Leserbrief

Fairness im Umgangwäre zum Wohl aller

Der Artikel der Sinziger CDU, veröffentlicht in Blick aktuell am 29.09., hat uns nicht nur verärgert sondern auch enttäuscht. In dem Artikel wird der faire Wahlkampf von Martin Braun und des unabhängigen Kandidaten Manfred Ruch hervorgehoben. Ohne den Wahlkampf im einzelnen verfolgt zu haben, folgende Beobachtungen, die die Darstellung der Sinziger CDU in einem anderen Licht erscheinen lassen:

Es ist sicherlich einfach, einem unterlegenen Kandidaten im Nachhinein Fairness zu bescheinigen. Ob das auch der Fall gewesen wäre, wenn Herr Ruch die meisten Stimmen errungen hätte wagen wir einmal zu bezweifeln. Denn von Fairness hält die CDU in Sinzig nicht viel, wie folgende Beobachtungen belegen: Auf dem Sinziger Stadtfest wurde die Ausstellung des Kandidaten Geron im ehemaligen Cap-Supermarkt von einer Bude verdeckt. Zufall? Wohl kaum. Herr Geron hat die Stadtverwaltung im Vorfeld auf seine Veranstaltung hingewiesen und um Freihalten des Zugangs gebeten. Ebenfalls wurde Herrn Geron telefonisch von einem CDU Mitglied im Vorfeld vorgeschlagen, auf dem Sinziger Stadtfest auf Werbung zu verzichten. Tatsächlich hat sich aber ausgerechnet die CDU nicht an die selbst vorgeschlagene Abmachung gehalten und Werbung für Herrn Braun auf der Leinwand abspielen lassen. Von gleichartigen Winkelzügen seitens Herrn Geron ist uns zumindest nichts bekannt. Wir finden es schade wenn eine „Volkspartei“ entweder so unorganisiert ist, dass hier die linke Hand nicht weiß was die rechte tut oder – noch schlimmer – mit Vorsatz unfaire Praktiken benutzt um andere Kandidaten zu diffamieren. Es wäre schön, wenn sich das in Zukunft ändern würde und wieder mehr Fairness im Umgang miteinander einkehren würde.

Das wäre zum Wohl aller in Sinzig.

Nadja und Thomas

Kirchhoff, Westum