gegenwart und Zukunft zu begrenzen. Schadensbegrenzung durch eine grundsätzliche Umsteuerung, die einerseits Einsparkapazitäten und andererseits Potenziale der Energiegewinnung ausschöpft - ohne die finanzielle Tragfähigkeit einer auch anderwärts ausgebeuteten jungen Generation weiter zu überfordern.

Pressemitteilung der

Alternative für Deutschland (AfD)

Kreisverband Ahrweiler

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Das THW Ahrweiler übt zusammen mit Grafschafter Feuerwehr

Szenario: Der Asbacher Hof brennt

Ahrweiler. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Grafschaft nahm das Technische Hilfswerk (THW) aus Ahrweiler an einer Brandschutzübung der Feuerwehren der Gemeinde Grafschaft teil. „Auf dem Asbacher Hof brennt es und es werden acht Verletzte vermutet“, war die erste Meldung zu der Brandschutzübung am Rande von Lantershofen. Annähernd 20 Einsatzkräfte des THW aus Ahrweiler unterstützten im... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service