Bürgerinitiative in Koblenz-Wallersheim gegründet

Gemeinsam gegen die „Stromautobahn“

Überparteilich agierende Gruppe möchte das „Aktionsbündnis Ultranet“ unterstützen

Gemeinsam gegen die „Stromautobahn“

13 Personen kamen in Wallersheim zur Gründungsversammlung der Bürgerinitiative zusammen. Foto: HH

30.05.2017 - 16:46

Koblenz-Wallersheim. Ultranet ist ein gemeinsames Stromleitungsprojekt der Übertragungsnetzbetreiber Amprion und TransnetBW. Zwischen den Netzverknüpfungspunkten Osterath in Nordrhein-Westfalen und Philipsburg in Baden-Württemberg erstreckt sich über 340 Kilometer eine Verbindung, die, so das Vorhaben, den südlichen Teil des als Korridor A bezeichneten größeren Leitungsprojekts von der Nordsee bis nach Süddeutschland bildet. Welche Vorteile und Risiken diese Stromverbindung mit sich bringt, dazu wurde 2016 eine Informationsveranstaltung abgehalten, bei der das „Aktionsbündnis Ultranet“ abschließend gegründet wurde. Wie der Koblenzer Stadtrat haben dann auch einige Gemeinden eine eingebrachte Resolution gegen die Ultranet-Trassenplanung verabschiedet.

Da diese Trasse über Wallersheim in Zukunft verstärkt genutzt werden soll, lud aufgrund am vergangenen Dienstag Ernst Knopp (Mitglied des Stadtrats) zur Gründungsveranstaltung einer Bürgerinitiative ein, die laut Anwesenheitsliste (13 Personen) leider nicht den Erwartungen entsprach.

„Auch andere Vereine haben einmal ganz klein angefangen“, so Knopp bei seiner Begrüßung. Sinn dieser Bürgerinitiative ist, das Aktionsbündnis zu unterstützen und die Interessen der Bürger zu vertreten.


Politische Neutralität soll gewahrt werden


Die Bürgerinitiative soll überparteilich fungieren, sie muss deshalb von neutraler Seite geführt werden. Dies hatte dann auch zur Folge, dass weder Ernst Knopp von der CDU noch der anwesende Vorsitzende des Ortsvereins der SPD Neuendorf/Wallersheim, Josef Saxler, als Sprecher in Frage kamen. Im Verlauf der Gründungsversammlung wurden Daniela Romanazzi und Martin Schäfer einstimmig zu Sprechern der BI gewählt.

Daniela Romanazzi bringt einige Erfahrungen auf diesem Gebiet von ihrem Noch-Wohnsitz Eitelborn mit nach Wallersheim. Zu diesem Projekt hat auch bereits der CDU-Bundestagskandidat Josef Oster seine Zusage gegeben, und die Bundestagsabgeordneten Detlev Pilger und Gabi Weber (beide SPD) sind schon seit Monaten aktiv.


Gesundheitsgefährdung durch Stromtrasse befürchtet


Was verbirgt sich hinter dieser „Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung“, kurz HGÜ-Trasse? Gleichstrom und Wechselstrom werden auf denselben Masten übertragen. Ein Bereich der Trasse wird unterirdisch realisiert, und auf anderen Teilstrecken sollen bestehende Hochspannungsmasten durch höhere Konstruktionen ersetzt werden. Den Anliegern liegt nicht die Höhe der Masten am Herzen, sondern eher die Ungewissheit bezüglich möglicher gesundheitlicher Risiken. Auf lange Sicht könnte die gemeinsame Verlegung von Gleich- und Wechselstromsystemen Folgen für die Gesundheit haben, die kein Experte so recht ausräumen möchte.

Nach eingehender Diskussion über das Für und Wider dieser HGÜ-Trasse wurde die Aufgabe der BI erörtert. Die BI soll also wie schon erwähnt, als eine parteiübergreifende Organisation agieren, die in der Sache wichtige Probleme aufgreift und die daraus resultierende Informationen in die Fläche verteilt.

Mit dieser Gründung und den gewählten Sprechern kann die BI sofort tätig werden und bei den Anwohnern das Interesse wecken.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Kurz vor Ostern ereignete sich im Rhein-Sieg-Kreis ein trauriger Unfall

Beim Spielen von Auto erfasst: 9-jähriges Mädchen wird schwer verletzt

Rhein-Sieg-Kreis/Siegburg. Am Mittwochnachmittag, dem 27. März, ereignete sich in Siegburg ein Verkehrsunfall, bei dem ein Kind schwer verletzt wurde. Gegen 13:55 Uhr wurde der Polizei gemeldet, dass auf der Hauptstraße im Ortsteil Kaldauen eine Person von einem Pkw erfasst wurde. Vor Ort stellten die Polizeibeamten fest, dass offenbar drei Kinder auf dem Gehweg spielten. Als ein 9-jähriges Mädchen... mehr...

Die Polizei sucht Zeugen der Geisterfahrt

Schon wieder ein Falschfahrer auf der A 48

Weitersburg/Vallendar. Am 28.03.2024 um 18:25 Uhr gaben mehrere Verkehrsteilnehmer an, dass sich ein Auto entgegen der vorgesehenen Fahrtrichtung auf dem Abschnitt des „Weitersburger Bergs“ auf der Richtungsfahrbahn Dernbach befand. mehr...

Regional+
 

- Anzeige -

Ei Ei Ei – Die BLICKaktuell Osterüberraschung

Vom 18. März bis 1. April verstecken sich tolle Gewinnspiele und attraktive Aktionen von Unternehmen aus der Region in unserem Osternest. Seid gespannt, was sich hinter dem nächsten Osterei versteckt. Abonniert auch unsere Kanäle auf Facebook und Instagram, um nichts zu verpassen. mehr...

Alter Vorstand ist neuer Vorstand

Sinzig. In Sinzig fand Ende März die turnusmäßige Jahreshauptversammlung der Theatergruppe im Gasthaus „Zur Post“ statt. Der erste Vorsitzende, Wolfgang Staus, begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und ließ das vergangene Theaterjahr Revue passieren. Auch die Chronistin Christine Alfter und der Kassierer Dirk Hansen trugen zum Rückblick bei, indem sie über vergangene Ereignisse und den Kassenstand berichteten. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Chris80:
Ohne Worte meinerseits. (kopfschüttel) Weniger Worte dafür Taten sprechen lassen wären hier angebrachter bzgl. der Verantwortlichen. Die ganze Angelegenheit kommt einem wie ein nie endenden Aprilscherz vor. ...
Brigitte Schneider:
und wer soll darüber jetzt lachen?...
Melanie D.:
Sehr lustig ;-)...

Neulich im Kiosk

von Gregor Schürer

Gabriele Friedrich:
Ein echt blöder Artikel. ...
Thola2:
Sehr geehrter Herr Schürer, willkommen im Leben, willkommen in 2024! Und jetzt???? Was will mir der "Dichter" damit sagen?? Das Geschilderte ist ganz normal in Deutschland. Wollen Sie uns Belehren? Und: 8 Uhr "früh"?? Das können nur Studenten oder Arbeitslose behaupten. Ich "maloche" schon um...
K. Schmidt:
Danke für das Stichwort Weihnachtsmarkt. Zu diesen wurde, z.B. von der DUH, aber auch einigen Politikern, aufgefordert die Beleuchtung wegzulassen oder zu minimieren. Und am letzten Samstag wurde groß dazu aufgerufen, für eine Stunde soviele Lichter wie möglich abzuschalten, als Zeichen für Klimaschutz...
Julia Frericks:
Die Ramadan-Beleuchtungen in Köln und Frankfurt sind wegweisende Initiativen. Die Lichter sorgen für eine festliche Stimmung, egal welcher Religion ich angehöre. Eine Stimmung, die auch bei vielen Nicht-Christen aufkommt, wenn sie z.B. einen Weihnachtsmarkt besuchen. In Köln ging die Initiative für...
K. Schmidt:
Soviel Geld, wie der Steuerzahler für die kath. Kirchen Jahr für Jahr in die Hand nehmen darf (ich meine nicht den Kirchensteuerzahler, sondern wirklich jeden!), soviel Beleuchtung kann man für die anderen Glaubensrichtungen doch gar nicht aufstellen, sonst schaffen wir die Dunkelheit ja komplett a...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service