Leserbrief
Fairness im Umgang wäre zum Wohl aller
Stellungnahme zum Bürgermeisterwahlkampf in Sinzig
Der Artikel der Sinziger CDU, veröffentlicht in Blick aktuell am 29.09., hat uns nicht nur verärgert sondern auch enttäuscht. In dem Artikel wird der faire Wahlkampf von Martin Braun und des unabhängigen Kandidaten Manfred Ruch hervorgehoben. Ohne den Wahlkampf im einzelnen verfolgt zu haben, folgende Beobachtungen, die die Darstellung der Sinziger CDU in einem anderen Licht erscheinen lassen:
Es ist sicherlich einfach, einem unterlegenen Kandidaten im Nachhinein Fairness zu bescheinigen. Ob das auch der Fall gewesen wäre, wenn Herr Ruch die meisten Stimmen errungen hätte wagen wir einmal zu bezweifeln. Denn von Fairness hält die CDU in Sinzig nicht viel, wie folgende Beobachtungen belegen: Auf dem Sinziger Stadtfest wurde die Ausstellung des Kandidaten Geron im ehemaligen Cap-Supermarkt von einer Bude verdeckt. Zufall? Wohl kaum. Herr Geron hat die Stadtverwaltung im Vorfeld auf seine Veranstaltung hingewiesen und um Freihalten des Zugangs gebeten. Ebenfalls wurde Herrn Geron telefonisch von einem CDU Mitglied im Vorfeld vorgeschlagen, auf dem Sinziger Stadtfest auf Werbung zu verzichten. Tatsächlich hat sich aber ausgerechnet die CDU nicht an die selbst vorgeschlagene Abmachung gehalten und Werbung für Herrn Braun auf der Leinwand abspielen lassen. Von gleichartigen Winkelzügen seitens Herrn Geron ist uns zumindest nichts bekannt. Wir finden es schade wenn eine „Volkspartei“ entweder so unorganisiert ist, dass hier die linke Hand nicht weiß was die rechte tut oder – noch schlimmer – mit Vorsatz unfaire Praktiken benutzt um andere Kandidaten zu diffamieren. Es wäre schön, wenn sich das in Zukunft ändern würde und wieder mehr Fairness im Umgang miteinander einkehren würde.
Das wäre zum Wohl aller in Sinzig.
Nadja und Thomas
Kirchhoff, Westum
Sehr geehrter besorgter Bürger,
ich kenne Herrn Geron jetzt seit ca. 40 Jahren und bin mir sicher, dass er sich so etwas nicht aus den Fingern saugt um jemanden zu diffamieren. Mit freundlichen Grüßen
Nadja Kirchhoff
Sehr geehrte Frau Kirchhoff,
warum nennt Herr Geron denn dann nicht Ross und Reiter?
Ansonsten würde doch die Vermutung nahe liegen, daß diese Geschichte möglicherweise erfunden sein könnte, oder?
Sehr geehrter Besorgter Sinziger Bürger,
diese Erkenntniss habe ich von Herrn Geron selber. Er hat mir dieses auf dem Sinziger Stadtfest erzählt, mit dem sinngemäßen Kommentar:" Wenn der Herr Braun so gewinnen sollte, dann soll es so sein. Ich lasse mich auf solche Spielchen nicht ein."
Mit freundlichen Grüßen
Nadja Kirchhoff
Zitat:
"Auf dem Sinziger Stadtfest wurde die Ausstellung des Kandidaten Geron im ehemaligen Cap-Supermarkt von einer Bude verdeckt. Zufall? Wohl kaum. Herr Geron hat die Stadtverwaltung im Vorfeld auf seine Veranstaltung hingewiesen und um Freihalten des Zugangs gebeten.
Ebenfalls wurde Herrn Geron telefonisch von einem CDU Mitglied im Vorfeld vorgeschlagen, auf dem Sinziger Stadtfest auf Werbung zu verzichten. Tatsächlich hat sich aber ausgerechnet die CDU nicht an die selbst vorgeschlagene Abmachung gehalten und Werbung für Herrn Braun auf der Leinwand abspielen lassen."
Woher liebe Familie Kirchhoff haben Sie denn diese Erkenntnisse?
Fairness ist für einige in der CDU Führung ein Fremdwort. Man erinnert sich an den letzten Bürgermeisterwahlkampf. Seinerzeit wurde dem Gegenkandidaten vorgeworfen er hätte in Sinzig Kernstadt vor dem Wahllokal Werbung gemacht. Der CDU Kandidat ist als Bürgermeister von Wahllokal zu Wahllokal gefahren und hat jedem Wahlhelfer die Hand kräftig geschüttelt. War das keine Beinflussung.
Jetzt die Aussage von Herrn Schlagwein, Herr Geron hätte im Rathaus Azubis beschimpft und er würde seine "Affenschaukel" überall im Halteverbot mit Werbung abstellen. Solche Aussagen und Behaupungen zeigen nur wie einfallslos die CDU ist und nur durch unfaires Verhalten sich dem mündigen Bürger präsentieren kann.
Liebe Sinziger geht am kommenden Sonntag zur Wahl und entscheidet Euch für mehr Demokratie und für ein faires Miteinander.
Ob diese schmutzige Campagne in Zukunft dem Wohle der Stadt Sinzig dienlich ist? Sollte der unabhängige Kandidat zum Bürgermeister (Wille der Bürger, liebe CDU) gewählt werden, wird er es voraussichtlich sehr schwer haben. Aber die nächsten Kommunalwahlen stehen ja irgendwann bevor!