Die Grünen in Swisttal

Fällung von Bäumen auf der Grünanlage am Heckenweg

Fällung von Bäumen auf
der Grünanlage am Heckenweg

Hier wurden bereits Tatsachen geschaffen.Foto: Privat

07.12.2016 - 15:12

Swisttal-Heimerzheim. Der Anfang ist gemacht. Drei wertvolle alte Bäume sind schon weg. Zwei Birken und eine Buche, die dort bereits seit über 40 Jahren standen, den spielenden Kindern Schatten spendeten und der Wohnanlage ihren eigenen Charakter gaben. Die Rede ist von der Grünfläche mit Spielplatz vor der Wohnanlage am Heckenweg in Heimerzheim. Ohne Grund und vor allem ohne Vorliegen einer Baugenehmigung für die bisher noch unbebaute Freifläche wurden vom Eigentümer bereits Fakten geschaffen. Bündnis90/Die Grünen hatte im Sommer zusammen mit der SPD und den Swisttaler eine Protestaktion vor Ort gestartet. Viele Bewohner des Hauses und Menschen aus der Nachbarschaft haben teilgenommen und ihre Ablehnung der beabsichtigten Bebauung dieser Grün- und Spielfläche zum Ausdruck gebracht. Dieses Eintreten der Parteien zusammen mit den Bewohnern und Nachbarn hat in der Zwischenzeit dazu geführt, dass das Bebauungsplanverfahren ruht und eine Änderung der Bauvorschriften vorerst nicht abzusehen ist. Offensichtlich wurde dem Eigentümer von der Verwaltung und einigen Ratsvertretern signalisiert, dass in Kürze trotz Widerstandes der Bewohner und Heimerzheimer Bürger mit einer Mehrheit für eine notwendige Bebauungsplanänderung zu rechnen ist.

Für die Beseitigung der Grün- und Spielfläche haben sich in den Gremien des Rates bisher nur die CDU, FDP und BfS ausgesprochen. Die Verwaltung hat ebenfalls ihre Zustimmung angekündigt. Allein an dem Vorgehen im Heckenweg und der bereits abgeschlossenen Maßnahme in der Birkenallee wird deutlich, wie wichtig und notwendig es wäre, eine Baumschutzsatzung in Swisttal zu installieren. Pressemitteilung

Die Grünen in Swisttal

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09.12.2016 10:54 Uhr
Pierre Oster

Da behauptet ein Ratsmitglied der BfS doch allen ernstes, Schuld am Vorgehen des Eigentümers der Wohnanlage seien die Grünen wegen ihres Widerstandes gegen die Bebauung der Fläche und der Baumschutzsatzung, die wir im Frühjahr zur Abstimmung gestellt hatten. Der Sachverhalt stellt sich nur leider anders dar. Der General Anzeiger hat ja zurecht darauf hingewiesen, dass sich für die Beseitigung der Grün- und Spielfläche bisher nur die CDU, FDP und BfS ausgesprochen haben. Das war eindeutig der Auslöser für den Eigentümer der Wohnanlage, nunmehr nach Scheitern der überflüssigen Bebauung dieser Fläche in einer Trotzreaktion die Beseitigung der Bäume und der Spielgeräte zu veranlassen. Er hat damit weder sich noch dem Wert und Ansehen der Wohnanlage einen Dienst erwiesen. Von den Bewohnern ganz zu schweigen. Parteien, wie die CDU und BfS sind es doch, die ohne Rücksicht auf gewachsene Strukturen eines natürlichen Wohnumfeldes den Interessen von Spekulanten Vorrang einräumen. Wenn diesen Ratsvertretern die Kinder nunmehr leid tun, dann hätten sie und ihre Parteigenossen der Baumschutzsatzung am besten zugestimmt. Dann gäbe es noch eine Grün- und eine Spielanlage. Nicht die Baumschutzsatzung und der Widerstand der Grünen ist schuld, sondern ignorante Grundbesitzer und Ratsvertreter.



08.12.2016 10:30 Uhr
Karl-Heinz Peters

Es zeigt sich wieder einmal, dass wir uns als Verantwortliche in der ländlich geprägten Flächengemeinde Swisttal noch viel stärker für eine Selbstverpflichtung zur Erhaltung wertvoller Gehölze einsetzen müssen. Es ist nicht zu unterstellen, dass die politischen Kräfte, die zur Zeit noch Schutzmaßnahmen für alten Baumbestand auf Gemeinde- und Privatgrund als überflüssig und sperriges Regelwerk abtun, solche willkürlichen und frevlerischen Aktionen weiter billigen werden. Nicht anklagen, sondern aufklären und Gesprächsbereitschaft zeigen, ist das Gebot der Stunde. Ich appelliere daher an die Kolleginnen und Kollegen der CDU, der SPD, der FDP und der BfS ihren Widerstand gegen eine Schutzregelung für alte Baumgehölze aufzugeben und zusammen mit Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion "Die Swisttaler" schnellstmöglich und ergebnisausgerichtet an einer Resolution zum Schutz erhaltenswerten Baumbestands mitzuarbeiten.



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