Konstruktives Miteinander im Kreishaus Mayen-Koblenz

Erster Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth seit 100 Tagen im Amt

Seite an Seite mit dem Landrat: Haben gesellschaftspolitische Verantwortung

Erster Kreisbeigeordnete
Burkhard Nauroth seit 100 Tagen im Amt

„Die Mitarbeiter waren mir gute Begleitung und wertvolle Unterstützung in der Anfangszeit“, sagt der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth. Foto: Kreisverwaltung MYK

21.09.2014 - 08:00

Kreis MYK. Es sind gewaltige Aufgaben, die vor ihm stehen. Doch dem Ersten Kreisbeigeordneten (EKB) Burkhard Nauroth ist nicht bange. Nach seinen ersten 100 Tagen im Amt zieht er eine positive Bilanz: Die Verwaltung arbeite effektiv, die Basis für notwendige Veränderungen sei gelegt. Fürs Einarbeiten blieb dem 55-Jährigen nicht viel Zeit. Die Umsetzung des neuen Abfallwirtschaftskonzepts und die damit verbundenen Veränderungen beim Abfallzweckverband stecken in einem engen Terminplan: „Mir war klar, was auf mich zukommt und ich habe mich natürlich auch vor dem Amtsantritt schon intensiv mit der Materie beschäftigt“, sagt Nauroth. „Besonders dankbar bin ich den Mitarbeitern im Kreishaus. Hier herrscht ein tolles, zielorientiertes Miteinander. Die Mitarbeiter waren mir eine gute Begleitung und wertvolle Unterstützung gerade in der Anfangszeit.“ Würden diese Aufgaben anderen schon die Schweißperlen auf die Stirn treiben, gehören zu seinem Geschäftsbereich noch das Jugend- und Sozialamt, das Gesundheitsamt sowie das Jobcenter. Ein Portfolio, das zu dem Gesundheits- und Sozialexperten passt, der in verschiedenen großen Gesellschaften geschäftsführend tätig war, ehe er ins Kreishaus wechselte:


Schwieriges Umfeld gestalten


„Natürlich bringt der Wechsel auch eine systemische Veränderung mit sich. Als Geschäftsführer muss man innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen agieren, als Erster Kreisbeigeordneter steht man in der Verantwortung, diese Rahmenbedingungen zu verbessern.“ Was leichter ist, da mag er sich nicht festlegen: „Je enger die Spielräume, desto mehr kommt es darauf an, diese geschickt zu nutzen. Das gilt für beide Seiten.“ Doch gerade das Gestalten in schwierigem Umfeld sei jetzt nötig: „Die Folgen der demographischen Entwicklung beginnen jetzt durchzuschlagen, das bedeutet, dass wir die notwendigen Stellschrauben weiter justieren müssen“, sagt Nauroth und nennt als Beispiel die Sicherung der Krankenversorgung im ländlichen Raum: „Die Fusion der Krankenhäuser ist in trockenen Tüchern, die Klinikstandorte sind gesichert und wurden nicht in private Trägerhand gegeben. Das ist ein wichtiges politisches Signal. Jetzt müssen wir einen weiteren Schritt gehen und schauen, dass auch die wohnortnahe Versorgung mit Ärzten nicht weg bricht.“ Hier betont der EKB, dass der Blick auch über den eigenen Geschäftsbereich hinausgehen muss: „Die Entwicklung des Landkreises durchzieht alle Arbeitsbereiche, das macht das Kreisentwicklungskonzept deutlich.“


Austausch mit dem Landrat


Besonders wichtig ist ihm der enge Austausch mit Landrat Dr. Alexander Saftig: „Ich habe große Wertschätzung für ihn - nicht nur als versierten Politiker und starke Führungskraft in der Verwaltung, sondern auch als Mensch. Wir haben eine gesellschaftspolitische Verantwortung, die wir gemeinsam wahrnehmen müssen.“ Diese enge Abstimmung sei in vielerlei Hinsicht wichtig, so etwa im Sozialbereich: „Wenn wir es nicht schaffen, die gestiegenen Aufgaben effizient zu erledigen, dann rückt auch der ausgeglichene Haushalt in weite Ferne. Das wiederum schränkt unser aller Spielräume ein.“


Zukunftsfähige Infrastruktur


Um eine zukunftsfähige Infrastruktur des Landkreises zu gewährleisten, seien erhebliche Veränderungsprozesse nötig: „Wir müssen und wollen das Kreisstraßennetz als wichtigen Bestandteil der Mobilität der Menschen erhalten, gleichzeitig stehen wichtige Weichenstellungen im ÖPNV an. Auch hier sieht man, dass der eigene Geschäftsbereich nicht die Grenzen des Denkens und Gestaltens markiert.“ Energieeffizienz sei ein Thema, das stärker belegt werden müsse, dafür sei das Klimaschutzkonzept schon auf dem Weg: „Die Mitarbeiter haben das sehr gut bearbeitet. Das gilt auch für wegweisende Projekte im Naturschutz, Stichwort Ökokonten, oder der Renaturierung von Gewässern.“ Beeindruckt habe ihn auch die Sayner Hütte als Beispiel aktiven Denkmalschutzes.


Familienfreundlicher Landkreis


Ähnlich sei das bei der Weiterentwicklung des „Familienfreundlichen Landkreises“: „Beim Ausbau der Kita-Plätze für Kinder unter drei Jahren haben wir unser Ziel erreicht, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern.“ Für Nauroth ist das jedoch nur ein Teilerfolg: „Familie umfasst alle Generationen. Wo wir noch erheblich nachsteuern müssen, das sind unsere ´jungen Alten´. Wie wollen die Menschen nach dem Ausscheiden aus dem Beruf leben? Was brauchen sie? Das ist für mich kein Randthema, sondern eine Herausforderung und auch eine Herzensangelegenheit.“

Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
K. Schmidt:
In der Pressekonferenz ging man auch auf die Warnungen und Hinweise dort, wo es sie gab, ausführlicher ein. So wurden Feuerwehrleute mancherorts belächelt, ignoriert, gar beschimpft. Dann frage ich mich, was soll dann irgendwer noch anderes tun? Wie will man denn jemanden regelrecht evakuieren, der...
Amir Samed:
Es sind nicht die Migranten, die Deutschland über Gebühr belasten, im Gegenteil, es sind die falschen, die mutwillig falsch hereingelassenen Migranten, und es sind die richtigen, die integren, fleißigen Migranten, die versuchen, mit den restlichen Deutschen dagegenzuhalten....
juergen mueller:
Liebe Frau Friedrich. Den werden weder Sie noch meine Wenigkeit überzeugen, ändern noch zum Schweigen bringen, einen, der doch fast nur von (vielleicht) klugen Sprüchen/Zitaten anderer lebt, das Internet auf der Suche nach Informationen durchforstet, die seine/r Meinung entsprechen/unterstützen u....
Amir Samed:
Zum Kommentar von Gabriele Friedrich einige (kluge) Worte von Margaret Thatcher: „Je lächerlicher, weit hergeholter und extremer ihre Versuche sind, uns zum Schweigen zu bringen, desto mehr freue ich mich darüber“...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service